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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hinauf.
    Mikki hatte gerade kehrtgemacht, um wieder zum Palast zu laufen, als sie jemanden in der Brandung sah.
    »Liam?«
    Sie lief zum Wasser. Liam richtete sich auf und winkte ihr.
    »Schwimmst du als Frühsport?«, fragte Mikki.
    Liam watete durch die Wellen auf sie zu.
    »Auch Musiker und Schnellköche müssen in Form bleiben, und ich stehe nicht so auf Laufen.«
    Mikki lächelte und schaute aufs Wasser hinaus.
    »Meine Mom hat mir das Schwimmen in einem Planschbecken in unserem Garten beigebracht.«
    »Schwimmen zu können ist immer gut.« Liam rieb sich den Sand aus dem Haar. »Bist du gerade beim Joggen?«
    »Ja.«
    »Dann lass dich nicht aufhalten.«
    »Ach, ich hab nur noch ein paar Meilen.«
    »Meilen? Da müsste ich kotzen.«
    »Jetzt komm aber. Du siehst doch gut in Form aus.«
    »Ich weiß nicht. Wenn ich weiter im Little Bit esse, wird man mich irgendwann mit dem Gabelstapler aus der Küche fahren müssen.«
    »Mein Dad sagt, das mit der Schallisolierung geht gut voran.«
    »Ja, sie sind fast fertig. Dann können wir’s mal richtig krachen lassen.«
    »Ich freue mich schon drauf.«
    Wieder im Palast duschte Mikki und zog sich um. Ihr Dad überraschte sie, denn er hatte Frühstück für alle gemacht. Pfannkuchen und Speck. Jackie half ihm, indem er Sirup darübergoss.
    Bevor ihr Vater und Sammy zur Arbeit fuhren, ging Mikki zu ihrem Schrank, um ein paar Sachen zu holen, die sie später mitnehmen wollte, wenn sie mit den Jungs zum Strand ging. Dabei kippte ihre Tasche um. Als Mikki alles aufsammelte, was herausgefallen war, bemerkte sie ein loses Bodenbrett neben dem Schrank. Sie drückte es hoch und sah die Ecke eines Fotos. Mikki zog es heraus und schaute es sich an, ehe sie hinunterging und das Foto ihrem Vater zeigte, der gerade mit dem Frühstück fertig war.
    Jack schaute sich das Bild an. Es zeigte Lizzie als junges Mädchen, umgeben von ihrer Familie: einem wesentlich jüngeren Fred, Bonnie und ihren Geschwistern.
    »Schau mal, Dad«, sagte Mikki und deutete auf eine der Personen.
    »Das ist Tillie.«
    »Moms Zwillingsschwester, nicht wahr? Die gestorben ist, stimmt’s?«
    »Ja. Sie hieß Matilda, aber alle nannten sie nur Tillie. Warum, weiß ich nicht.«
    »Ob das der Grund war, weshalb sie von hier weggezogen sind? Weil es hier zu viele traurige Erinnerungen gab?«
    »Ja, wahrscheinlich«, antwortete Jack. »Ich nehme es an.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn Cory oder Jackie was passiert. Und wenn ein Zwilling stirbt, muss das irgendwie so sein, als würde man einen Teil von sich selbst verlieren.«
    »Ich glaube, da hast du recht.«
    Jack streckte die Hand nach dem Foto aus, doch Mikki zog es rasch weg.
    »Hast du was dagegen, wenn ich es behalte?«
    »Nein. Ganz und gar nicht.«

KAPITEL 33
    Als Jack die Tür öffnete, stand seine Schwiegermutter vor ihm.
    »Bonnie?«, sagte er verwundert, denn mit ihr hätte er am wenigsten gerechnet.
    Sie trug eine weite Hose, eine türkisfarbene Bluse und Sandalen. »Darf ich reinkommen?«, fragte sie und nahm die Sonnenbrille ab.
    »Natürlich.« Jack trat beiseite und schaute hinter sie. »Wo ist Fred?«
    »Ich bin allein gekommen.«
    »Seit wann seid ihr hier?«
    »Seit ein paar Tagen. Wir haben für ein paar Wochen ein Haus in den Marschen gemietet.«
    »Hier?«
    »Ja. Wieso? Das ist immer noch meine Heimatstadt.«
    »Natürlich.«
    Sie setzten sich auf die Couch im Wohnzimmer.
    »Ich muss sagen, ich war überrascht, dass Mutter dir das Haus vererbt hat«, begann Bonnie.
    »Bestimmt nicht so überrascht wie ich.«
    »Ja«, sagte Bonnie gedankenverloren, »das kann ich mir denken.«
    Jack zögerte, beschloss dann aber, es ihr doch zu sagen. »Ich habe gehört, wie Lizzie dir erzählt hat, dass sie nach meinem Tod mit den Kindern hierherfahren wollte.«
    Bonnie warf ihm einen Blick zu, sagte aber nichts.
    »Das hat dich auch überrascht, nicht wahr?«, fuhr Jack fort. »Dass sie hierher zurückkehren wollte.«
    Bonnie ignorierte seine Frage und schaute sich um. »Wo sind die Kinder?«
    »Am Strand. Ich kann sie rufen, wenn du willst.«
    »Nein, lass uns erst reden.« Sie schaute sich weiter um. »Die Veranda sieht aus wie neu, und der Hof ist kaum wiederzuerkennen.«
    »Sammy und ich haben daran gearbeitet. Elektrik, Wasserleitungen, ein bisschen Landschaftsgärtnerei.«
    »Offensichtlich mehr als nur ein bisschen.« Bonnie musterte ihn. »Ich nehme an, deshalb hat sie dir das Haus auch hinterlassen. Du kannst es instand setzen.«
    »Wie

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