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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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gedacht und hätte sie sogar beinah angerufen.
    Ihm war bewusst, dass er unsicheres Terrain betrat, andererseits war er ein Mann, der ein Risiko nicht scheute. Solange ich mir nicht vormache, dass es eine gemeinsame Zukunft für uns geben kann, bin ich nicht in Gefahr, sagte er sich schließlich.
    Khalid wartete bereits in der Hotelhalle, als Ella am nächsten Morgen herunterkam. Gemeinsam betraten sie den kleinen Frühstücksraum, wo es nach Croissants und aromatischem Kaffee duftete. Während sie an dem belebenden Getränk nippte, konnte Ella kaum den Blick von Khalid abwenden. Er sah fantastisch aus.
    „Bist du bereit für die Besichtigungstour?“, erkundigte er sich.
    „Ich habe an alles gedacht“, antwortete sie. „Sonnenhut, -creme und ein langärmliges Shirt zum Schutz gegen die Mittagssonne.“
    „Ich habe bereits einen Jeep gemietet und eine Kühltasche mit mehreren Mineralwasserflaschen und einem Lunchpaket bestellt.“
    Die Vorfreude brachte ihre Augen zum Strahlen. „Herrlich, ein Picknick nur für uns beide.“
    „Ich kenne einen Ort, der dir gefallen wird“, sagte er.
    Sie würde ihm überallhin folgen. Rasch wandte sie den Blick ab, bevor sie sich lächerlich machte, und beendete ihr Frühstück.
    Kurz darauf fuhren sie im offenen Jeep durch die verwinkelte Altstadt. Die Sandsteinmauern der Bauwerke hoben sich kaum von den Farben der umliegenden Wüste ab. Schließlich ließen sie auch die letzten Häuser hinter sich und sahen in der Ferne ein Ölfeld auftauchen.
    Als sie sich der Förderanlage näherten, beobachtete Ella aufmerksam das gleichmäßige Heben und Senken der Pumpköpfe, die das schwarze Gold aus großer Tiefe holten.
    „Erstaunlich. Wie hat man herausgefunden, dass es hier solche Vorkommen gibt?“, fragte sie.
    „Für Geologen ist das kein Problem. Mein Vater hat diese Lagerstätte für Bashiri-Öl erschlossen.“
    Nachdem sie das Ölfeld hinter sich gelassen hatten, breitete sich die endlose Wüste vor ihnen aus. Es war Mittag, und die Sonne stand senkrecht über ihnen. Selbst der Fahrtwind brachte keine Kühlung mehr. Ella hatte längst ihr langärmliges Shirt angezogen, den Hut aufgesetzt und glaubte dennoch, vor Hitze zu vergehen. Als sie schon vorschlagen wollte, den Ausflug abzubrechen und zu dem klimatisierten Hotel zurückzukehren, sah sie plötzlich eine Andeutung von Grün in der Ferne. Sie blickte starr auf den Fleck, der immer größer wurde, bis sie einzelne Palmen erkennen konnte.
    „Eine Oase?“
    „Ja. Dort ist eine kleine Wasserstelle, die einer Handvoll Menschen und Tieren das Überleben sichert. Für eine Siedlung reicht die Quelle nicht, wohl aber um Bäume und Sträucher wachsen zu lassen.“
    Hingerissen nahm Ella alles in sich auf. Der Kontrast zwischen den goldgelben Tönen der Wüste und dem leuchtenden Grün der Palmen inspirierte sie zu einer neuen Farbkomposition für ihre Arbeit.
    Khalid stellte den Jeep im Schatten ab. Plötzlich war die Mittagshitze erträglich. Einen Augenblick schwiegen sie beide. Dann lächelte Ella ihn an. „Es ist wunderschön hier. Jetzt verstehe ich, warum Bethanne sich ein Haus am Rande der Wüste wünscht. Das würde mir auch gefallen.“
    Khalid nickte. „Manchmal, wenn mir Probleme über den Kopf wachsen, komme ich hierher.“ Er blickte zu der kleinen Wasserstelle.
    „Du wirst überrascht sein, wie kühl das Wasser ist“, sagte er.
    „Bei dieser Hitze?“
    „Komm.“
    Er stieg aus, und als sie neben ihm stand, nahm er ihre Hand und führte sie zur Quelle. Dort setzten sie sich in den Sand, und Ella tauchte ihre Hand ins erfrischende Nass.
    „Du hast tatsächlich recht“, rief sie erstaunt aus. „Wie hast du diesen Ort gefunden?“
    „Rashid und ich sind früher viel in der Gegend herumgestreift, wenn wir unseren Vater begleiteten. Er besuchte damals eine Frau in der Stadt, mit der er ein Kind hatte.“
    Überrascht sah Ella ihn an.
    Er erwiderte ihren Blick. „Wir haben sie nie getroffen. Die Tochter ist vor einigen Jahren gestorben. Bei einem Flugzeugabsturz, bei dem auch Bethannes Vater umkam. Verständlicherweise hat unser Vater das alles vor seiner Frau geheim gehalten. Er starb nur wenige Tage nach dem Unfall an gebrochenem Herzen, wie wir glauben. Rashid und ich haben unserer Mutter gegenüber nie etwas erwähnt.“
    Ella nickte verständnisvoll. „Eure Mutter kann froh sein, dass sie euch hat“, sagte sie ein wenig wehmütig und dachte an ihre eigene Familie, bei der immer das Geld und die

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