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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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herbeiführen wird.«
    Schweigen folgte dieser Erklärung, ein Schweigen, in dem sich die Blicke aller Anwesenden auf mich richteten.
    »Ihr meint damit nicht Zarq«, folgerte Malaban schließlich.
    Gen sah ihn grimmig an. »Ich habe mich geirrt. Sie ist es nicht. Die Kreatur, die Kratt befehligt, ist kein Himmelswächter. Stimmt das nicht, Zarq? Der Tempel hat recht: Es ist ein Dämon!«
    »Meine Mutter ist kein Dämon«, widersprach ich atemlos. Mir schwindelte noch immer von der Enthüllung, dass Chinion und Drachenjünger Gen ein und dieselbe Person waren.
    »Manifestation der Liebe, Manifestation des Hasses … zwei Seiten einer Medaille«, stieß Gen rau hervor. »Die Personifikation der Leidenschaft ohne Vernunft, das ist Kratts Kreatur.« Er sah die Sieben an. »Ich bin nach Cuhan gegangen, folgte der unsichtbaren Spur des Himmelswächters. Sie hat mich zu der da geführt, heho!«
    Er deutete mit dem Finger auf das Pergament auf dem Tisch.
    »Ich habe diese Frau lange beobachtet, wie eine Fledermaus in der Nacht, wie eine Kakerlake an der Wand. Zweimal wurde ich gefangen genommen, eingesperrt und gefoltert. Aber ich hatte dennoch Erfolg, heho! Ich habe beobachtet, wie diese Frau mit dem Wesen sprach, das Kratt uns als Himmelswächter andrehen will.« Gens eitrige Augenhöhle richtete sich auf mich. »Zweifellos ist es dieselbe Kreatur, die einst dir gehorcht hat, stimmt das?«
    Es war sinnlos, das abzustreiten. »Es stimmt.«
    »Wie lange weißt du schon, dass du nicht die Dirwalan Babu bist?«
    »Ich wollte es glauben, seit Ihr es mir zum ersten Mal erzählt habt!« Trotz wallte in mir hoch, angestachelt von der Empörung, dass er mir seine andere Identität verheimlicht hatte. Wie lange hatte er mir nicht vertraut, wenn er das vor mir verborgen hatte? »Wie lange habt Ihr schon vermutet, dass ich nicht die Dirwalan Babu bin?«, fuhr ich ihn an.
    »Seit ich erfuhr, dass du keine Ahnung von der Magie hattest, die deine wahre Herkunft verschleierte. Ich war ein Narr! Wurde unachtsam durch die Hoffnung, ließ mich von ihr täuschen. Beschämend, Blut-Blut!«
    Mein Mund war wie ausgetrocknet. »Sag, was bin ich, Gen? Jetzt, nachdem ich das alles ausgelöst habe? Was bin ich?«
    »Du bist bemerkenswert, wahrlich, aber leider nicht die Dirwalan Babu.«
    »Also ist Kratts Kreatur kein Himmelswächter?« Malaban runzelte die Stirn. »Sondern ein Dämon?«
    »Es ist eine Shedwen-dar, der Geist einer toten Osmajani«, erklärte Gen.
    »Was bedeutet das?«
    »Osmajani … Osmajani, eine … wie würdet Ihr das nennen? Eine Djimbi, die viel über die anderweltlichen Mächte weiß.«
    »Bist du ein Osmajani?«, erkundigte ich mich.
    »Bedauerlicherweise kein sonderlich guter«, erwiderte Gen säuerlich.
    »Und Waivia?«
    »Eine verflucht furchteinflößend gute.«
    Ich fragte ihn nicht, ob ich eine Osmajani war. Die Frage war unnötig. Ich wusste bereits, dass ich keine der magischen Fähigkeiten meiner Mutter besaß.
    »Kann es bezwungen werden?«, erkundigte sich der Xxelteke. »Dieses … Ding?«
    »Im Unterschied zu einem Himmelswächter ist eine Shedwen-dar nicht unsterblich. Ihre Macht ist begrenzt. Sie kann bezwungen werden.« Gen klatschte laut in seine großen Hände, so dass Savga neben mir zusammenzuckte. »Jetzt müssen wir nur noch die wahre Dirwalan Babu finden.«
    »Die Schlacht hat praktisch begonnen«, erwiderte der Xxelteke brüsk.
    »Sie wird auftauchen, Mann, sie wird sich zeigen. Die Prophezeiung sagt es voraus: Zafinar waskatan, bar i’shem efru ikral mildron safa dir palfrent. Die Dirwalan Babu ist am Tag des Efru-Mildron- Kampfes anwesend, auf dem Schlachtfeld, das schon bald von Klauen und Blut gezeichnet sein wird.«
    »Du hast einmal gedacht, diese Worte bedeuteten, ich sollte in der Arena anwesend sein«, erklärte ich. Und ja, ich war verbittert.
    Gen richtete den Blick seines Auges auf mich. »Wahrlich, das habe ich gedacht. Aber du selbst hast mich darauf hingewiesen, dass die Efru Mildron , die Kolossalen, nicht in der Arena miteinander kämpfen. Nein, die Drachenbullen kämpfen nicht miteinander. Und du hattest recht, heho! Meine Interpretation dieser Passage war falsch.«
    Er sah die Männer an, die ihm mit unergründlichen Mienen lauschten. » Efru Mildron ist ein alter Djimbi-Ausdruck, den einige Stämme für Drachen benutzen. Andere dagegen verwenden ihn für jedes Wesen, das große Macht besitzt. Wir selbst sind die Efru Mildron dieser Prophezeiung, wir, die wir heute

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