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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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seine Gefühle für mich oder auf unsere Beziehung kam, erschien mir alles, was ich hätte antworten können, irgendwie albern, lahm oder unbeholfen. Wenn ich mal etwas darauf entgegnete, war es so etwas wie »Ja … ich auch« oder »Geht mir genauso« oder das gleichermaßen schnöde »Wie schön!«. Deshalb hatte ich mir angewöhnt, einfach den Augenblick zu genießen, ohne unbedingt etwas Angemessenes zu erwidern, ihm aber zu zeigen, dass ich das Gleiche fühlte. Das war jetzt nicht anders; ich griff mit dem Arm nach hinten und streichelte seinen Nacken, während er sein Gesicht an meines schmiegte. Dann drehte ich mich um und umarmte ihn mit aller Leidenschaft, zu der mein Körper fähig war.
    Kurz darauf standen wir wieder an der Glasschiebetür zum Haus: ich gegen die Scheibe gelehnt, er bannte mich mit seinen starken, überzeugenden Küssen. Ich war erledigt. Langsam schlang ich das rechte Bein um seine Wade.
    Plötzlich ein Geräusch: das laute Klingeln des Telefons im Haus. Mein Cowboy ignorierte es anfangs, aber es war schon spät, und seine Neugier gewann die Oberhand. »Ich geh mal besser dran«, stieß er erregt hervor. Er lief zum Telefon und ließ mich in einer dampfenden Wolke der Leidenschaft zurück. Von der Klingel unterbrochen , dachte ich. Mist. Mir war schwindelig, ich konnte mich kaum aufrecht halten. Lag das am Wein? Moment mal … ich hatte gar keinen getrunken. Ich war beschwipst von seinen Muskeln. Trunken von seiner Männlichkeit.
    Wenige Sekunden später kam Marlboro Man aus dem Haus gestürzt.
    »Es brennt«, informierte er mich schnell. »Aber richtig – ich muss hin.« Mit diesen Worten lief er zu seinem Pick-up.
    Ich stand da, immer noch betäubt, schwindelig und mit weichen Knien. Und gerade als ich die Ironie der Situation allmählich begriff, dass ein großes Präriefeuer meine Seele vor dem ewigen Höllenfeuer gerettet haben mochte, weil ich kurz davor gewesen war, der Fleischeslust nachzugeben, raste der Pick-up rückwärts und kam vor der Veranda – unserer Veranda – kreischend zum Stehen. Marlboro Man ließ das Fenster herunter, beugte sich heraus und rief: »Kommst du mit?«
    »Oh … ähm … klar!«, erwiderte ich, lief zu ihm und sprang in den Wagen.
    Ein Präriefeuer. Ein richtiges Präriefeuer live , dachte ich, als der Pick-up die Schotterauffahrt verließ. Cool! Das wird spannend! Als wir kurz darauf die Anhöhe in der Nähe des Hauses erklommen, sah ich ein unheilvolles orangefarbenes Glühen in der Ferne.
    Mir wurde eiskalt. Ich schauderte.

    Das Verhalten von Marlboro Man änderte sich völlig; er war jetzt die Ernsthaftigkeit in Person. Den Blick unverwandt nach vorn gerichtet, fuhr er mit einem klaren Ziel vor Augen: so schnell wie irgend möglich an den Schauplatz des Brandes zu gelangen. Ich zitterte vor Erwartung – noch nie zuvor hatte ich ein Präriefeuer gesehen, schon gar keins mitten in der Nacht. Es war abenteuerlich für mich, ich war aufgeregt, die Situation erinnerte mich an den Nervenkitzel von früher, wenn ich mit meinen Freundinnen die übleren Gegenden von Los Angeles erforscht hatte. Es war immer wie ein Rausch, ein Energieschub, wenn wir in die gefährlicheren Viertel der Stadt fuhren. Etwas ganz anderes als der idyllische siebte Fairway, an dem ich groß geworden war.
    So auch das Präriegras auf der Ranch. Es war so natürlich und wild und wogte wunderschön in der nächtlichen Brise – derselben Brise, die den Brand am Horizont anfachte. Es hatte keine Ähnlichkeit mit dem Gras auf dem Golfplatz, das immer dieselbe vorgeschriebene Länge hatte, nie gegen die Regeln verstieß oder außer Kontrolle geriet. Als ich in dem Pick-up saß und auf das unglaublich hohe Bartgras blickte, unheimlich beleuchtet von den Scheinwerfern, begann ich zu verstehen, warum Präriefeuer so eine ernste Angelegenheit sind. Und als der Wagen die Hügelkuppe erreichte und sich die Ranch in ihrer Gesamtheit vor mir erstreckte, hatte ich keinerlei Zweifel mehr.
    »Ach, du meine …!«, brachte ich hervor, als ich das Ausmaß des Brandes sah, der die ganze Landschaft erfasste.
    »Das ist riesig«, sagte Marlboro Man und trat aufs Gaspedal.
    Meine noch kurz zuvor empfundene Aufregung wurde von dem Gefühl einer bevorstehen Katastrophe verdrängt. Das Inferno vor uns wurde immer gewaltiger. Als wir den Ort des Geschehens erreichten, trafen noch andere Pick-ups ein, viele mit großen Maschinen auf der Ladefläche. Cowboys und Rancher liefen als Silhouetten

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