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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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Bäuchen direkt zu Kratts Infanterie.
    Von unseren Streitkräften erhob sich ein gewaltiger Jubelschrei, ein Taifun, der über mich hinwegfegte und einen Herzschlag lang mein Blut gefrieren ließ. Es hatte angefangen. Das Blutvergießen, die Rebellion, der Kampf um die Freiheit, den ich gewollt, den ich entzündet hatte.
    Mir war schlecht.
    Die Zeit verstrich, als unsere Schwadrone in dem bewölkten Himmel immer kleiner wurden. Wind rauschte über die grasige Steppe. Hinter uns herrschte wilder Tumult, der Lärm von Hunderten von Kampfdrachen und Escoas, die gesattelt wurden, von ihren Reitern, die aufsaßen, von Soldaten, die um die Stallungen herum, in denen wir die Drachenbullen untergebracht hatten, Wache bezogen.
    Mein Atem ging stoßweise.
    Plötzlich gingen etliche unserer Drachen weit draußen über der Steppe in Flammen auf. Ich keuchte und wich entsetzt zurück.
    »Feindliche Armbrustschützen«, erklärte Malaban. »Ihre Bolzen haben die Brandsätze zerschmettert, welche die Drachen unter ihren Bäuchen trugen.«
    Dicke, ölige Rauchwolken sanken in trägen Spiralen zum Boden hinab, in ihrem Zentrum die brennenden Drachen.
    »Einer Drache, hab Erbarmen«, flüsterte ich und versuchte die Rauchwolken zu zählen. »Wie viele sind es?«
    »Schwer zu sagen. Höchstens zwei Klauenvoll.«
    Ein Drachenschwarm erhob sich aus Kratts Streitkräften und hielt auf unsere Flugschwadrone zu. Die beiden Wolken trafen sich. Ich erwartete, den Lärm dieses Zusammenpralls zu hören, das Brüllen der Drachen, die Schreie der Männer, Krallen, die Haut durchtrennten, aber die Entfernung war viel zu groß. Es herrschte nur unheimliche Stille, untermalt von dem drohenden Rumpeln einer Brutstätte, die sich auf den Kampf vorbereitete.
    Unterhalb der Drachenkämpfer in der Ferne zuckten plötzlich feurige Blitze wie rote Elritzen vom Boden hoch. Unsere Schwadrone warfen ihre Netze mit den Brandsätzen auf Kratts weit auseinandergezogene Streitkräfte. Schwarzer Rauch quoll empor, und ich fragte mich, ob wohl einer der Drachenschüler des früheren Komikon von Brut Re, einer derjenigen, mit denen ich gelernt hatte, dort war, in Kratts Infanterie oder unter seinen Drachenkämpfern. Jetzt hörte ich auch Drachen kreischen und Männer schreien, als die Brandsätze auf die Truppen hinabregneten und eine gewaltige Staubwolke aufstieg, in der abgerissene Gliedmaßen, Eingeweide, Steine, Feuer und Rauch in die Luft wirbelten.
    Acht weitere Schwadrone unserer mit Brandsätzen ausgestatteten Flieger starteten von Xxamer Zu, sechsundneunzig weitere Drachen. Zwei Schwadrone schwenkten nach Südosten ab, in Richtung der Straße, die von Xxamer Zu zu den Dschungelbergen führte und auf der sich die Imperiale Armee näherte. Die anderen sechs flogen pfeilgerade in Richtung von Kratts Streitkräften.
    Als sich unsere Schwadrone ihnen näherten, erhoben sich weitere feindliche Kampfdrachen in die Luft. Unsere Flieger machten einen weiten Bogen und flogen hoch, versuchten einen Kampf mit ihnen zu vermeiden und das Heer von der Seite und von hinten anzugreifen. Auf dem Boden loderte es orangerot, ein Feuerwerk aus Brandsätzen. Geysire aus schwarzem Rauch stiegen empor.
    Acht weitere Schwadrone unserer Flieger starteten in Richtung von Kratts Streitkräften. »Sie sind uns zahlenmäßig vier zu eins überlegen«, knurrte Malaban Bri. »Wir müssen hart und schnell zuschlagen. Wenn sie näher kommen, können wir die Brandsätze nicht mehr benutzen, weil wir sonst Gefahr laufen, ganz Xxamer Zu in Asche zu verwandeln.«
    Drachenjünger Gen stand am Rand des Dachs. Er sog tief die Luft durch seine geblähten Nasenflügel ein, wie ein Hund, der seine Beute wittert. Seine Nackenmuskeln traten deutlich hervor. Mir schoss unwillkürlich der Gedanke durch den Kopf, dass er vielleicht verrückt geworden war.
    Weitere acht Schwadrone stürzten sich auf den Feind, und ich duckte mich unwillkürlich bei dem Lärm, bei dem ungewöhnlichen Anblick von so vielen Drachen. Der brodelnde Luftkampf in der Ferne breitet sich aus, wurde größer, kam näher.
    Wolken schwarzen Rauchs quollen vom Boden empor, während die Brandsätze in rotglühenden Blitzen zündeten. Der Rauch verbarg rasch einen großen Teil dieses Luftgefechts. Ich biss mir auf die Lippen, als ich mir vorstellte, wie es wohl war, in dieses Chaos hineinzufliegen, ohne etwas sehen zu können, während der beißende, in den Augen brennende Qualm einen zu ersticken drohte.
    »Speere einlegen!«, brüllten

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