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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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Liebe und spielte die Rolle des Cowgirls.
    Doch es näherte sich der Zeitpunkt, da der Cowboy den Stier bei den Hörnern packen und die Frage ein für alle Mal für mich beantworten würde.

    Eines Tages lud Marlboro Man meine Schwester und mich auf die Ranch ein, um die Rinder zu behandeln. Betsy hatte College-Ferien und langweilte sich, und mein Freund wollte, dass Tim ein weiteres Mitglied meiner Familie kennenlernte.
    Der Ausdruck »behandeln« bedeutet, dass ein Rind nach dem anderen in einen Behandlungsstand geschoben wird, wo es das Brandzeichen und eine Ohrmarkierung bekommt, enthornt und medizinisch versorgt wird (Temperatur messen, impfen). Zweck des Ganzen ist es, diese traumatischen Erfahrungen für die Tiere in einem Rutsch zu erledigen, damit sie anschließend wieder friedlich auf der Weide grasen können.
    Als Betsy und ich ankamen und das Auto parkten, grüßte Tim vom Behandlungsstand zu uns herüber und wies uns sofort unsere Aufgaben zu. Er reichte meiner Schwester einen Stromzapper, mit dem man die Tiere ins Hinterteil pikste, damit sie sich in den Behandlungsstand begaben.
    Das galt als einfache Aufgabe.
    »Du schickst sie rein«, sagte Tim zu Betsy. Pflichtbewusst nahm sie den Zapper entgegen und musterte den sonderbar geformten Gegenstand in ihren Händen.
    Dann reichte er mir eine zwanzig Zentimeter lange, breite Sonde mit einer Art elektronischer Anzeige. »Du misst die Temperatur«, teilte er mir mit.
    Kein Problem , dachte ich. Aber wie steckt man denen dieses Ding ins Ohr? Oder klemmt man es ihnen irgendwie unter den Arm? Vielleicht muss ich es unter die Zunge legen? Ob den Kühen das gefällt?
    Tim wies mir meinen Platz am hinteren Ende des Behandlungsstands zu. »Warte einfach, bis der Stier nicht mehr rauskann«, erklärte er. »Dann schiebst du das Ding tief hinten rein und wartest, bis ich dir sage, dass du’s rausnehmen kannst.«
    Wie bitte? Mir wurde flau im Magen, und meine Schwester warf mir einen besorgten Blick zu. Ich wünschte mir plötzlich, vorher etwas gegessen zu haben. Ich war wackelig auf den Beinen, traute mich jedoch nicht, dem Bruder des Mannes eine Frage zu stellen, der mein Herz zum Hüpfen brachte. Aber  … in den Hintern? Reinschieben? Im Ernst ?
    Ehe ich mich versah, kam das erste Tier in die Anlage. Mehrere Cowboys standen um das Rind herum und machten sich an ihre jeweilige Aufgabe. Tim schaute zu mir herüber und rief: »Rein damit!« Beklommen schob ich den Stab tief ins Rektum des Stiers. Das war doch nicht normal. Zumindest nicht für mich. Das war wider die Natur. Das musste gegen Gottes Willen verstoßen.
    Ich sollte auf die Anzeige schauen und verkünden, ob die Temperatur über siebenunddreißig Grad lag. Dem ersten Stier ging’s gut. Doch bevor ich den Stab herausziehen konnte, drückte Tim das heiße Brandeisen auf die linke Flanke des Stiers. Er stieß ein kehliges Muuuuuh! aus und entleerte den Inhalt seiner gewaltigen Gedärme über meine Hand und meinen Unterarm.
    Tim sagte: »Okay, Ree, jetzt kannst du’s rausnehmen.« Ich gehorchte. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Mein Arm war in stinkende Kuhscheiße getaucht. War das richtig so? Sollte ich etwas sagen? Ich warf meiner Schwester einen kurzen Blick zu, die mich voller Entsetzen anstarrte.
    Das zweite Rind kam in den Stand. Alles begann von vorne. Ich schob ihm das Teil rein. Tim drückte das Brandeisen auf. Der Stier schrie. Der Kot schoss heraus. Ich staunte, wie regelmäßig und vorhersagbar diese ekelige Prozedur ablief und wie lässig alle – außer meiner Schwester – damit umgingen. Dann dämmerte es mir langsam, aber sicher.
    Wir waren ungefähr beim zwanzigsten Tier angekommen. Tim nahm das Brandeisen aus dem Feuer und näherte sich damit der Flanke des Stiers. Im letzten Moment bekam ich mein Gerät nicht richtig zu fassen, es dauerte ein wenig. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie Tim innehielt, als ich zögerte. Es kam mir vor, als wartete er so lange, bis ich das Thermometer vollständig eingeführt hatte, ehe er das Tier brandmarkte. So ging er sicher, dass ich voll in der Schusslinie war, wenn alles herauskam. Er hatte das alles von Anfang an geplant, dieser fiese Hund.
    Achtundsiebzig Stiere später waren wir fertig. Ich bot vielleicht einen Anblick! Auf meinem Arm lagen unzählige Schichten Kuhscheiße. Mit Sicherheit war ich leichenblass und im Schockzustand. Die Cowboys grinsten höflich. Tim führte mich zum Wasserhahn, wo ich meinen Arm waschen

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