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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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Anspannung zwischen ihnen war spürbar. Seit ich mich nach der Hochzeit von ihnen verabschiedet hatte, war es bei ihnen offensichtlich nicht besser geworden.
    Irgendwie hatte ich mir in den vergangenen Wochen, während der Flitterwochen, beim Einleben und in den aufregenden ersten Tagen des Zusammenlebens eingeredet, dass sich die Ehe meiner Eltern eigentlich gar nicht auflöste, da ich ja schließlich nicht mehr tagtäglich Zeugin war.
    Eine halbe Minute in ihrer Gegenwart machte diese Vorstellung völlig zunichte.
    Wir bestellten Steak und Ofenkartoffeln, Salat und Nachtisch, doch in der Sekunde, als ich den ersten Bissen Steak aß, wusste ich, dass ich nichts herunterbekommen würde. Das Fleisch auf meinem Teller ekelte mich plötzlich, und sofort musste ich an die Übelkeit denken, die mich im besten Restaurant von ganz Sydney heimgesucht hatte. O nein , dachte ich. Da ist sie wieder. Ich sagte jedoch nichts, sondern stocherte in meinem Essen herum, während mein Gatte und ich von den angenehmeren Seiten unseres Australienurlaubs erzählten.
    Doch als wir uns zum Abschied umarmten und ich zusah, wie meine Eltern in den Wagen stiegen – meine Mutter schaute sofort aus dem Fenster, während mein Vater den Motor anließ und nach vorn blickte –, wusste ich, dass es schlimmer geworden war. Ich bekam noch eine andere Art von Magendrücken.
    Marlboro Man und ich gingen zu unserem Auto, sein Arm um meine Schultern und mein Kopf an seiner Brust. Ich hielt ihn fest und schwor mir selbst, zwischen uns niemals so eine Kälte aufkommen zu lassen. Es war unerträglich, ja, es war fast unmöglich, mir das vorzustellen. Ich liebte meinen Mann so sehr. Hatten meine Eltern so etwas auch mal empfunden? Davon war ich überzeugt. Ich hatte es gesehen. Auf dem Weg zum Parkplatz klammerte ich mich noch enger an Marlboro Man.
    Langsam fuhren wir nach Hause, schwiegen fast während der gesamten Fahrt. Ich wusste, dass er sich Sorgen machte; die Finanzen machten ihm schwer zu schaffen. Ich hingegen konnte an nichts anderes als an meine dämliche Innenohrstörung denken, die mir an diesem Abend offensichtlich noch mal einen Besuch abgestattet hatte. Mir war wieder übel, so wie fast während unserer gesamten australischen Flitterwochen.
    Und dann schlug sie richtig zu.
    »Halt an!«, rief ich plötzlich, kurz bevor wir über die Grenze des Countys fuhren. Noch bevor der Pick-up ganz zum Stehen gekommen war, riss ich die Tür auf, sprang heraus und erbrach mein Abendessen auf den Standstreifen des Highways.
    Auf der stetig anwachsenden Liste der unwürdigsten Momente in meinem Leben stand dieser sehr weit oben.

    Am nächsten Morgen war die Übelkeit genauso schlimm. Ich kam kaum aus dem Bett. Marlboro Man hatte das Haus bereits verlassen – ich hatte ihn nicht mal aufstehen hören. Ich hob den Kopf vom Kissen und ließ ihn sofort wieder sinken. Mir war, als sei ich grün im Gesicht, was ich bestimmt auch war, und ich hatte solche Angst, mich nach der Episode am Vorabend am Straßenrand wieder zu übergeben, dass ich eine weitere Stunde in Embryonalhaltung liegen blieb. Ich wünschte mir einen Notknopf, damit mir jemand Froot Loops ans Bett brachte. Sonderbarerweise waren die Cornflakes das einzige Lebensmittel auf der Welt, das mir auch nur entfernt schmackhaft erschien.
    Am Vormittag gelang es mir irgendwann, in eine aufrechte Haltung zu kommen, zum Kühlschrank in unserer winzigen Küche zu schlurfen und kalten Orangensaft zu trinken. Der steigende Blutzuckerspiegel schien sofort zu helfen. Ich durchforstete die Schränke nach etwas Essbarem, irgendwas, das das gähnende Loch in meinem Bauch stopfte, doch alles sah grässlich aus und kam mir ekelerregend vor. Beim Gedanken an ein Schinkensandwich wurde mir schlecht. Die Vorstellung, Milch durch meine Speiseröhre rinnen zu lassen, war fast schon zu viel für mich. Selbst die Cracker hätten ebenso gut verschimmelt sein können. Es war schlimm. Wirklich schlimm. Irgendwie musste ich es unter die Dusche schaffen, um mich anschließend um einen Arzttermin zu kümmern. So konnte es nicht weitergehen.
    Das Duschen war herrlich, nachdem ich das Wasser so kalt gestellt hatte, dass es nicht dampfte. Ich wusch mir die Haare und merkte, dass mein Lieblingsshampoo auf einmal ranzig roch – genau wie mein zuverlässiges Gesichtspeeling, das mich davor bewahrt hatte, am Tag meiner Trauung mit dem Gesicht einer Eidechse herumzulaufen. Als ich gerade den letzten Schaum ausspülte, sprang

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