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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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lächelte. «Da bin ich ganz deiner Meinung.»
    Beide lachten «Vielleicht nach diesem Semester. Dieser Psycho-Kurs macht mich noch wahnsinnig.»
    Laura schob ihre Bücher zur Seite. «Ich verstehe sowieso nicht, warum du den belegt hast. Hat doch mit deinem Hauptfach nichts zu tun, oder?»
    «Du meinst, zwischen Psychologie und Modemanagement besteht kein Zusammenhang?» Molly zuckte die Achseln. «Meine Studienberaterin sagt, Psychologie könnte hilfreich für mich sein, wenn es zum Beispiel um Kaufgewohnheiten von Kunden geht. Trotzdem, vielleicht hätte ich mir was Leichteres aussuchen sollen … Physik oder Mikrobiologie.»
    Laura stöhnte. «Wir hocken am Freitagabend in der Bibliothek, und das in einer der coolsten Städte auf der ganzen Welt. Das ist doch kein Leben. Ich meine, wann ist denn in einer Bibliothek jemals was Spannendes passiert?»
    Belustigt hob Molly eine Augenbraue. «Einige große Denker würden dir da bestimmt widersprechen.»
    «Ja, ja. Ich meine doch, hast du in einer Bibliothek schon mal einen coolen Typen kennengelernt?»
    Molly betrachtete einen jungen Mann, der ein paar Tische weiter über einem Chemiebuch brütete. Er blickte auf. «Psst», zischte er stirnrunzelnd.
    Laura warf ihr Haar zurück, verdrehte die Augen und zeigte ihm den Stinkefinger. «Siehst du, was ich meine?»
    Molly schüttelte den Kopf. «Okay, was hast du vor?»
    «Endlich.» Laura zappelte auf ihrem Stuhl herum. «Ich dachte schon, du würdest nie fragen. Heute Abend ist doch diese Party, im Kappa House. Ich kenne da jemanden, er ist in meinem Kurs über feministische Theorie. Er hat mich gefragt, ob ich mitkomme.»
    Molly verdrehte die Augen. «Was, auf eine Verbindungsparty? Ich dachte, du hättest eben was von coolen Typen gesagt. Und du hast ihn in deinem Kurs über feministische Theorie kennengelernt? Der glaubt wohl, da könnte man gut Mädchen aufreißen.»
    Laura machte eine wegwerfende Handbewegung. «Wie auch immer, ist doch bloß zum Spaß. Außerdem ist er irgendwie süß. Komm mit, Molly. Bitte, bitte …»
    Molly dachte einen Moment über den Vorschlag ihrer Freundin nach. Was war die Alternative? Ihre Bücher und der pedantische Streber, der gerade von seinem Platz aufgestanden war. Wahrscheinlich wollte er sich bei der Bibliothekarin beklagen. Aber das konnte er sich sparen – Molly wusste, dass Inga, die Bibliothekarin, seiner Beschwerde nicht nachgehen würde. Sie war eine nette, freundliche Frau, kannte Molly und Laura gut und drückte oft ein Auge zu, wenn die Studenten Unfug machten.
    Ach, Laura hatte recht. Molly brauchte wirklich mal einen freien Abend. Und so eine Verbindungsparty war besser als gar nichts.
    «Ja, warum eigentlich nicht?», willigte sie ein. «Aber ich muss mich erst noch umziehen und ein bisschen schminken. So, wie ich aussehe, kann ich nirgends hingehen.»
    «Aha? Ich dachte, dir ist egal, was die Verbindungsfuzzis von dir denken.»
    «Ist mir auch wirklich egal, aber schließlich sind wir hier in Manhattan. Gewisse Standards muss man da schon einhalten.»
    Als sie die Bibliothek verließen, lächelte Inga ihnen zu und rief in ihrem Bostoner Akzent: «Was, ihr macht schon Feierabend?»
    «Wir recherchieren heute Abend mal anders!», rief Laura zurück, wobei sie Molly zuzwinkerte. «Bis morgen.»
    Kurz darauf stürmten die beiden Mädchen in ihr Wohnheim, um sich zum Ausgehen fertig zu machen.
    Gerade als sie die schwere Metalltür zum Treppenhaus aufschoben, rief die Studienberaterin, die im Heim wohnte, von der Rezeption aus nach Molly.
    Sie drehte sich um. «Hi, Kirsten. Was ist denn?»
    Kirsten kramte unter dem Tresen herum. «Schön, dass ich dich gerade erwische. Vorhin ist etwas für dich gekommen.»
    «Für mich?», wiederholte Molly erstaunt. Sie nahm ein Päckchen von Kirsten entgegen und beäugte es misstrauisch. Als sie bemerkte, dass auf dem Packpapier kein Absender stand, begannen ihre Finger zu zittern.
    Es war das zweite Mal, dass sie ein Päckchen ohne Absender erhielt. Beim ersten Mal hatte sie das Armband und den Stundenglas-Anhänger von ihrem Vater bekommen. Aber das war schon über zwei Jahre her.
    Und ihr Vater lag inzwischen schon lange tot unter der Erde.
    «Komm, Molly, beeil dich.» Laura stupste sie mit dem Ellenbogen an, und Molly fuhr aus ihrem Tagtraum hoch.
    «Klar, sorry.» Sie folgte ihrer Mitbewohnerin die Treppe hinauf. Ihre Füße bewegten sich wie von selbst, während sie weiter auf das Päckchen in ihrer Hand starrte und

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