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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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versunken, Arme und Beine unentwirrbar verschlungen.
    »Ich glaube, ich liebe dich«, flüsterte seine Reibeisenstimme. Seine Lippen berührten fast mein Ohr. Er schlang die Arme noch fester um mich, verleibte sich mich fast ein.
    Wir wachten noch gerade rechtzeitig auf, um unseren Termin um zehn Uhr wahrzunehmen. Ironischerweise erkundigte sich Father Johnson nach all der Arbeit in letzter Minute kaum nach der Bedeutung der Collagen. Stattdessen verging ein Großteil der Zeit damit, in der Kirche herumzugehen und uns auf die bevorstehende Generalprobe vorzubereiten. Sosehr ich Father Johnson auch mochte, so erleichtert war ich doch, dass dies unser letztes offizielles Treffen sein würde, ehe er zur Sache kommen und uns trauen würde. Am Ende bestanden wir unsere Prüfung mit Bravour … und hatten fast keine Schuldgefühle, bei unserer Hausaufgabe geschummelt zu haben.
    Es war eh nicht mehr viel Zeit – die Hochzeit war in fünf Tagen.

20.
    Dynamit im Gesicht
    Meine Aufgabenliste für die Hochzeitsvorbereitungen war ellenlang: Geschenke für die Brautjungfern, Mittagessen, Catering … und der Versuch, zwischen meinen Eltern alles glücklich und reibungslos verlaufen zu lassen, die mittlerweile nicht mehr verbergen konnten, dass die Anspannung zwischen ihnen ein Allzeithoch erreicht hatte. Ihre Ehe blutete aus, wurde jeden Tag schlimmer. Meine kindliche Vorstellung, die Hoffnung und der Optimismus, meine bevorstehende Trauung könnte eine positive Auswirkung auf ihre Beziehung haben, sie sogar retten und alles ungeschehen machen, hatte sich als Hirngespinst erwiesen. Das Flugzeug hatte an Schub verloren; es sank immer tiefer. Ich hoffte nur, dass es erst aufschlagen würde, wenn ich bereits zum Altar gegangen war.
    Die Hochzeitsvorbereitungen meines Zukünftigen waren gleichermaßen aufreibend. Er musste sich nicht nur die Zeit für unsere dreiwöchigen Flitterwochen aus den Rippen schneiden, indem er unzählige Arbeiten auf der Ranch vorzog, er musste auch die Urlaubsplanung zu Ende bringen, die er allein in die Hand genommen hatte. Außerdem fuhr er regelmäßig zum Haus meiner Eltern, holte Kartons und Taschen mit meinen Habseligkeiten ab und brachte sie zum Haus auf der Ranch, das wir bald als Frischverheiratete beziehen würden. Es war eine kleine Baracke, knapp hundert Quadratmeter groß, und lag direkt hinter dem großen gelben Backsteinhaus, mit dessen Renovierung wir vor ein paar Monaten begonnen hatten. Da seit über zwanzig Jahren niemand in der Baracke gewohnt hatte, hatten wir sie in den vergangenen Wochen in unserer Freizeit von oben bis unten saubergemacht, den Fliesenboden erneuert und das kleine Bad und die Küche auf Vordermann gebracht, so dass wir direkt nach unserem Urlaub einziehen konnten. Das Häuschen lag zentraler auf der Ranch als Marlboro Mans bisheriges Heim; von dort konnten wir die Arbeiten am Haupthaus besser überwachen. Wenn wir dann irgendwann ins große Gebäude ziehen würden, hätten wir ein hübsches kleines Gästehaus dahinter – perfekt für Großmütter und Geschwister auf Besuch. Perfekt für Pyjamapartys der Kinder.
    Das würde unser neues Zuhause werden – die hundert Quadratmeter große Baracke und das größere, halb umgebaute zweistöckige Haus daneben. Die rostigen Pferche dahinter, von denen die Farbe abblätterte. Die alte, aber gut erhaltene Scheune. Das wuchernde Gestrüpp. Die toten Zweige auf dem Hof. Hier wartete Arbeit auf uns – unermüdliche Arbeit. Es würde an uns liegen, ob es am Ende so wurde, wie wir es uns vorstellten.
    Doch es gehörte uns, und ich fand es toll. Da ich keine Erfahrungen mit dem Landleben hatte, sah ich in unserem kleinen Heim so etwas wie unser Paradies auf Erden – einen Ort, wo Marlboro Man und ich unsere Tage in romantischer, idyllischer Glückseligkeit verbringen würden. Wo ich in meinem karierten Prärierock (wie dem, den ich mir 1983 bei The Limited gekauft hatte) jeden Morgen Kühe melkte. Wo die Vögel fröhlich zwitscherten und sich ins Küchenfenster setzten, während ich den Abwasch machte. Wo die Sonne immer im Osten auf- und im Westen unterging. Wo nie-niemals etwas Enttäuschendes, Trauriges, Beängstigendes oder Tragisches geschehen würde.
    Zumindest mit der Sonne sollte ich recht behalten.

    Die Woche der Hochzeit brach an – die bisher wichtigste Woche meines Lebens, weitaus wichtiger als der Gewinn des Titels »Miss Sympathisch« im ersten und einzigen Schönheitswettbewerb, an dem ich je

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