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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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ich ihn unbehaglich an. »Sind du und Drachenjünger Gen die Einzigen, die sie kennen und einsetzen dürfen?«
    »Ihre Gabe ist verborgen, ihre Absichten unbekannt. Man kann ihr nicht trauen.«
    »Sei nicht albern. Sie tut das, wovon du geträumt hast: Sie befreit ihr Volk. Du wendest dich nur aus erbärmlicher Eifersucht gegen sie. Also, wohin sind sie gegangen?«
    Er ließ sich Zeit mit der Antwort. Seine Kiefer mahlten. »Xxamer Zu.«
    »Wann?«
    »Vor zwei Tagen. Wärst du nicht direkt in den Sturm geflogen, wären wir jetzt bei ihnen.«
    »Du bist direkt in den Sturm geflogen, nicht ich!«, konterte ich. »Ich bin dir gefolgt!«
    »Du redest Scheiße, Mädchen! Bevor der Sturm richtig losbrach, bin ich gelandet. Du bist einfach über uns hinweggeflogen, ganz gleich, wie sehr dein jammerndes Gör nach dir geschrien hat! Du hast sogar direkt auf uns hinabgeblickt. Wir alle haben dich gesehen!«
    »Ich habe …?« Seine Gefangenschaft musste ihm den Verstand geraubt haben. »Du bist … wo gelandet?«
    »Auf einer Böschung, neben dem Eierpfad von Xxamer Zu nach Fwendar ki Bol.«
    Ich hatte keine solche Böschung gesehen, bevor der Sturm über uns gekommen war, hatte weder den Drachenmeister noch Ryn auf einer landen sehen. Ich erinnerte mich weder daran, zu ihnen hinabgeblickt, noch Savgas Schreie gehört zu haben, als sie mir zurief, ich sollte landen.
    Andererseits … konnte ich mich nur an unseren Abflug vom Arbiyesku erinnern, daran, wie hypnotisch die Blitze ausgesehen hatten, die in der Ferne zuckten, wie es über unseren Köpfen donnerte und der Wind mich umtoste, als ich in das Auge des Sturms flog. Danach wusste ich nur noch von Furcht und dem übermächtigen Verlangen, zu überleben.
    »Wir haben auf dich gewartet, bis der Sturm über uns hereingebrochen ist«, fuhr der Drachenmeister heiser fort. »Dann haben wir im Dschungel Unterschlupf gesucht. Aber auch dorthin bist du uns nicht gefolgt. Also sind wir weitergezogen, zu Fuß über den Eierpfad, bis der Junge uns in den Dschungel und hierhergeführt hat.«
    Das Gefühl der Befremdung über meinen Flug in den Sturm wurde von den Worten des Drachenmeisters verdrängt.
    »Der Junge? Ryn hat euch zu den Myazedo geführt?«
    »Nicht dieser Junge, der andere! Piah, Piah! Benutz gefälligst dein tittenweiches Hirn!«
    »Piah ist schwerlich noch ein Junge!«, fuhr ich ihn an. »Lebt Ryn noch?«
    »Ja, wenn man sein feiges Dasein Leben nennen kann. Allerdings muss ich zugeben, dass dieser Floh bereitwillig alles ausspuckt, was er über die Tempelanlage und die Quartiere der Drachenjünger weiß.«
    »Ryn ist doch nicht gefoltert worden, oder?«
    Der Komikon schnaubte verächtlich. »Der Junge hat so viel Angst, dass er Fragen beantwortet, noch ehe sie ihm gestellt werden.«
    »Ich habe ihm versprochen, dass man ihm nichts tun würde.«
    Der Drachenmeister tat mein Versprechen mit einem Achselzucken als bedeutungslos ab. Am liebsten hätte ich ihm noch eine Ohrfeige verabreicht. Stattdessen tastete ich hinter seinem Hals nach der Stelle, wo der Draht fest um einen Bambusstock gewickelt war. »Die Myazedo haben die Drachen mitgenommen, ja? Und sie wollen Xxamer Zu in der Nacht angreifen?«
    »Heute Nacht«, grollte er und fluchte, weil sich durch mein ungeschicktes Fummeln der Draht in die wunde, empfindliche Haut seines Halses grub. Was für ein Pech aber auch.
    »Wir können sie noch einholen.« Ich dachte laut nach. »Wir fliegen tief, damit Ghepp uns nicht sieht. Er wird zweifellos Späher aufgestellt haben, die auf hereinkommende Boten achten und auf eine Escoa mit einer Nachricht warten, damit er den Spieß umkehren und den Tempel über den Raub seiner Escoas unterrichten kann.«
    Langsam zog ich den Draht von der Kehle des Drachenmeisters. Er rührte sich nicht, als ich das tat. Vermutlich bereitete es ihm höllische Schmerzen. Als der blutige Draht schließlich gelöst war, hielt ich ihn fest, damit er sich vorbeugen und ich ihm die Handfesseln abnehmen konnte.
    »Was ist mit dieser Überlandstrecke nach Fwendar ki Bol?«, fragte ich ihn, als ich an dem Strick auf seinem Rücken sägte. »Hat jemand etwas deshalb unternommen?«
    »Die Hexe hat Läufer ausgeschickt«, krächzte er. »Bewaffnete.«
    Gut. Also würden keine Boten Ghepps über den Landweg durchkommen. Ich konnte nur hoffen, dass zwischen meinem Diebstahl der Escoas und dem bevorstehenden Angriff der Myazedo keine Drachenflieger von außerhalb nach Xxamer Zu gekommen waren.
    »Und die

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