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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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können. Das sollte Ihnen genug Anhaltspunkte geben, falls Ihnen etwas gar nicht gefällt.« Sie sagte dies zur Allgemeinheit, offensichtlich nicht sicher, wer eigentlich ihr Klient war.
    »Sie könnten doch Matilda Fotos schicken, oder nicht?«, fragte Sophie. »Dann kann sie ihrer Familie das Haus zeigen und Ihre Vorschläge besprechen.«
    »Natürlich geht das«, sagte Becky. »Sobald ich mir ein paar Gedanken gemacht habe, tue ich das.«
    »Apropos Fotos!«, rief Matilda. »Ich habe gerade gemerkt, dass ich meine Kamera offenbar nicht mehr bei mir habe. April, Liebes? Habe ich sie dir gegeben?«
    »Ich habe im Wagen geschlafen«, meinte April. »Haben Sie sie Mr. Winchester gegeben?«
    Luke schüttelte den Kopf.
    »Du hattest sie definitiv noch in deinem alten Zimmer«, erklärte Sophie. »Du hast jede Menge Fotos gemacht. Wahrscheinlich hast du sie dort vergessen.« Sie stand auf. »Ich hätte überprüfen sollen, ob du sie mitgenommen hast. Ich fahre zurück und hole sie.«
    »Aber es regnet!«, wandte Matilda ein.
    »Ich weiß! Ich werde mich schon nicht auflösen!«, erwiderte Sophie fröhlich, froh darüber, eine Ausrede zu haben, die enge Küche zu verlassen, die jetzt voller Verwirrung und Missverständnisse zu sein schien. Außerdem wollte sie Lukes Nähe entfliehen.
    »Es stimmt«, meinte Moira, »ich würde nicht fahren, wenn es nicht wirklich dringend ist. Es ist richtig stürmisch, und die Flüsse sind alle angeschwollen …«
    »Ich bin doch sofort wieder zurück!«, sagte Sophie und schob ihren Stuhl unter den Tisch.
    »Es ist offensichtlich, dass du nicht allein fahren solltest«, erklärte Luke mit einem Stirnrunzeln.
    »Da gibt es kein ›offensichtlich‹. Sorgt einfach dafür, dass der Tee fertig ist, wenn ich wieder da bin.«
    Der Wind peitschte Sophie Eisregen entgegen, und ihr Mantel war immer noch nass von vorhin, aber sie bereute ihre Entscheidung nicht, noch einmal zum Haus zu fahren, um Matildas Kamera zu holen. Lukes Protest, dass sie nicht allein gehen sollte, freute sie. So konnte sie ihm im Kleinen beweisen, dass sie gut ohne ihn zurechtkam.
    Plötzlich war überall Wasser, und ihr wurde klar, dass die Hügel von kleinen Bächen überzogen sein mussten, die sich in größere verwandelten, und dass das überschüssige Wasser jetzt über die Straße schoss. Sophie fuhr vorsichtig und glaubte, alles unter Kontrolle zu haben. Sie war inzwischen eine erfahrene Autofahrerin und war sich sicher, dass sie mit ihrem brandneuen Mietwagen unfallfrei zum Haus und zurück gelangen konnte. Sie überlegte, wie Moira alle satt bekommen wollte, und hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ihre Freundin jetzt ohne Hilfe mit den Vorbereitungen anfangen musste. Aber sie würde rechtzeitig zurück sein, um Kartoffeln zu schälen, falls das nötig war, das wusste Moira.
    Das Wasser in der kleinen Furt stand recht hoch, und Sophie hielt an, weil sie nicht sicher war, wie tief sie jetzt wohl sein würde. Wenn sie hätte drehen können, dann hätte sie das vielleicht getan und wäre zurück zu Moira gefahren. Doch es gab keine Wendemöglichkeit, deshalb schien es die beste Lösung zu sein, einfach langsam weiterzufahren.
    Das Auto blieb in der Mitte der Furt stehen, und Sophie wurde klar, dass der Motor abgesoffen war. Große Angst erfasste sie. Sie musste raus aus dem Auto und laufen! Unter enormen Anstrengungen öffnete sie die Tür; Wasser lief in den Wagen. Es gelang Sophie, nach ihrer Handtasche zu greifen, bevor auch die nass wurde, doch dabei fiel ihr Handy ins Wasser.
    Nur für eine Sekunde sah sie es in den Fluten verschwinden, und dann wurde ihr bewusst, dass sie keine Zeit verschwenden durfte. Sie musste aus dem Auto und aus dem Fluss heraus, bevor es noch schlimmer wurde – solange sie noch konnte.
    Zum Glück konnte sie sich am Wagen festhalten. Sie tastete sich nach vorn zur Motorhaube vor, weil sie wusste, dass sie nicht zurückkonnte. Das Haus lag nicht weit von hier entfernt. Sie konnte dort einbrechen und Schutz suchen.
    Als Sophie das Auto loslassen musste, wurde sie fast von den Füßen gerissen, aber es gelang ihr, sich an einem Ast festzuhalten und sich aus der Furt auf die Straße zu ziehen. Atemlos stand sie da und zitterte vor Erleichterung. Sie war dem Fluss entronnen; sie war nicht ertrunken! Der Weg zum Haus, obwohl er zwanzig Minuten dauerte, war dagegen eine Kleinigkeit.
    Sophie ging sofort zur Hintertür in der Hoffnung, dass niemand sie abgeschlossen hatte. Zu ihrer

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