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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gemerkt.
    Geliebte Lizzie,
    in vier Tagen ist Weihnachten. Das ist eine gute Zeit, über das Leben nachzudenken. Damit meine ich dein Leben, nicht meins. Das wird sehr hart. Hart für mich, es zu schreiben, und hart für dich, es zu lesen, aber es muss gesagt werden. Du bist jung und hast noch viele Jahre vor dir. Cory und Jackie werden noch lange bei dir sein, und selbst Mikki wird noch viel von dir haben. Was ich damit sagen will, Lizzie: Du solltest dir jemand Neues suchen.
    Ich weiß, du wirst das zuerst nicht wollen. Du wirst dich sogar schuldig fühlen, wenn du nur daran denkst. Aber es muss so sein, Lizzie. Ich kann nicht zulassen, dass du den Rest deines Lebens allein verbringst. Das wäre nicht fair dir gegenüber, und das hat auch nichts mit der Liebe zu tun, die wir füreinander empfinden. Daran wird sich nichts ändern. Niemals. Dafür ist unsere Liebe zu stark. Sie wird ewig dauern. Aber es gibt viele Arten von Liebe, und wir alle haben die Fähigkeit, viele unterschiedliche Menschen zu lieben. Du bist eine wunderbare Frau, Lizzie, und du kannst das Leben eines anderen Menschen genauso wundervoll machen. Liebe muss man teilen. Man sollte sie nicht verbergen oder horten.
    Jack hielt kurz inne, als eine Träne auf das Papier fiel.
    Und du hast sehr viel Liebe in dir, die du teilen kannst. Das heißt nicht, dass du mich deshalb weniger liebst. Aber in deinem Herzen wirst du noch genug Liebe für einen anderen finden, und du wirst ihn glücklich machen, und er dich. Besonders Jackie braucht einen Vater, der ihm hilft, ein aufrechter Mann zu werden. Das hat unser Sohn verdient. Glaub mir, Lizzie, ich würde das nicht schreiben, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe. Aber du musst dich dem Leben stellen, wie es kommt. Auch ich gebe mein Bestes, um genau das zu tun. Ich liebe dich so sehr, dass ich mich nur dann zufriedengeben werde, wenn du vollkommen glücklich bist.
    In Liebe,
    Jack
    Jack schob den Brief in den Umschlag zurück und steckte ihn in die Tasche. Dann hob er die Puppe auf und starrte lange Zeit aufs Meer hinaus. Schließlich stieg er die Treppe hinunter und trat in die feuchte Nachtluft hinaus. Ein letztes Mal schaute er am Leuchtturm hinauf.
    Lizzies Leuchtturm.
    Er kehrte zum Haus zurück.

KAPITEL 32
    Mikki wälzte sich im Bett herum. Draußen rauschten die Wellen. Bis vor Kurzem hatte sie keinen Gedanken an das Rauschen der Brandung verschwendet, aber nun wollte sie auf dieses Geräusch gar nicht mehr verzichten.
    Mikki gähnte, setzte sich auf und reckte sich ausgiebig. Sie schaute auf ihre Uhr: halb sieben. Mikki joggte gerne um diese Zeit, weil sie dann zurück war, bevor Dad und Sammy zur Arbeit fuhren.
    Sie zog das langärmelige T-Shirt aus, in dem sie normalerweise schlief, und zog Shorts, Tanktop und Turnschuhe an. Nach einem Zwischenstopp im Badezimmer band sie sich das Haar zu einem Pferdeschwanz zurück. Auf dem Weg nach draußen schaute sie bei ihren Brüdern rein, die sich auch hier ein Zimmer teilten, gleich neben dem Schlafzimmer ihres Vaters. Beide Jungs schliefen noch. Cory lag auf dem Bauch, Jackie auf dem Rücken, die Beine angezogen.
    Mikki lächelte und lauschte dem leisen Schnarchen ihres kleinen Bruders.
    Als sie am Zimmer ihres Vaters vorbeikam, hörte sie, wie er sich bewegte.
    Sie klopfte leise an. »Dad, ich gehe joggen. Ich setze Kaffee auf. In knapp einer Stunde bin ich zurück.«
    »Okay. Danke«, antwortete Jack verschlafen.
    Mikki setzte den Kaffee auf und stellte zwei Becher auf den Tisch, einen für ihren Dad, den anderen für Sammy. Die beiden Männer machten sich ihr Frühstück selbst, doch für ihre Brüder war Mikki zuständig. Manchmal gab es nur Müsli, dann wieder band sie sich die Schürze um, schlug Eier in die Pfanne, briet Speck dazu und fabrizierte etwas, das sie »Gries« nannte und das ihre Brüder verschlangen, obwohl Mikki selbst es nicht ausstehen konnte.
    Sie sprang die Stufen hinunter und lief durch die Dünen zum Strand. Nach ein paar Dehnungsübungen joggte sie los, wobei sie darauf achtete, stets auf möglichst festem Untergrund zu bleiben. Sie lief schnell an diesem Morgen. Nach gut einer halben Meile gesellte Blake sich zu ihr. Sie unterhielten sich beim Laufen miteinander und redeten über Dinge, über die Teenager gerne reden. Mikki mochte Blake immer mehr, obwohl er sich mit einer Zicke wie Tiffany Murdoch abgab. Aber er brachte Mikki zum Lachen.
    Ein paar Meilen später verabschiedeten sie sich, und Blake joggte zur Straße

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