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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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cremigen Latte macchiato vor sich, in den Eileen ein Stück Schoko-Toffee-Kuchen tunkte.
    »Ich weiß, es ist die reine Sünde«, sagte Eileen und wischte sich einen Krümel von den Lippen. »Aber er schmeckt so köstlich, dass ich nicht widerstehen kann. Pippin ist angewidert von mir. In den letzten Tagen habe ich vier Pfund zugenommen, aber morgen beginne ich eine strenge Diät.«
    »Ach, ich habe auch zugenommen«, sagte Mia. »Aber ich weiß, dass ich bestimmt keine Diät anfangen werde, bevor ich nicht diesen schwimmenden Fresspalast verlassen habe.«
    »Im Spa wird auch eine Entschlackungskur angeboten«, erzählte Eileen ihr. »Mein Ziel ist es, ein paar Pfund unter meinem üblichen Gewicht zu sein, wenn wir Acapulco erreichen.«

    »Ich nehme mir so was gar nicht erst vor.« Mia griff nach einer Getränkekarte, auch einer der Gegenstände, die es zu sammeln galt. »Es sei denn, es wird am letzten Tag ein Last-Minute-Schlankheitsprogramm angeboten, daran würde ich vielleicht teilnehmen.«
    »Wahrscheinlich gibt es das«, sagte Eileen.
    »Ich werde mich mal erkundigen. Ach, Britt meinte übrigens, sie wird gern so viele Bücher von Ihnen signieren, wie Sie möchten.«
    »Prima. Dann werde ich mich mal mit weiteren Exemplaren eindecken.«
    Mia winkte den beiden zu und setzte ihren Weg durch das Schiff fort, vorbei an der Fotogalerie, wo die Fotografen Fotos ausstellten, die sie nach dem formellen Abendessen gemacht hatten. Die Wände der Galerie waren bestückt mit Aufnahmen von lächelnden Gästen, die meisten mit einem leichten Sonnenbrand, von Männern in Smoking und Damen in Abendkleidern. Auch die Fotos, die bei ihrer Ankunft auf der Insel Espada aufgenommen worden waren, befanden sich darunter. Mia erspähte eines von ihr und Britt, wie sie auf dem Steg standen. Britt sah langbeinig und elegant aus in ihrem weißen Strandkleid. Während ich … Mia zog eine Grimasse … Ich muss wirklich lernen, mich stilvoll zu kleiden, wenigstens für gewisse Gelegenheiten. Mein Top und meine Shorts mögen ja bequem sein, aber schick ist anders. Zu der glamourösen Romanautorin bilde ich geradezu einen schockierenden Kontrast.
    Und zu Pippin Costello auch! (Ihr Modelname war einfach nur Pippin, wie Mia herausgefunden hatte – sie hatte sie im Internet-café gegoogelt und war dabei unter anderem auf die Titelseite eines Klatschblatts gestoßen, das titelte: »Pippin – einfach klasse!«, neben einem Foto, auf dem sie in einem sexy Hemdchen posierte, das nur knapp ihre vergrößerten Brüste verhüllte.) Wie sie da auf dem Steg stand, mit einem farbenfrohen Sarong über dem Badeanzug,
eine Hüfte leicht nach vorn geschoben, sodass sie noch größer und dünner wirkte, sah sie wirklich umwerfend aus.
    Auch ein Foto von Leo entdeckte Mia. Er schien sich vor der Kamera unbehaglich zu fühlen, obwohl die Fotografin ihr Handwerk verstand und sich bemüht hatte, jeden entspannt und glücklich aussehen zu lassen. Aber Leo war offensichtlich jemand, der nicht gern fotografiert wurde.
    Mia öffnete die Tür, die zur Steuerbordseite führte. Die Luft draußen war wie immer wärmer als drinnen, und doch war die Brise herrlich erfrischend. Ich weiß jetzt, warum die Menschen so gern eine Kreuzfahrt machen, dachte sie und ließ sich den Wind um die Nase blasen. Es fühlt sich verdammt dekadent und sorglos an. Es ist herrlich, sich nach Strich und Faden verwöhnen zu lassen, und alles ist so vollkommen.
    Aber mit dem richtigen Leben hat es nichts zu tun, nicht wahr?, murmelte sie vor sich hin. Im richtigen Leben scheint nicht immer die Sonne und weht nicht immer eine laue Brise, und wenn man mitten in der Nacht kulinarische Gelüste hat, muss man sich selbst versorgen. Ich gehöre wohl nicht zu den Menschen, die Zeit und Geld haben, ständig auf irgendwelchen Luxusschiffen durch die Karibik zu kreuzen.
    Bevor ich Allegra bekommen habe, bin ich viel gereist. O ja, damals bin ich herumgekommen. Und obwohl es nie auf elegante und luxuriöse Weise war, hatte ich immer großen Spaß. Ich musste nur an mich selbst denken und mich um mich kümmern und mir nie Gedanken machen, ein gutes Vorbild und eine gute Mutter zu sein. Na ja, ohne festen Partner schwanger zu werden war wirklich nicht gerade vorbildlich, oder? Auch wenn es, zumindest für ein paar Stunden, das magischste Erlebnis in meinem Leben war.
    Sie stützte sich mit den Ellbogen auf die polierte Teakholzleiste der Reling und blickte über das Meer hinweg zum Horizont.
    Sie war

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