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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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ausgezehrt und mitgenommen aus, verputzten aber munter ein paar Eier und Tortilla mit einem Hauch Chili. Ihr knurrte der Magen, als ihr der würzige Duft von gebratenem Speck und Chili in die Nase stieg.
    » Qué pasa ?«, fragte Hector.
    Eine Woge der Erleichterung durchflutete sie. »Hey, wo wart ihr gestern?«
    »Es gab ein ziemliches Durcheinander, deshalb haben wir uns verzogen«, antwortete Hector auf Spanisch. »Wir haben uns nicht getraut, gestern Abend herzukommen.«
    Elena nickte. Ihre Knie waren so weich, dass sie sich setzen musste. Nando schob ihr eine Tortilla hin, die sie in Stücke riss. »Juan?«
    Hector senkte den Blick. Schüttelte den Kopf.
    »Verdammt!«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und Hectors Schwester kam herein. Das dürre Mädchen mit den riesigen Augen trug ein geblümtes Kleid, das viel zu dünn für die Witterung war. »Können Sie in einer Küche arbeiten?«, fragte Elena.
    » Sí «, antwortete sie, ehe sie auf Englisch fortfuhr. »Ich kann kochen. Und die Spülmaschine bedienen. Ich habe doch gesagt, ich komme, wenn Sie mich brauchen.«
    Elena sah sie an. Nickte. »Sie sind engagiert.« In diesem Augenblick läutete ihr Mobiltelefon. »Hallo?«, meldete sich Elena abwesend.
    »Ha! Sie lebt!«, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Mia.
    Wut, leuchtend orange, durchzuckte sie, und sie wandte sich ab. »Mia, ich habe ein echt schlimmes Wochenende hinter mir und kann jetzt nicht noch mehr Ärger gebrauchen.«
    »Schatz«, sagte Mia mit ihrer Honigstimme, »ich bin nicht deine Feindin. Niemals. Wirst du mir je die Gelegenheit geben, dir alles zu erklären?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie verspürte eine schmerzliche Leere, eine Schutzlosigkeit, die sie bewog, die Wahrheit auszusprechen. »Ich lasse nicht gerade viele Menschen in mein Inneres blicken.«
    »Ich weiß, Elena. Das tue ich auch nicht. Doch ich habe mich ernsthaft verliebt. Für dich war so etwas immer ganz einfach, aber nicht für mich.«
    Elena stand im kühlen Licht der oberen Küche und spürte, wie sich das Metall des Telefons an ihrem Ohr mit einem Mal heiß anfühlte. Sie hatte keine Ahnung, was sie darauf erwidern sollte. »Heute ist kein guter Tag für dieses Gespräch, Mia. Das Wochenende war grauenhaft, okay?«
    »Okay. Aber versprich mir, dass du dir ein andermal Zeit für mich nimmst. Bald, okay?«
    »Ich werde es versuchen«, sagte Elena nach einem Moment.
    Mia schwieg kurz. »Mehr kann ich wohl nicht erwarten. Aber, hör zu, ich rufe aus einem bestimmten Grund an. Eine Freundin von mir arbeitet als Sekretärin bei Travel Network und hat mir erzählt, dass sie eine Sondersendung über Restaurants in Aspen planen. Vielleicht kannst du ja dafür sorgen, dass du berücksichtigt wirst.«
    Der erste Hoffnungsschimmer nach mehr als vierundzwanzig Stunden glomm in Elena auf. »Oh, das sind tolle Neuigkeiten. Weißt du schon, wann sie laufen soll?«
    »Um den Valentinstag herum, deshalb werden sie sich zügig an die Arbeit machen.«
    »Danke, Mia. Ernsthaft.«
    »Und du versuchst, mir zu verzeihen, ja?«
    »Ich arbeite daran.«

     
    Julian war enttäuscht, wenn auch nicht überrascht, festzustellen, dass Elena fort war, als er aufwachte. Normalerweise drehte er sonntagmorgens eine ausgiebige Joggingrunde. Er hatte einige Zeit gebraucht, um herauszufinden, wie er seine sechs Meilen auf schneebedeckten Wegen zurücklegen konnte, aber er besaß die richtige Ausrüstung und wusste inzwischen, welche Straßen als Erstes geräumt wurden. An den meisten Tagen lief er auf Asphalt oder im Matsch, doch heute Morgen lag frischer Schnee. Zum Glück hatte er einen Winterschutz für seine Schuhe, der ihm besseren Halt auf dem Untergrund und selbst unter schwierigsten Wetterverhältnissen noch die richtige Haftung bot. Es war ein eisiger, klarer Tag und dank der dicken Schneedecke herrlich still. Vor ihm verliefen Fußspuren – eines der Dinge, die er am meisten an Colorado mochte, war die Lust der Leute, sich im Freien aufzuhalten. Sie waren hungrig nach Sonne, Schnee und frischer Luft wie sonst fast nirgendwo. Südkalifornier hatten zwar ebenfalls einen ausgeprägten Bewegungsdrang, doch die Wetterverhältnisse konnten es mit den hiesigen Bedingungen nicht einmal ansatzweise aufnehmen.
    Das Laufen half ihm, seine trübe Stimmung abzuschütteln, und mit jedem Meter fühlte sich sein Kopf wieder klarer an. Danach duschte er und ging in die Küche hinunter, wo er auf Elenas abgedeckten Teller mit Churros und

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