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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eine Haarsträhne wieder mit einem Kamm befestigt hatte.
    »Und was willst du in New York machen?«, fragte Michael. »Das ist ein teures Pflaster für einen Urlaub.«
    »Ich sagte doch schon, ich mache dort keinen Urlaub«, erklärte Sophie geduldig. »Ich habe einen Job.«
    »Aber wie sollen wir hier ohne dich zurechtkommen?«, beschwerte sich ihr Vater. »Ich weiß nicht, was die
    jungen Leute sich dabei denken. Fahren einfach in der Weltgeschichte herum und amüsieren sich.«
    »Nimm dir noch von dem Auflauf«, sagte ihre Mutter und legte ihrem Mann etwas auf den Teller. »Ich habe
    ihn selbst gemacht.«
    Als ihr Vater weiteraß, wurde Sophie erleichtert klar, dass ihre Familie das Interesse an ihren Plänen verloren
    hatte und sie nicht gezwungen sein würde, ihnen den eigentlichen, aktuell hinzugekommenen Grund für ihre
    Reise nach New York zu verraten. Das wollte sie noch nicht.
    Nachdem sie die Spülmaschine bestückt und die Küche aufgeräumt hatte (ihre Mutter war eine talentierte,
    aber sehr unordentliche Köchin), ging Sophie nach oben und fand eine neue Mail von Milly.
    Die tolle Familie, für die du arbeiten sollst, hat mich gerade angerufen. Sie sind entzückt, eine echte englische Nanny zu bekommen, während ihre eigentliche Kinderfrau ihre Familie besucht. Aber sie wollen Referenzen. Hier ist die E-Mail-Adresse; sie können es kaum erwarten, von dir zu hören.
    Sophie schlug mit der Faust in die Luft, bevor sie eine Vorstellungsmail schrieb und darüber nachdachte, welcher ihrer bisherigen Arbeitgeber ihr so kurzfristig ein Zeugnis ausstellen würde.
    Nachdem sie mehrere freundliche Mails ausgetauscht hatten, stellte die Familie sie als neues Kindermädchen ein und versprach, ihr nach ihrer Ankunft die Kosten für das Ticket zu ersetzen. Alles verlief genau nach Plan! Sophie konnte vor Aufregung kaum schlafen. Mehrmals ging sie im Kopf ihre Garderobe durch und versuchte, sich für die notwendigsten Sachen zu entscheiden. Sie war fest entschlossen, mit leichtem Gepäck zu reisen und in New York etwas zu kaufen, sobald sie Gelegenheit dazu bekam. Man konnte unmöglich nach New York fahren und keine Klamotten kaufen!
    Ich fliege tatsächlich nach New York!, dachte sie am nächsten Tag, während sie im Café lächelte, Kaffee servierte, die Tische abräumte und jede Mengen Scones butterte. Hochhäuser, gelbe Taxis, Wasserhydranten und wundervolle Geschäfte – das alles würde sie sehen! Sophie hätte am liebsten laut gejubelt. Immer wieder erinnerte sie sich daran, dass sie dort arbeiten würde und dass die Familie irgendwo auf dem Land lebte. Aber sie war sicher, dass sie ein paar Tage mit Milly verbringen konnte, entweder bevor sie mit der Arbeit begann oder anschließend.
    Zwei Abende später verabredete sie sich mit Amanda.
    »O Gott. Ich bin so aufgeregt!«, sagte Sophie, als sie und Mandy an der Bar warteten. »Ich kann nicht glauben, dass ich tatsächlich fahre!«
    Amanda bestellte eine Flasche Weißwein und eine Flasche Mineralwasser. »Dann hast du also dein Ticket und alles?«
    Sophie nickte. »Ja. Ich habe das alles online bestellt, auch mein Visum. Gott sei Dank ist mein Pass noch ganz neu. Und ich bin keine verurteilte Terroristin oder so.« Sie überlegte kurz. »Was ist ›moralische Verderbtheit‹?«
    »Wovon zur Hölle redest du?« Amanda sah verwirrt aus.
    »Das stand auf dem Visumsantrag. Ich glaube, ich habe richtig geantwortet.«
    »Gott sei Dank haben sie dich wegen der Autobombe damals nicht gekriegt, sonst hätten sie dich bestimmt nicht reingelassen«, meinte Amanda und gab dem Barkeeper Geld über die Theke.
    »Nein! Mach keine Witze! Das darfst du nie tun«, sagte Sophie angespannt. »Die Leute von der Einwanderungsbehörde werden sie nicht verstehen und stecken mich dann ins Gefängnis!«
    Amanda kicherte und nahm ihr Wechselgeld entgegen. Mit ihren Flaschen und Gläsern gingen sie zu ihrem Lieblingstisch. »Beachte mich gar nicht, ich bin nur eifersüchtig.«
    »Es würde viel mehr Spaß machen, wenn du mitkämst«, sagte Sophie, nachdem sie den ersten Schluck genommen hatten. »Obwohl du dann auch einen Job finden müsstest.«
    »Ich habe hier schon eine Arbeit.« Amanda seufzte. »Weißt du, welche Klamotten du mitnimmst?«
    »Ich werde fast die ganze Zeit über als Kindermädchen arbeiten, also packe ich legere Sachen ein. Ich schätze, da das Haus auf dem Land liegt, werde ich keine Kleider brauchen.«
    »Soll ich dir einen Koffer leihen?«
    Sophie schüttelte den

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