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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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kaputt.«
    Er nickte, ließ sich auf sein eigenes Kissen sinken. Lediglich sein Arm lag über ihr auf der Bettdecke. »Geht es so?«
    Sie nickte knapp, als bereite ihr jede größere Bewegung quälende Schmerzen. Tränen sammelten sich in einer kleinen Mulde neben ihrer Nase. Er lag da, neben ihr, hoffte, dass seine Anwesenheit ihr Trost bot. Ihr Fuß berührte seinen unter der Decke.
    »Als ich im Krankenhaus aufgewacht bin«, sagte sie nach langem Schweigen, »waren drei Wochen vergangen. Mein Gesicht war derart verletzt, dass ich mich selbst kaum wiedererkannt habe. Ich trug einen Ganzkörpergips und konnte nichts außer einem Arm bewegen. Es war niemand da, als ich wieder zu mir kam, und ich hatte keine Ahnung, was passiert war. Am Anfang hatte ich keinerlei Erinnerung an den Unfall.«

    Er lag reglos da, bewegte lediglich leicht den Daumen, als wolle er ihr signalisieren, dass er zuhörte.
    »Als ich mich wieder erinnern konnte, wollte ich meine Schwester und Edwin sehen, und als sie mir sagten, dass sie tot sind, glaubte ich ihnen nicht. Ich wusste doch, dass Isobel meine Hand gehalten hatte. Sie hatte dagesessen, im Graben neben mir, und mir Gesellschaft geleistet, bis sie mich fanden.«
    »Hmm.«
    Elena sank tiefer in die Kissen, und er bemerkte, dass sie erneut weinte. »Sie waren bereits drei Wochen tot. Drei Wochen, und ich hatte keine Ahnung.« Sie weinte leise, bitterlich. »Ich weiß nicht, wieso ich überlebt habe. Ich weiß nicht, wieso ich überlebt habe. Ich weiß nicht, wieso ich überlebt habe.«
    Er zog sie an sich, hielt sie sanft in seinen Armen, während sie weinte. Er sagte nichts, strich ihr nur übers Haar, sorgsam darauf bedacht, nicht in die Nähe ihrer Narbe zu kommen. Für mich , dachte er. Für mich.
     
    Als sie in Julians Bett aufwachte, lag sie einen Moment lang reglos da. Ihre Augen waren verquollen. Die Stelle zwischen ihren Brauen, wo sich das dritte Auge befand, fühlte sich dick und aufgeworfen an. Julian war im Lauf der Nacht von ihr abgerückt – keiner von ihnen schlief gern eng umschlungen. Sie glitt aus dem Bett, wagte es nicht, zu ihm hinüberzusehen.
    Prompt stolperte sie beinahe über Alvin, der grunzend seine Pfoten ausstreckte. »Komm, Schatz«, sagte sie kaum hörbar und schob ihn ein Stück beiseite. Die Luft fühlte sich kalt auf ihrer nackten Haut an, doch ihr gesamter Körper schien gegen die raschen Bewegungen zu protestieren, also schleppte sie sich gebückt wie eine alte Frau ins Badezimmer.
    Auf ihrem Gesicht waren deutlich die Spuren ihres nächtlichen
Weinkrampfs zu erkennen. Mit einer abrupten Bewegung drehte sie die Hähne auf, woraufhin das Wasser aus dem riesigen Duschkopf in der Decke schoss. Sie stellte sich unter den heißen Strahl, damit er ihren idiotischen Gefühlsausbruch, ihre Schwäche, ihre Nachgiebigkeit wegspülte. Nach einigen Minuten stellte sie fest, dass sie aufrechter stehen konnte, und machte einige regelmäßige Atemzüge, wie ihr Physiotherapeut es ihr beigebracht hatte, wobei sie sich vorstellte, eine Schnur ziehe ihre Wirbelsäule gerade und bringe Schultern und Hüften in Einklang.
    Es funktionierte nicht immer, aber zum Glück wenigstens heute Morgen. Sie hatte eine Menge zu tun, angefangen damit, dass sie Julians Haus verlassen würde. Hier zu bleiben würde in einer absoluten Katastrophe enden. Die Erinnerung, wie er sie letzte Nacht in den Armen gehalten hatte, bohrte sich wie ein glühender Dolch in ihre Brust.
    Nein, nein, nein . Sie durfte nicht zulassen, dass sie sich nach so etwas sehnte. Dass sie sich nach ihm sehnte. Sie konnte nicht noch ein gebrochenes Herz ertragen.
    Aber was sollte sie wegen des Restaurants unternehmen? Sein Verlust würde ihr ebenfalls das Herz brechen.
    Zumindest in diesem Punkt hatte sie eine gewisse Kontrolle. Noch bevor Julian wach war, hatte sie das Haus mit Alvin verlassen und betrat die Küche des Orange Bear. Alvin verputzte sein Frühstück auf der Veranda in der Sonne, während die kühle Brise sein Fell sträubte.
    Außer ihr war niemand da. Sie trat vor die Kaffeemaschine. Am anderen Ende des Raums saß Isobel, zart wie ein Hauch, mit den Händen im Schoß auf der Bar und ließ die Beine baumeln. Sie sagte nichts. Elena maß Kaffeepulver ab, gab es in die Maschine und warf sie an. Dann ging sie nach oben, um zu sehen, ob etwas Gebäck übrig war. Als sie zurückkam, war Isobel verschwunden.

    In der Küche stieß sie auf Hector und Nando, einen der Spüler. Die beiden sahen ein wenig

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