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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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angesichts ihrer Begeisterung und sagte, Kinder würden einen aufheitern.
    Er vermittelte ihr das Gefühl, gern ein Kind mit ihr zu haben.
    Er vermittelte ihr das Gefühl, dass alles gut war, solange er mit ihr zusammen war.
     
    Britt hatte die Nase voll vom Warten und beschloss, einen Blick in die Kathedrale zu werfen, die an der Stirnseite des Platzes aufragte. Dass der Großteil des ursprünglichen Bauwerks durch diverse Erdbeben zerstört und immer wieder aufgebaut worden war, sah man der schönen, weiß getünchten Fassade nicht an, auch wenn sie Britt eher an ein mexikanisches Rathaus erinnerte als an eine Kirche.
    Sie schritt langsam den Mittelgang entlang und sog die friedvolle Stille in sich auf, die sie immer in einer Kirche empfand, auch wenn sie, wie diese, von zahlreichen Touristen besucht wurde.
     
    Diesmal würde Alejo eine Woche wegbleiben. Während seiner Abwesenheit stellte sich Mia vor, wie es wäre, mit ihm zu leben, die Mutter seines Kindes zu sein und ihn zu heiraten. Es war ihr egal, in welcher Reihenfolge diese Ereignisse stattfinden würden, Hauptsache, sie waren zusammen. Mehr als alles andere wollte sie mit ihm zusammenleben, wie sie erkannte. Ob verheiratet oder unverheiratet.
    Er wollte Kinder. Das sagte er in der Nacht vor seiner Abreise und küsste dann die empfindliche Stelle direkt unter ihrem Bauchnabel.
    »Einen Stall voller Kinder«, sagte er. »Jungen und Mädchen. Eine ganze Fußballmannschaft.«
    Sie lachte, als er das sagte, und sein Mund wanderte noch etwas tiefer.

    Einen Tag, bevor er zurückkehren sollte, traf sie Peter, Frank und die anderen Freunde in einer ihrer Lieblingsbars, die sich gegenüber Alejos Hotel befand. Sie waren zu zehnt, darunter auch Christian, ein Geologe aus Alejos Projektteam. Mia hatte ihn erst ein Mal und auch nur flüchtig gesehen, erinnerte sich aber gut an seine blonden Haare und hellblauen Augen, die ihm ein typisch skandinavisches Aussehen verliehen. Neben ihm hatte eine Frau, die sie nicht kannte, Platz genommen. Sie war zierlich, hatte schwarze Haare und braune Augen und wirkte sehr apart.
    Als sie sich zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte und lächelnd in die Runde blickte, herrschte mit einem Mal betretenes Schweigen.
    »Lasst euch nicht stören«, sagte sie. »Ihr scheint euch gerade köstlich unterhalten zu haben. Worüber, wenn ich fragen darf?«
    »Ach, nichts Bestimmtes«, sagte Vivi, deren Blick zwischen Mia und der dunkelhaarigen Frau hin und her huschte. »Äh, Mia, kennst du Christian?«
    »Natürlich.« Mia nickte ihm lächelnd zu.
    »Und das ist Belén.« Christian deutete mit einem Kopfnicken auf die Frau neben sich. »Alejos Frau.«
    Das Herz schlug Mia bis zum Hals, ihr Magen verkrampfte sich. Sie konnte Vivis Blick spüren, die sie erschrocken ansah. Sie selbst starrte Belén an, ohne zu blinzeln.
    »Hallo«, sagte Alejos Frau, »freut mich, Sie kennenzulernen. Tut mir leid, mein Englisch nicht so gut.«
    Mia brachte keinen Ton heraus, sie starrte unverwandt Belén an.
    »Belén ist heute erst angekommen«, beeilte sich Vivi zu erklären. »Sie wollte Alejo überraschen.«
    »Ihn überraschen?« Mia hatte endlich ihre Sprache wiedergefunden.
    »Morgen ich habe Geburtstag«, erklärte Belén. »Wir immer zusammen unsere Geburtstage feiern.«
    »Oh.« Mia war unfähig, einen vollständigen Satz zu sprechen.

    »Schön, dass du gekommen bist«, sagte Christian zu Belén. »Wir haben dich vermisst.«
    »Wir haben Belén in Spanien kennengelernt«, erklärte Tommy, ein Freund von Christian. »Als wir auf Grenada arbeiteten.«
    »Oh.«
    »Was willst du essen, Mia?« Peter schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
    Mia sagte nichts.
    »Ich gehe mal eben zur Toilette, bevor wir bestellen«, sagte Vivi. »Willst du mich begleiten, Mia?«
    »Warum müsst ihr Frauen eigentlich immer zusammen aufs Klo?«, fragte Tommy. »Als könntet ihr nicht allein gehen.«
    Mia nickte und folgte Vivi zu der winzigen Toilette im hinteren Teil des Restaurants, dessen Mauern aus unbehauenen Steinen bestanden.
    »Ist dir nicht gut?«, fragte Vivi.
    Mia zitterte am ganzen Körper. Sie konnte nicht fassen, was sie eben erfahren hatte. Ein Teil von ihr wollte immer noch glauben, dass es sich um einen Irrtum handelte. Alejo konnte ihr das nicht angetan haben. Er liebte sie. Das hatte er ihr immer wieder gesagt. Sie hatte ihm vertraut. Sie hatte keinen Grund gehabt, an seinen Worten zu zweifeln.
    »Sie ist einfach im Hotel aufgekreuzt«, erklärte Vivi.

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