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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Schwiegermama machen. Und wissen Sie, was passiert ist?»
    Die Kundin schaute Molly an. Ihre grünen Augen glänzten, und ihr Mund stand offen vor Spannung. «Nein.»
    «Mama Sinatra brüllte Frank auf Italienisch an, er solle den Transvestiten aus dem Haus schaffen, er könne sie doch nicht so verarschen.»
    «Nicht möglich …»
    «Vielleicht lag es daran, dass sie sich gerade diesen Pixie-Cut hatte schneiden lassen? Das ist eine wahre Geschichte – habe ich jedenfalls so gehört.»
    «Wow, das war toll!» Hocherfreut nahm die Kundin die Tasche in die Hand und bat Molly dann, sie einzupacken. «Ich heiße übrigens Alexandra», sagte sie. «Alexandra Konecki.»
    «Molly. Freut mich, Sie kennenzulernen – und ich hoffe, dass die Tasche ihrer Mutter gefällt.»
    Nachdem die Kundin gegangen war, musste Molly lächeln. Sie fragte sich, wie es ihr gelang, diese kleinen Geschichten, die sie vor Jahren gehört oder gelesen hatte, alle im Gedächtnis zu behalten und dann zum richtigen Zeitpunkt zu erzählen. Anscheinend war ihr Kopf einfach wie geschaffen dafür.
    Kurz darauf läutete die Türglocke, und Mona Sachs trat ein.
    «Was ist eigentlich aus meinem Halston geworden?», fragte die Stylistin ohne jede Begrüßung, und entsetzt stellte Molly fest, dass sie Mona das Kleid, um das diese kürzlich gebeten hatte, nicht zugeschickt hatte. Während ihr Kopf hervorragend nutzlose Informationen speichern konnte, war die Aufnahmefähigkeit für wichtige Details offenbar recht begrenzt.
    «Ach, Mona, das tut mir furchtbar leid, aber hier war die Hölle los! Ich habe das Kleid schon hergerichtet. Es ist mir einfach total entfallen …»
    Mona winkte ab. «Das kommt ja mal vor, machen Sie sich nichts draus. Da musste meine Society-Queen sich eben mit Versace zufrieden geben. Das arme Kind», fügte sie boshaft hinzu.
    Society-Queen …
    Molly stutzte. Ihr war etwas eingefallen.
    «Ich mache das wieder gut, Mona, das verspreche ich Ihnen. Aber was anderes: Haben Sie schon mal von einer Frau namens Margot Mead gehört?»
    Mona hob eine Augenbraue. «Herzchen, das ist ja, als würden Sie mich fragen, ob ich schon mal von Rudy Giuliani gehört hätte. Margot Mead gehört zu den ganz Großen auf der Upper East Side.»
    Mollys Gesicht hellte sich auf. «Kennen Sie die Dame vielleicht sogar persönlich?»
    «Soll das ein Witz sein? Keiner kennt diese Frauen persönlich, nicht mal die eigenen Ehemänner. Aber ich bin ihrer Assistentin ein paarmal begegnet. Jessica, eine nette junge Frau.»
    Molly machte große Augen. Eine Assistentin … Sie räusperte sich. Vielleicht sollte sie Mona einfach von dem Armband erzählen? Wieso war sie eigentlich nicht längst auf diese Idee gekommen? Vielleicht gehörte es sogar einer von Monas Kundinnen. Allerdings war das eher unwahrscheinlich, denn der Karton, in dem es gekommen war, war ja direkt an den Laden geliefert worden. Und Mona kaufte normalerweise nur im
Secret Wardrobe
ein und hatte noch nie etwas über den Laden verkaufen lassen.
    Molly berichtete von ihrem Fund und dass der Verkäufer bei Tiffany ihr den Hinweis gegeben hatte, Margot Mead könne vielleicht wissen, wo das winzige Ei herstammte. Mona nickte bedächtig.
    «Es ist wirklich gut möglich, dass Margot weiß, wem so etwas gehören könnte – Himmel, vielleicht gehört es ihr sogar selbst.» Mit diesem Gedanken hatte Molly auch schon gespielt.
    Mona befragte sogleich ihr getreues BlackBerry. «Da ist sie schon.» Sie diktierte Molly die Telefonnummer von Margots Assistentin Jessica Edwards. «Rufen Sie Jessica einfach an. Sie kann Ihnen bestimmt weiterhelfen.»
    Molly konnte ihr Glück kaum fassen. «Das ist einfach super, Mona, ganz herzlichen Dank.»
    «Keine Ursache. Aber wenn Sie das Kleid von Halston zufällig noch rumliegen haben, hätte ich noch eine andere Verwendung dafür …»
    «Ach ja, natürlich.» Molly holte das Kleid und packte es ein.
    Nachdem Mona den Laden verlassen hatte, griff Molly, immer noch ganz aufgeregt, zum Hörer und wählte die Nummer von Jessica Edwards. Ihre Vorfreude verflüchtigte sich jedoch, als die Mailbox dranging.
    Molly hinterließ eine wirre Nachricht, dass sie dringend Margot Mead sprechen müsse, und erwähnte, dass sie bei Tiffany den Hinweis erhalten habe, Margot könne ihr vielleicht eine Frage beantworten. Sie hoffte, dass der Name des Schmuckgeschäftes das Interesse der Assistentin wecken und sie zu einem Rückruf bewegen könnte.
    Dann schaute sie auf die Uhr. Es war

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