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Das Gold der Maori - Das Gold der Maori

Titel: Das Gold der Maori - Das Gold der Maori Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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fragte, wies ihr den Weg.
    »Kannste nicht verfehlen, Kleine, grad da hinter der ersten Biegung. Aber was willste in dem Schuppen? Da kannste in anderen mehr verdienen!«
    Kathleen hätte im Boden versinken können, als ihr erst im Weitergehen klar wurde, wofür der Mann sie gehalten hatte! Sie beschleunigte noch einmal ihren Schritt. Als sie den Pub schließlich erreichte, war sie außer Atem. Sie fror kaum noch.
    Aufatmend stieß das Mädchen die Tür auf und wurde von einem Schwall warmer, abgestandener Luft, stinkend nach Whiskey, Bier und Tabak überfallen. Kathleen kämpfte gegen die Übelkeit an, die sie jäh erfasste. Es sah nicht so aus, als würde aus dem Baby ein Mann werden, der sein halbes Leben im Pub verbringen wollte!
    »Welch Glanz in unserer armseligen Hütte!«, begrüßte sie ein kleiner, rundlicher Mann hinter dem Tresen. »Goldene Locken, Alabasterhaut … und Augen so grün wie Irlands Weiden. Wenn du ein Trugbild bist, Schönste, darfst du bleiben. Aber sonst ist das hier nur für Jungs, sorry!«
    Die meisten Pubs ließen keine Frauen ein.
    Kathleen zwang sich zu einem weiteren Lächeln. »Ich bin Kathleen O’Donnell«, stellte sie sich vor. »Ich muss zu Michael Drury.«
    Der kleine Dicke musterte sie anerkennend. »Barney«, stellte er sich vor. »Du bist das Mädchen, mit dem er wegwill?«, fragte erdann. »Respekt, Respekt, aber du hättst dir auch ’nen Besseren angeln können! Wie wär’s mit mir, Hübsche? Ich kann dir wenigstens was bieten. Ein Pub läuft immer!«
    Kathleen fühlte Ärger in sich aufsteigen. Es reichte ihr. Sie wollte nicht mehr lächeln und niemandem mehr schöntun. Sie wollte Michael!
    »Hören Sie!«, sagte sie in bestimmtem Ton. »Hören Sie, ich muss Michael warnen. Die Rotröcke sind hinter ihm her. Also bitte treiben Sie jetzt keine Spielchen …«
    Der Dicke wurde schlagartig ernst.
    »Die Miliz, Mädchen? Verdammt, ich wusste, dass da was faul ist. Aber nein … ›Nur ein Zimmer für ein paar Tage, Barney! Nur bis mein Mädchen sich da loseisen kann. Ist ja nicht einfach, für so ein Mädchen, der Abschied von der Familie …‹ Mit Engelszungen hat er geredet. Und ich hab mich einlullen lassen. Dafür schleppt er mir jetzt die Rotröcke ins Haus. Michael!« Barney brüllte nach hinten, in einen Raum hinter dem Schankraum.
    Als niemand antwortete, lief er hinaus. Kathleen überlegte nicht lange. Sie folgte ihm durch die schmierige Küche in einen Flur, von dem mehrere Türen abgingen.
    »Michael!« Barneys Ruf war nicht zu überhören, und tatsächlich öffnete sich schließlich eine der Türen. Michael trat heraus.
    »Geht’s noch ein bisschen lauter, Barney?«, fragte er unwillig, aber dann sah er Kathleen hinter dem dicken Barmann.
    »Kathleen! Ich nehm alles zurück, Barney, sie rechtfertigt jede Lautstärke. Eigentlich sollten ihr Trompeter und Trommler voranschreiten, wohin immer sie geht, damit Unwürdige ihren Blick abwenden können, bevor sie erblinden vor so viel Schönheit! Kathleen, das ist ja viel schneller gegangen, als ich in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte!« Michael machte Anstalten, sie in die Arme zu nehmen, aber sie zwang sich, ihn zurückzustoßen.
    »Michael, dafür ist keine Zeit! Sie haben Billy verhaftet. Und er wird reden! Wir müssen fort!«
    »Sie haben Billy …? Verdammt, dieser kleine Dummkopf!Konnte die Finger nicht vom Whiskey lassen, ja? Dabei hab ich ihn gewarnt … ich …«
    »Michael!« Kathleen schrie fast. »Weiß er von diesem Versteck?«
    »Das würd mich jetzt auch interessieren!«, bemerkte Barney mit dem Blick eines wütenden Bullterriers.
    Michael zuckte die Achseln. »Ich mag was erwähnt haben. Zumindest … nun ja, wir waren Samstag hier, nicht? Wenn er ihnen alle Pubs nennt …«
    »Ich bin ruiniert!«, jammerte Barney. »Ich muss die Flaschen wegschaffen! Wenn sie die hier finden … erst recht, wenn sie dich finden … Mach bloß, dass du wegkommst, Michael Drury!«
    Michael begann, seine Sachen zusammenzusuchen. Aber noch während er sein Bündel schnürte und Barney mit dem zweiten Arm voller illegal erworbener Whiskeyflaschen über den Flur eilte, schoss ein kleiner Junge durch die Küche herein.
    »Barney, Daddy schickt mich. Weißt schon, der Wirt vom Finest Horse. Die Roten sind da, wegen des Whiskeys. Und wegen Michael Drury. Du sollst …«
    Barney rief erneut den Himmel zu Hilfe und rannte umso schneller, während Michael sich umsah wie ein gehetztes Wild. »Kathleen, wir müssen hier

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