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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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und Anne Bethune miteinander gehen.«
    »Was? Warum erfahre ich so etwas immer als Letzter?«
    Jenna legte ihm die Hand auf die Schulter. »Sie müssen einfach mehr unter Menschen.«
    »Wann hat das angefangen?«
    »Kurz nachdem die beiden sich zum ersten Mal gesehen haben. Jedenfalls hat Anne es mir so erzählt. Er war übrigens auch an dem Tag bei ihr, als Sie die beiden Kerle verdroschen haben. Sie haben einen Ausflug auf seiner Harley gemacht.« Jenna beugte sich vor, zog die Schuhe aus und rieb sich die Füße. »Tut mir leid, aber nach zehn Stunden auf den Beinen tun sie verflixt weh.« Sie ließ das Fenster herunter und atmete die frische Abendluft ein. »Meine Güte, ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich im College mal mit einem Typen ausgegangen bin, der auch eine Harley hatte. Einmal, als Liam bei meiner Mutter war, sind wir damit den ganzen Blue Ridge Parkway runtergefahren. Das hat unheimlich Spaß gemacht.«
    »Haben Sie Liam damals oft allein gelassen?«
    Jenna kurbelte das Fenster wieder hoch. »Eigentlich so gut wie nie. Ich bin nicht weit von zu Hause aufs College gegangen, sodass ich bei meiner Mutter wohnen bleiben konnte. Sie war geschieden und hatte sich zu Hause ein Geschäft aufgebaut. Sie hat für mich auf Liam aufgepasst, wenn ich an der Uni oder arbeiten war.«
    »Arbeiten?«
    »Ja, ich musste mir nebenher was verdienen. Nur so konnte ich die Studiengebühren bezahlen. In meinem Viertel ist niemand mit einem goldenen Löffel im Mund geboren worden. Aber ich wollte aufs College, Jura studieren und anschließend in einer großen Kanzlei arbeiten.«
    »Hört sich so an, als hätten Sie alles geplant.«
    »So ziemlich, nur Liam nicht. Er ist einfach … passiert. Wir waren zwei dumme Teenager.« Ihr Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. »Trotzdem ist er das Beste, was ich je zustande gebracht habe. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun würde. Liam ist ein großartiger Junge. Und er und Mikki scheinen sich wirklich zu mögen. Als ich ihm gesagt habe, dass sie im Little Bit anfängt, wäre er vor Freude beinahe ausgeflippt.«
    »Genau darüber wollte ich mit Ihnen reden. Über Liam.«
    »Was ist mit ihm?«
    Jack erzählte ihr von seinem Plan.
    Jenna lächelte und nickte, als er fertig war. »Okay, das klingt toll. Ich bin richtig stolz auf Sie, Dad . Aber als Gegenleistung müssen Sie etwas für mich tun.«
    Er blickte sie misstrauisch an. »Und was?«
    »Würden Sie mit mir eine Runde auf der Harley drehen?«
    Jack fuhr rasch zum Palast, holte sich Sammys Zulassung und startete die Harley. Jenna stieg auf den Sozius, und sie fuhren los, die Küste entlang. Während der Wind ihnen ins Gesicht blies, rief Jenna: »Hey, das bringt wirklich die Erinnerungen zurück!«
    »Dann macht es Ihnen Spaß?«
    »Das wissen Sie doch!« Sie klammerte sich an Jacks Hüfte, und sie legten sich in eine Kurve nach der anderen. Nach dreißig Minuten fuhr Jack sie wieder nach Hause.
    »Liam ist noch nicht hier«, sagte Jenna. »Möchten Sie noch auf eine Tasse Tee oder Kaffee reinkommen? Oder was Stärkeres?«
    Kurz darauf saßen sie hinter dem Haus auf der Terrasse und nippten an dem Chardonnay, den Jenna ihnen eingeschenkt hatte. Nachdem sie die Einzelheiten von Jacks Plan durchgegangen waren, fragte Jenna: »Wie geht es eigentlich mit dem Leuchtturm voran?«
    Jack stellte sein Glas ab. »Gut. Mit der Treppe habe ich schon prima Fortschritte gemacht, und Charles hat die Ersatzteile für das Leuchtfeuer aufgetrieben.«
    »Ich wette, es wird wunderbar, wenn der Leuchtturm wieder in Betrieb genommen wird.«
    »Ja, das glaube ich auch«, erwiderte Jack gedankenverloren.
    »Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das nicht Ihr wahres Motiv ist.«
    Jack schaute sie an. »Ich repariere Dinge. Das ist mein Job.«
    »Manche Dinge können aber nicht mit einem Hammer repariert werden.«
    Jack leerte sein Glas. »Ich sollte jetzt gehen.« Er stand auf.
    »Jack?«
    »Ja?«, sagte er mit streitlustigem Unterton.
    »Lass mich bitte wissen, wenn der Leuchtturm wieder funktioniert. Ich würde es wirklich gerne sehen. Tust du mir den Gefallen?«
    Überrascht von der persönlichen Anrede und Ernsthaftigkeit dieser Aussage erwiderte Jack: »Mach ich, Jenna.«
    »Und danke für die Motorradtour. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.«
    Bevor Jack sich’s versah, hatte er es bereits ausgesprochen: »Ich auch nicht.«

KAPITEL 45
    Am nächsten Morgen sagte Jack beim Frühstück: »Ich habe dich gestern Nacht gar

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