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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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Was liegt an?«
    Seine Tochter Portia ließ sich in einen Sessel fallen. »Mir ist langweilig.«

    »In ein paar Tagen fängt ja die Schule wieder an. Dann wird es besser.«
    »Oh, als wäre ich so scharf auf die Schule.« Sie zwirbelte eine lange Strähne ihres auffallend glänzenden Haars um den Finger und wackelte mit den Zehen. »Ich vermisse mein Zuhause.«
    »Ich weiß. Aber du wirst hier neue Freunde finden.«
    »Meine alten waren mir aber lieber.«
    Julian nickte. »Leider waren sie nicht besonders gut für dich.«
    »Woher willst du wissen, dass die Leute hier besser für mich sind? Vielleicht sind die Freunde, die ich hier finde, ja noch viel schlimmer .«
    Er legte den Kopf schief und ging im Geiste sein Handbuch für elterliche Kompetenz durch, um zu sehen, ob es einen passenden Ratschlag für verschleierte Drohungen enthielt. Sie war in Los Angeles in ernste Schwierigkeiten geraten, weil sie mit einer Clique herumgezogen war, deren Eltern viel Geld, aber leider nicht viel Zeit für ihre Sprösslinge hatten. Die Jugendlichen waren sich selbst überlassen gewesen, mit viel zu viel Geld in der Tasche, und hatten angefangen, große Mengen Alkohol zu trinken und Drogen zu konsumieren.
    »Ich bin sicher, du schaffst es, wenn du es nur versuchst«, sagte er nach einem Moment. »Hier gibt es bestimmt Snowboarder, die auf Kiffen stehen. Wahrscheinlich auch ein paar Geschwindigkeitsfreaks, aber, hey, wenn du dich ein bisschen anstrengst, findest du garantiert auch einen Alkoholiker als Freund, mit dem du mich ordentlich bestrafen kannst.«
    Sie verzog die Lippen, ungeschminkt und rosig süß, zu einem Schmollen. Noch waren ihre Züge leicht kindlich, eine unausgeprägte Version der Frau, die sie einmal werden würde, aber schon jetzt stand fest, dass sie eines Tages eine
atemberaubende Schönheit werden würde – ein Geschenk, das sich mehr als Fluch denn als Segen entpuppen würde, wenn es ihm nicht gelang, ihr zu helfen, ihre Fähigkeiten in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn er etwas aus seinen Filmen gelernt hatte, dann den Umstand, dass Schönheit häufig Hand in Hand mit Selbstzerstörung ging.
    »Ich hasse mein Leben«, erklärte Portia und blinzelte ein paar Tränchen zurück. »Woher soll ich wissen, was ich tun soll?«
    »Vielleicht auf deinen Dad hören, hm? Du bist erst vierzehn. Du solltest noch keine Antworten auf alles haben.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich wünsche mir von dir, dass du hier noch mal ganz vorn anfängst. Dass du dich mit Kids anfreundest, die Ziele und Träume haben. Die etwas aus ihrem Leben machen wollen.«
    »Oh, so etwas wie Sportfuzzis und Cheerleader?«
    »Da du von Natur aus eine Sportskanone bist, finde ich die Idee nicht übel, das muss ich zugeben. Aber vielleicht überlegst du dir einfach, was du gern machen würdest, und findest Gleichgesinnte. Such dir einfach ein paar Freunde, die das Leben gern beim Schopf packen, statt sich nur darüber lustig zu machen.«
    Die Anspannung schien ein wenig von ihr abzufallen. »Wenn du meinst.«
    Julian wischte sich im Geiste den Schweiß von der Stirn. Puh. Die richtige Antwort. Für den Augenblick zumindest.
    Sie beugte sich vor, um sich mit den Ellbogen auf den Knien abzustützen. »Morgen habe ich ein Gespräch bei jemandem wegen meiner gemeinnützigen Arbeit. Was muss ich wohl machen, was denkst du? Meine Freundin Aida schiebt Dienst in einem Museum. Das wäre so öde, dass ich am liebsten gleich sterben würde.«

    Aida, die magersüchtige Tochter eines berühmten Popstars, war eine der Freundinnen, wegen der Portia in Schwierigkeiten geraten war. »Ziemlich schwer, sich Aida in einem Museum vorzustellen. Was muss sie dort tun?«
    »Sie sagt, sie führt die Besucher herum, aber ich glaube, in Wahrheit putzt sie die Klos.« Portia schnitt eine Grimasse. »Krass. Ob ich so was auch tun muss?«
    Er kannte eine Menge Leute, die zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert worden waren, die meisten wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss und sonstiger Vergehen im Straßenverkehr. Portia hatte eine beachtliche Stundenanzahl aufgebrummt bekommen. »Sieht so aus, als gäbe es eine ganze Menge Jobs, die infrage kommen, Schatz. Ich schlage vor, du überlegst dir eine Aufgabe, die dir am wenigsten ausmachen würde und fragst einfach, ob es etwas in dieser Art gibt.«
    »Zum Beispiel? Bestimmt haben sie nichts, was irgendwie mit Mode zu tun hat.«
    »Wahrscheinlich eher nicht.« Er dachte kurz nach. »Wie wäre etwas mit Tieren? Oder

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