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Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Gold der Lagune: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerit Bertram
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Während der Wochen, die sie und ihr Mann in Venedig zugebracht hatten, hatte dieser sich einige Ausdrücke und Redensarten der italienischen Sprache angewöhnt.
    Sie hatte ihm soeben eröffnet, dass sie am Nachmittag den Sohn des Schneidermeisters aufsuchen wollte, umden Preis für das Haus herunterzuhandeln. Aber zunächst wollte sie wie Baldo baden, um dem Hausverkäufer angemessen entgegenzutreten. Sie schloss die Tür, legte ihren Umhang ab und löste das Kopftuch.
    Während ihr Mann das um die Lenden geschlungene Leinentuch zu Boden fallen ließ, um in seine Hose zu schlüpfen, betrachtete sie seine kräftigen Schenkel und den schlanken Oberkörper mit der nie ganz verheilten Narbe, die ihm das Wildschwein im Lübecker Wald zugefügt hatte. An seinem flachen Bauch glänzte es noch feucht. Cristin entkleidete sich, ohne den Blick von ihm zu abzuwenden, denn allzu verlockend war seine Nacktheit. Sie schlang sich ein Leinentuch um den bloßen Leib. Die Schwangere zögerte kurz, schalt sich dann selbst für ihre dummen Bedenken und trat auf ihn zu. Er hatte sich ihr halb abgewandt, die Hose in der Hand, als sie sich hinter ihn stellte, um ihre Finger spielerisch über seine kräftige Brust wandern zu lassen.
    Baldo hielt in der Bewegung inne, und sie spürte, wie er die Muskeln anspannte. Die Hose fiel zu Boden. Er drehte sich mit undurchdringlicher Miene zu ihr um und räusperte sich.
    »Liebling, mir wird … kalt, ich würde mich gern …«
    Cristin legte ihm einen Finger auf den Mund und fuhr mit der zärtlichen Reise über seinen Körper fort. Baldo schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, während sie die Hände über seine vom Wasser warme Haut gleiten ließ. Ein tiefer Ton drang aus seiner Kehle. Wortlos löste sie den Knoten, der das Leinentuch um ihren Leib zusammenhielt. Ihr Mann beobachtete sie aus schmalen Augen. In seinem Gesicht arbeitete es. Er streckte die Hand nach ihr aus und legte sie auf ihren gewölbten Bauch.
    »Wenn ich ehrlich bin, fällt es mir doch sehr schwer, von dir zu lassen, wenn du wie eine schöne, runde Verlockung vor mir stehst«, presste er mühsam hervor. »Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du dich wie ein sittsames Weib benehmen würdest, weil ich sonst nicht versprechen kann …«
    »Liebling, du meinst nicht, was du sagst. Das weiß ich genau.« Cristin legte ihre Hand auf die Baldos, die nach wie vor auf ihrem Bauch ruhte. »Ich mag vielleicht dick und unbeweglich wie eine Hummel sein, die auf dem Rücken liegt, aber«, sie nahm seine Hand fort und führte sie an ihren vollen, schweren Busen, »ich sehne mich nach dir, gerade jetzt. Oder bin ich etwa so hässlich, dass du mich nicht mehr begehrenswert findest?«
    In seinen Augen war plötzlich ein Glitzern. »Nicht mehr begehrenswert …« Baldo schüttelte den Kopf und ließ den Blick langsam genießerisch über ihre Gestalt wandern. »Du weißt gar nicht, wie schön du bist, oder?«
    Nun war es an ihr, überrascht zu sein. Sein Lächeln wirkte siegessicher.
    »Oh nein, du weißt es nicht, Liebling.« Er nahm seine Hand fort und trat einen Schritt zurück. »Dann werde ich es dir erzählen.«
    Cristins Puls beschleunigte sich, und sie streckte die Arme nach ihm aus, doch er wehrte ab.
    »Nein, bleib, wo du bist, damit ich dich ansehen kann.«
    Die Art, wie er sie aus halb geöffneten Augen musterte, ließ sie erschauern.
    »Dein Haar … ich liebe es, wenn du es offen trägst, es ist so weich.« Seine Stimme nahm einen rauen Klang an. »Du solltest dich sehen, Liebes, alles an dir ist so rosig, und deine Brüste …« Er befeuchtete die Lippen und schwieg für einen Moment. »Ich will sie immer nur berühren, sie umfassen und küssen, bis du seufzt. Dann habe ich wieder Angst, nicht sanft genug zu dir zu sein, doch genau das muss ich, um dir und unserem Kind nicht wehzutun. Deshalb, ja deshalb halte ich mich zurück.«
    »Ich weiß, Baldo.« Sie senkte ihren Blick in seinen. »Glaub mir, wir freuen uns über deine Zärtlichkeiten.«
    Sie sah, wie sein Brustkorb sich hob und senkte, wie er um Beherrschung rang.
    »Steig in den Waschzuber. Ich träume schon seit langer Zeit davon, dich dort zu lieben«, bat er kaum hörbar.
    Sie wollte etwas erwidern, schwieg jedoch, denn der Zauber des Augenblicks hatte sie längst erfasst. Sie trat an den Zuber und ließ sich hineingleiten. Das Wasser war noch immer herrlich warm, kleine Dampfwölkchen stiegen empor und benetzten ihre ohnehin erhitzten Wangen.
    Dann war Baldo

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