Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)
Kopf. »Das ist nett von dir, aber ich glaube, ich nehme einfach einen Rucksack. Ich will vielleicht ein bisschen rumreisen, und dann ist das einfacher.«
Amanda seufzte. »Ich kann nicht glauben, dass Milly und du zusammen in New York sein werdet, und ich bin nicht dabei!«
»Das ist die pure Zeitverschwendung ohne dich, nicht wahr? Aber ich bin ja nicht lange in Amerika«, meinte Sophie, »es ist nur eine befristete Stelle. Ich komme vor Weihnachten schon zurück. Und es würden dich ja sowieso keine zehn Pferde von deinen Ärzten wegbekommen.«
Amanda hatte ein Praktikum in einer Arztpraxis gemacht und beinahe chirurgisch entfernt werden müssen, nachdem die vereinbarten vierzehn Tage vergangen waren, so gut hatte es ihr dort gefallen. Zum Glück mochten die Ärzte sie auch und hatten ihr nach dem Uni-Abschluss eine Festanstellung angeboten. »Also, ehrlich gesagt, nein.«
»Und du hast einen tollen Freund.«
»Ich weiß! Ich habe meine Jugend bereits verschwendet.« Sie hatte Sophie einmal gestanden, dass sie sich zu jung gebunden hatte, aber es gefiel ihr, was sollte sie also machen?
»Sei nicht albern! Wir können doch noch mal zusammen hinfahren. Die Leute erstatten mir die Kosten für den Flug, wenn ich ankomme. Das Geld muss ich mir nicht mühsam wieder zusammensparen.« Sie verdrängte den Gedanken, dass ihre neuen Arbeitgeber vergessen könnten, es ihr zurückzuzahlen. Obwohl vielleicht, wenn die Bohrrechte zu irgendetwas führten … Es war natürlich furchtbar unwahrscheinlich, aber unter Umständen ja doch möglich genug, um davon zu träumen? Sie hatte für sich ein Dossier mit Fotokopien aller Papiere angelegt und dafür gesorgt, dass Onkel Eric ihr alle Informationen gegeben hatte, über die er selbst verfügte. Wenn sie doch nur erfolgreich sein würde! Die Sorge, wie sie nach Cousine Rowena suchen sollte, während sie arbeitete, überschattete ihren Enthusiasmus allerdings ein bisschen. Sie stand vor einer schwierigen Aufgabe.
Amanda, die von Sophies Gedanken nichts ahnte, meinte: »Zumindest bist du Doug endlich los, wenn du nach New York gehst. Mir ist noch nie ein Typ begegnet, der so klammert. Du hast schon vor Monaten mit ihm Schluss gemacht, und er scharwenzelt noch immer um dich herum und versucht, dich zurückzugewinnen.«
Sophie sah ihre Freundin an. Sicher kam jetzt jeden Moment wieder die alte Leier, dass sie einfach zu weich war. »Weichherzige Soph« war ihr Spitzname gewesen, bevor sie angefangen hatten, mit Jungs auszugehen und nicht nur davon zu träumen. »Aber ich habe mich nicht wieder rumkriegen lassen«, entgegnete sie, jetzt ein bisschen entrüstet.
»Nein, doch du gehst immer wieder lange mit ihm spazieren und machst ihm damit Hoffnungen!« Amanda hielt nichts von Sophies Angewohnheit, mit ihren Exfreunden befreundet zu bleiben.
Sophie seufzte. »Du weißt doch, dass ich Leute nicht gern im Stich lasse.«
»Freundlich zu sein ist gut, Soph, aber bei dir ist es immer einseitig – du bist für die anderen da, doch sie sind nicht für dich da! Du bezahlst sogar für sie!«
»Ich habe meine Lektion gelernt. Ich gehe nie wieder mit einem hoffnungslosen Schwächling ohne Geld aus. Versprochen.«
»Ich gestehe, dass Doug ziemlich gut aussah«, räumte Amanda ein.
»Und als ich ihn kennenlernte, hatte er einen Job! Und ein Auto! Erst danach ging alles schief, und da konnte ich ihn doch nicht verlassen, oder?«
»Na ja, du hättest ihn verlassen können, weil du gemerkt hast, wie egoistisch und langweilig er ist.«
»Nein! Damals war er das nicht!«
»Und was ist mit den Textnachrichten, die er dir immer schickt, wenn er betrunken ist, in denen er dich anfleht, ihn wieder zurückzunehmen?«
Das war ein echtes Ärgernis und passierte noch ab und zu. Wenn sie es jedoch erwähnte, würden Amandas Vorhaltungen ewig weitergehen. »Hör zu! Ich habe mit ihm Schluss gemacht, und in New York bin ich nicht mehr für ihn greifbar.«
Amanda ließ das Thema fallen. »Hast du vor, so richtig viel shoppen zu gehen?«
»Ich glaube nicht, dass ich besonders lange in der Stadt selbst sein werde, wenn überhaupt. Die Leute, für die ich arbeite, holen mich am Flughafen ab und nehmen mich mit in den Ort, in dem sie leben.« In einem kurzen Anflug von Sorge runzelte sie die Stirn. »Aber was, wenn ich mich mit den Kindern nicht verstehe? Das könnte ganz schön einsam sein.«
»Natürlich wirst du dich mit ihnen verstehen! Du bist toll im Umgang mit Kindern! Du wirst ihnen
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