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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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mit ihm zu tun hatte. Sie schloss das Fenster wieder.
    »So, ich hab’s«, sagte sie. »Dann lasse ich Sie allein. Einen schönen Tag noch.«
    »Danke, das wünsche ich Ihnen auch.« Leo wartete, bis sie hinausgegangen war, dann rief er sein eigenes E-Mail-Konto auf.
     
    »Pippin???« Mike hatte ihren Namen in Großbuchstaben geschrieben. »Ich habe Fotos von ihr in einigen Zeitschriften gesehen. Wow, Mensch, du hast den Jackpot geknackt. Echt ’ne geile Puppe. Ich wusste, dass du das Ding durchziehen würdest. Wie ist sie? Die geht im Bett bestimmt ab wie eine Rakete, oder?«
    »Sie ist schon aufregend«, schrieb Leo auf der Tastatur. »Und heute Abend findet der Valentinsball statt, da kommt sie bestimmt auf ihre Kosten …« Er fand seine Antwort reichlich machohaft und geschmacklos, schickte sie aber trotzdem weg, warum auch immer; wahrscheinlich wollte er sich einfach mal wieder wie ein heißblütiger Mann fühlen und nicht wie ein hoffnungsloser Pessimist wie in all den Wochen zuvor. Dann ging er in seine Kabine zurück, denn das Schwanken des Schiffes machte es nahezu unmöglich, etwas anderes zu tun, als ruhig herumzusitzen. Er griff
zu dem Bilderrätsel, das auf seinem Nachttisch lag. Als er den Perfekten Mann gelesen hatte, hatte er es zur Seite gelegt, wollte es aber lösen, bevor sie am nächsten Tag in Acapulco einliefen.
     
    Steve Shaw hatte sich, was den Ballsaal anging, mächtig ins Zeug gelegt. Der Saal war in silberfarbenen und blauen Chiffon gehüllt, und an der Decke strahlten unzählige Lichter wie blinkende Sterne. Die Wände hatte er mit silbernen und blauen Herzen schmücken lassen und mit diesen dicken kleinen Amoretten, die Britt so schrecklich fand. Aber in dem großen Raum, eine traumhafte Hommage an den Valentinstag, wirkten sie einfach neckisch, wie er fand. In der Mitte jedes der kleinen runden, mit roten Folienherzen bestreuten Tische stand eine rote Rose. Die Tischlampen muteten wie Kerzen an und verströmten ein weiches Licht. Die Band, deren Mitglieder Smoking oder Abendkleid trugen, spielte schmachtende Liebeslieder, und später würde eine Sängerin auftreten.
    Die Schiffsfotografin, die in ihrem schlichten weißen Cocktailkleid und roten Schuhen sehr hübsch aussah, machte von jedem neu eintreffenden Paar ein Foto. Die Damen hatten ihr bestes Abendkleid angezogen, und einige der Herren waren zuvor offensichtlich im Blumenladen gewesen, trugen sie doch eine Knopflochblume am Revers. Die hereinströmenden Passagiere unterhielten sich aufgeregt, und eine erwartungsvolle Stimmung lag in der Luft: Vor allem die Damen fieberten der lang ersehnten Verkündung des Gewinners der Schatzsuche entgegen und träumten davon, sich huldvoll den Diamantring an den Finger stecken zu lassen.
    »Ich bin froh, dass sich die See wieder beruhigt hat«, sagte Mia, die ihr lila Chiffonkleid trug (frisch aus der Reinigung) und darüber hinaus (weil Britt darauf bestanden hatte) beim Friseur gewesen war, der ihre Lockenpracht in eine raffinierte Hochfrisur verwandelt hatte. »Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn wir alle kotzen müssten«, sagte Mia.
    »Und ich soll die Unromantische von uns beiden sein?« Britt
lachte, während sie ihrer Schwester in den Ballsaal folgte und sich geschickt an der Fotografin vorbeischlich.
    »Du siehst sehr romantisch aus«, sagte Mia. »Auch wenn du diesmal nicht als Brigitte Martin gehst.«
    Britt war ebenfalls beim Friseur gewesen, hatte sich aber einen schicken Chignon machen lassen. Sie trug ein schlichtes Abendkleid aus schimmernder schwarzer Seide und ein Kristallcollier, das im Licht des Ballsaals glitzerte.
    »Schwarz ist nicht romantisch«, erwiderte Britt. »Einfach nur praktisch.«
    »Praktisch?« Mia sah sie grinsend an. »Also das, was du anhast, ist bestimmt nicht praktisch, Schwesterherz. Es ist einfach nur sexy.«
    Sie setzten sich an einen der kleinen Tische und bestellten einen »Voluptuous Valentine«, den Cocktail des Abends, der nicht nur blassrot wie ein Cosmopolitan war, sondern auch so schmeckte, wie beide feststellten.
    »Prost.« Britt hob ihr Glas und stieß mit Mia an. »Ich weiß, es war nicht immer leicht mit mir, aber danke, dass du mitgekommen bist und mich so schön unterstützt hast.«
    »Danke, dass du es mir viel leichter gemacht hast, als ich befürchtete«, erwiderte Mia.
    »Du hattest es dir wohl ganz schrecklich vorgestellt?«
    Mia zögerte.
    »Raus mit der Sprache! Du dachtest, es würde furchtbar werden, als

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