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Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen

Titel: Das göttliche Mädchen - Carter, A: Das göttliche Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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Mutter an, während wir auf einer Banksaßen und die vorbeiziehenden Jogger und Hundebesitzer beobachteten.
    „Das hab ich nicht gesagt“, erwiderte ich und sank ein wenig in mich zusammen. Meine Mutter neben mir saß so aufrecht, als würden wir mit Königen speisen, statt den Morgen im Central Park zu verbringen. „Ich will … bloß nicht, dass er stirbt, das ist alles. Es soll nicht noch jemand meinetwegen zu Tode kommen.“
    „Niemand ist deinetwegen gestorben“, sagte sie, fuhr mit den Fingern durch mein Haar und strich es mir aus dem Gesicht. „Selbst wenn du nicht bestehst, ist es nicht deine Schuld. Solange du dein Bestes gibst, ist alles in Ordnung.“
    „Aber wie kann ich mein Bestes geben, wenn ich nicht mal weiß, wie diese Prüfungen aussehen?“ Ich schob die Hände zwischen die Knie. „Wie soll ich das denn schaffen?“
    Liebevoll legte sie mir den Arm um die Schultern. „Alle glauben an dich, Kate, nur du selbst nicht“, sagte sie sanft. „Vielleicht sollte dich das zum Nachdenken bringen.“
    Selbst wenn alle an mich glaubten, hieß das noch lange nicht, dass sie recht hatten, und es bedeutete nicht, dass ich es schaffen würde. Alles, was daraus folgte, war, dass ich mir jetzt zusätzlich zu allem anderen auch noch darüber Sorgen machen musste, sie zu enttäuschen. Oder in Henrys Fall, ihn zum vorzeitigen Ruhestand von seiner gesamten Existenz zu verdammen.
    „Aber du magst ihn doch wirklich, oder?“, hakte meine Mutter ein paar Minuten später nach. Ich drehte den Kopf, um zu ihr aufsehen zu können, und war überrascht, ein besorgtes Interesse auf ihrem Gesicht zu entdecken.
    „Er ist nett“, erwiderte ich leise und fragte mich, worauf sie hinauswollte. „Ich glaube, wir könnten Freunde werden.“
    „Findest du ihn süß?“
    Ich verdrehte die Augen. „Er ist ein Gott, Mom. Natürlich ist er süß.“
    Über ihr Gesicht huschte ein leises Lächeln. „Wurde auch Zeit, dass du zugibst, dass er ein Gott ist.“
    Wieder zuckte ich mit den Schultern und wandte den Blick ab.
    „So langsam ist es auch schwer, was anderes zu behaupten. Aber er ist nett, und solange er mich nicht in einen Haufen Asche verwandeln will, könnte ich mich wohl an den Gedanken gewöhnen.“
    „Gut.“ Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ich bin froh, dass du ihn magst. Er könnte gut für dich sein, und du solltest nicht allein sein.“
    Innerlich seufzte ich, aber ich machte mir nicht die Mühe, sie zu korrigieren. Wenn es sie glücklich machte, zu denken, dass ich Henry auf diese Weise mochte, dann sollte es eben so sein. Sie hatte ein bisschen Glück verdient, bevor ich sie so furchtbar enttäuschen würde.
    Ich hatte erwartet, dass die Tage auf Eden Manor sich nur so dahinschleppen würden, doch durch die sich ständig wiederholenden Rituale verging die Zeit wie im Flug. Morgens halfen mir Calliope und Ella, mich fertig zu machen. Dabei saß Ava immer auf meiner Bettkante und erzählte wortreich von ihren neuesten Eroberungen. Nach wenigen Wochen mit Xander, dem Bodyguard, hatte sie sich anderweitig umgesehen.
    „Sein Name ist Theo“, plapperte sie eines Morgens drauflos, so aufgeregt, dass sie kaum still sitzen konnte. „Er ist umwerfend und groß und klug, und er sagt, ich hätte die schönsten Augen, die er je gesehen hat.“
    Im Spiegel konnte ich beobachten, wie Ellas Gesichtszüge hart wurden.
    „Halt dich von ihm fern“, giftete sie. Ich versuchte mich umzudrehen, sodass ich sie beide sehen konnte, doch Calliope hielt meine Schultern fest. Sie war noch nicht fertig mit meiner Frisur.
    „Warum?“, entgegnete Ava hochmütig. „Ist er dein Freund?“
    Ella verengte die Augen. „Nein. Mein Zwillingsbruder.“
    Ich seufzte. Wenn ich das die nächsten fünf Monate erdulden müsste, würde ich irgendwann drastische Maßnahmen ergreifen.
    „Und?“, entgegnete Ava und verschränkte die Arme. „Er mag mich, und ich mag ihn. Wo ist das Problem?“
    Wie Ava in Ellas Gesicht sehen und sich nicht in eine Ecke verkriechen konnte, war mir schleierhaft. Doch Ava blieb Ava, egal, wie lange Ella sie mit Blicken tötete.
    „Wenn du ihm wehtust, werde ich dich aufspüren und ein zweites Mal umbringen, und diesmal werde ich dafür sorgen, dass kein hübsches kleines Leben nach dem Tode auf dich wartet“, fauchte Ella.
    Ich öffnete den Mund, um Ella klarzumachen, was genau passieren würde, wenn sie das auch nur versuchte, doch Ava schlug bereits zurück, bevor ich auch nur

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