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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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mittlerweile in der Bundesrepublik lebend, ist Cherry Wilder Repräsentantin der australischen Science Fiction, von der hierzulande nicht allzuviel bekannt ist. Tatsächlich hat die australische Literatur insgesamt es schwer. Abgesehen davon, daß in Australien nur ca. 13 Millionen Menschen leben, stehen australische Schriftsteller unter dem Druck der übermächtigen anderen englischsprachigen Literaturen und ihrer Verlage bzw. Vertriebe. Immerhin erschien jedoch bereits 1892 ein australischer SF-Roman, nämlich Robert Potters The Germ Growers, ein Roman, mit dem nicht nur die australische Science Fiction beginnt, sondern der auch als erster SF-Roman überhaupt gilt, in dem Außerirdische eine Invasion gegen die Erde unternehmen. Ein auch außerhalb von Australien – durch Nachdrucke seiner Stories in Magazinen wie Argosy – bekannter Autor der zwanziger und dreißiger Jahre ist Eric North, während der bislang erfolgreichste australische SF-Roman wohl Nevil Shutes On the Beach (1956) ist, ein Buch, das auch verfilmt wurde (Film und Buch erschienen bei uns unter dem Titel Das letzte Ufer). Es geht darin um den Untergang der Menschheit in einem Atomkrieg.
    Bekanntester australischer Autor hingegen, der durch eine Vielzahl von Romanen auch in der Bundesrepublik einen Namen hat, ist A. Bertrand Chandler, der lange Jahre als Kapitän eines Handelsschiffes über die Meere schipperte und nebenher SF schrieb (unter anderem die Rim-World-Serie). Weitere australische SF-Autoren: Damien Broderick, Frank B. Bryning, John Baxter, David Lake, Lee Harding, David Rome, Ron Smith, Frank Roberts, Jack Wodhams und andere. Von dem einen oder anderen wurden auch Kurzgeschichten ins Deutsche übersetzt. Zum Beispiel von Lee Harding, der in seiner Heimat ein preisgekrönter Jugendbuchautor ist, von Jack Wodhams, der eine Zeitlang häufig im amerikanischen Analog publizierte, oder von Frank Roberts, dessen Story „It Could Be You“ (thematisch ähnlich wie Sheckleys The Seventh Victim) und den danach entstandenen Kino- bzw. Fernsehfilmen Das zehnte Opfer bzw. Das Millionenspiel vor Jahren in dem populärwissenschaftlichen X-Magazin erschien. John Baxter schrieb eines der ersten Bücher über SF-Filme (Science Fiction in the Cinema, 1970) und gab Anthologien mit SF-Stories von australischen Autoren heraus. Neben diesen Sammelbänden australischer Science Fiction gab es im Laufe der Jahre auch das eine oder andere SF-Magazin: Thrills Ine, Future SF, Populär SF (alles kurzatmige Publikationen der frühen fünfziger Jahre), SF-Monthly (Mitte der fünfziger Jahre), Vision of Tomorrow (Ende der sechziger Jahre) und Void (seit 1975).
    Die australischen SF-Leser und -Fans haben sich wie überall in der Welt zu Gruppen zusammengefunden, und aus diesen Gruppen heraus wurden einige recht gute Fan-Magazine (einige mit anspruchsvoller Literaturkritik) gegründet, die auch außerhalb von Australien auf Resonanz stießen. Aus diesem Kreis heraus wird der eingangs erwähnte Ditmar seit 1969 verliehen. Kurz noch eine Bemerkung zu der möglicherweise als Diskrepanz empfundenen Schreibweise „Brins Fünf“ im Titel und „die Fünf von Brin“ im Innern des Buches. Häufig läßt es sich nicht vermeiden, daß der Titel eines Buches bereits festgelegt werden muß, bevor die Übersetzung vorliegt. So auch hier. Wir entschieden uns für „Brins Fünf“, weil im Titel, ohne Textbezug, die erwogene Alternative die „Fünf von Brin“ mißverständlich gewesen wäre. Die fertige Übersetzung überzeugte uns jedoch davon, daß „die Fünf von Brin“ den schöneren Klang hat und änderten diese Bezeichnung deshalb im Roman selbst nicht mehr. Und warum soll nicht der gleiche Sachverhalt auf verschiedene Art wiedergeben werden? Aber erklären wollten wir Ihnen diesen Sachverhalt dann doch.
     
    Hans Joachim Alpers

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