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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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plauderten fröhlich und lachten und …« Sie seufzte. »Ich ging weiter.«
    »Er hat ein Recht darauf, es zu wissen«, sagte Britt nach kurzem Schweigen. »Allegra ist auch seine Tochter.«
    »Nein, das hat er, verdammt noch mal, nicht«, erwiderte Mia wütend. »Ebenso wenig hatte er ein Recht, es zuzulassen, dass ich mich in ihn verliebte. Er hatte kein Recht, mit mir zu schlafen,
da er sich doch eigentlich ›über seine Ehe klarwerden‹ wollte. Er hätte sich nicht mit mir einlassen dürfen. Und dafür hasse ich ihn und will nicht, dass er etwas mit Allegra zu tun hat. Und überhaupt hat er kein Recht, von ihrer Existenz zu erfahren.«
    »Aber eines Tages wird sie wissen wollen, wer ihr Vater ist.«
    »Dann werde ich es ihr sagen und in Kauf nehmen, dass sie ihn sucht. Wenn sie alt genug ist.«
    »Und du hasst ihn immer noch?«
    Wieder seufzte Mia. »Ich … Oh, ich war verrückt nach ihm und weiß, dass er verrückt nach mir war. Es war so romantisch und wunderbar, und wenn ich nicht schwanger geworden wäre … Natürlich hasse ich ihn nicht!« Sie sah Britt verschämt an. »Um ehrlich zu sein, liebe ich ihn auf gewisse Weise noch immer. Ich kann nichts dagegen tun. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mich nicht in der Lage fühle, ihn zu treffen und ihm von Allegra zu erzählen. Weil ich mir natürlich wünsche, er wäre mit mir zusammen und könnte für sie da sein, aber ich weiß, dass das unmöglich ist, egal, wie sehr ich wünschte, es wäre anders. Und weil er möglicherweise Einfluss auf sie haben wollte. Das ist durchaus denkbar …«
    »Er sollte dir wenigstens Unterhalt zahlen. Er hat dir gegenüber Verantwortung.«
    »Vielleicht. Aber ich habe auch eine Verantwortung. Und zwar die, nicht noch mal alles zu vermasseln.«
    »Aber wenn du wirklich nicht willst, dass er von Allegra erfährt, und keine Ansprüche an ihn stellst, und wenn du beschlossen hast, dass er jetzt glücklich ist in seiner Ehe mit Belén, dann solltest du ihn tatsächlich vergessen«, sagte Britt.
    »Wie kann ich das? Da Allegra mich Tag für Tag an ihn erinnert?«
    »Indem du jemand Neuen kennenlernst.«
    Mia zuckte die Schultern. »Soll ich eine Anzeige aufgeben – ›Alleinerziehende Mutter sucht Partner‹? So einfach ist das nicht.«

    »Du bist noch jung und siehst umwerfend aus. Natürlich ist es einfach.« Britt zuckte die Schultern. »Ja, ja, ich weiß. So einfach auch wieder nicht. Aber bestimmt …«
    »Danke für das ›umwerfend‹, auch wenn es nicht stimmt«, erwiderte Mia. »O Britt, ein Teil von mir würde ja gern jemanden kennenlernen. Aber ein anderer will verhindern, dass meine Familie gestört wird. Allegra und ich. Wir kommen so gut miteinander aus. Und wieder ein anderer Teil von mir …«Sie trommelte mit den Fingern auf das Einlegemosaik des Tisches. »Alejo war der Richtige, Britt. Der einzig Richtige. Dumm nur, dass er nicht frei war, aber er wäre der Richtige für mich gewesen. Und wenn man mal den Richtigen gefunden hat, kann niemand mehr ihm das Wasser reichen.«
    »Das ist Unfug«, sagte Britt milde. »In meiner Kanzlei habe ich jede Menge Frauen erlebt, die auch einmal meinten, den Richtigen geheiratet zu haben. Und früher oder später wollten sie sich von ihm scheiden lassen. Manchmal entpuppt sich der Richtige eben als der Falsche, aber es braucht Zeit, um das festzustellen. Du kannst immer noch einem anderen Mann begegnen, Mia. Bestimmt. Jemanden, der dich nicht im Stich lässt. Dann musst du hinterher nicht heulend in einer Kirche sitzen.«
    »Du findest es schlimm, dass ich geweint habe.« Mia zeigte die Andeutung eines Lächelns. »In deinen Augen ein Zeichen von Schwäche.«
    »Hey, ich habe auch schon geweint«, sagte Britt. »Aber du kannst nicht für den Rest deines Lebens um den vermeintlich Richtigen weinen.«
    »Du hörst dich an wie eine Beziehungsberaterin.«
    »Nein, aber ich habe jede Menge Erfahrung mit gescheiterten Beziehungen. Habe miterlebt, warum zwei Menschen auseinandergehen, sich scheiden lassen, nachdem sie sich bemüht haben, ihre Ehe zu meistern, um schließlich dennoch zu scheitern. Aber all diese Menschen müssen ihr Leben weiterleben, und das musst du auch.«

    »Tue ich das etwa nicht?«, fragte Mia empört. »Ich finde, dass ich mein Leben sehr gut bewältige.«
    »Du sitzt in diesem spanischen Nest mit Allegra fest wie in der sprichwörtlichen Sackgasse, und zwar allein wegen ihm.«
    »Nein, nicht wegen ihm. Sondern weil ich es so mag, außerdem

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