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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Strom der Gäste auf die Treppe zu. Sie hatte sich mit Jessica im Foyer verabredet, aber in diesem Augenblick und mit diesem Kleid fühlte sie sich nicht wie Molly, die Aushilfe, sondern genauso wie die eleganten Frauen ringsherum.
    Sie schaute sich um, betrachtete die Gesichter und überlegte, ob die Eigentümerin des Armbands vielleicht dabei war. Gleichzeitig erkannte sie auch eine ganze Reihe von Prominenten.
    Wow, Bürgermeister Bloomberg … und war das Gwyneth Paltrow? Molly schluckte und tat ihr Bestes, um die Promis nicht mit offenem Mund anzustarren, denn dann würde sie Jessica keine Hilfe sein.
    Während sie die Stufen zum Eingang hinaufstieg, tastete sie nach ihrem eigenen Glücksarmband. Sie suchte nach einem bestimmten Anhänger, nach dem winzigen Buch, das sie vor langer Zeit im College erhalten hatte.
    «In einer Bibliothek passiert nie was Aufregendes, oder?», wiederholte Molly Lauras Worte von damals.
    Dann atmete sie tief durch und folgte dem Menschenstrom in die New York Public Library hinein.

39
    M olly traf sich mit Jessica im Foyer, so wie sie es besprochen hatten. «Oh, du siehst toll aus! Ich habe ja gesagt, dass das Marilyn-Kleid dir steht.»
    «Danke. Ich kriege schon den ganzen Abend Komplimente.» Jessica grinste und legte ihr Klemmbrett weg. «Ich freue mich so, dass du hier bist. Danke, dass du mir deine Hilfe angeboten hast – das finde ich wirklich super. Und wow, ich weiß, ich habe gesagt, du solltest dich dem Anlass entsprechend anziehen, aber …»
    Molly, die ihr Cape inzwischen über dem Arm trug, errötete und schaute verlegen auf ihr Kleid. «Was denn – ist es zu auffallend?»
    «Wie bitte? Es ist sagenhaft – so wunderschön, dass ich ein ganz schlechtes Gewissen habe, dir jetzt Arbeit zu geben. Eigentlich müsstest du da drinnen mit den anderen feiern.»
    «Ernsthaft, es ist ein tolles Fest, aber nicht so richtig mein Ding. Also, was soll ich tun?»
    «Erst mal …» Jessica deutete mit einem Nicken auf einen Ständer voller Mäntel. «Hinten im Flur ist ein Raum für diese Sachen vorbereitet. Wenn du einfach immer die vollen Garderobenständer dahin rollen könntest, das wäre toll. Pass nur auf, dass du die Nummerierung nicht durcheinanderbringst.»
    Molly nickte erleichtert. Mit solchen Arbeiten kannte sie sich aus. Sie merkte sich Jessicas Wegbeschreibung zu der provisorischen Garderobe und schob den ersten Ständer mit Mänteln den Flur entlang.
     
    Greg und Jeff bahnten sich einen Weg durch das Gedränge. Mehrmals wurden sie von Freunden und befreundeten Geschäftsleuten aufgehalten, von Menschen die sie begrüßen oder ihr Beileid wegen Cristina zum Ausdruck bringen wollten. Zum Glück fragte niemand nach Karen. Greg wusste nicht, ob es daran lag, dass die Nachricht über ihre Trennung sich bereits herumgesprochen hatte, oder daran, dass die Leute von seinem Heiratsantrag wussten. In diesem Fall wollten sie ihn vielleicht nicht in Verlegenheit bringen, nachdem die Folgen seiner großen Geste alles andere als romantisch gewesen waren.
    Doch dann lief er in Margot Mead hinein.
    «Greg! Wie geht’s? Schön, Sie wiederzusehen», sprudelte Margot los und spitzte die Lippen zu einem angedeuteten Küsschen auf die Wange. «Ist Karen auch hier?», fuhr sie fort und spähte über seine Schulter, als erwarte sie, dass seine Ex das Schlusslicht machte.
    Zögernd erwiderte Greg ihre Umarmung. «Ja, schön, Sie zu sehen. Nein, Karen ist leider nicht hier. Wir sind nicht mehr zusammen.» Er atmete aus und bereitete sich darauf vor, eine Runde Smalltalk zu machen, bevor er sich hier loseisen konnte.
    «Ach, das tut mir aber leid. Ich hab natürlich schon vermutet, dass etwas nicht stimmt», meinte sie verschwörerisch. «Ich habe Karen gesehen, ich glaube am zweiten Weihnachtstag, im Plaza. Sie war mit einem Mann zusammen, und na ja, eine gewisse Diskretion muss ja sein, aber ich war trotzdem überrascht …»
    Diskretion, du meine Güte, dachte Greg, während er sich tapfer bemühte, weiter zu lächeln. Klar, Margot hatte einen Riecher für so was. Er wusste, dass Frauen wie sie für ihr Leben gern klatschten und tratschten, aber er wollte sich nicht an der Weiterverbreitung heißbegehrter Infos über sein Privatleben beteiligen.
    «Also, eigentlich überrascht mich das nicht. Aber bitte entschuldigen Sie mich: Ich sehe gerade jemanden, den ich begrüßen muss.» Greg deutete vage in die Richtung hinter Margot. Er sah zwar keinen Bekannten, aber er wollte einfach

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