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Das Gold des Bischofs

Das Gold des Bischofs

Titel: Das Gold des Bischofs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beaufort
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ich. Wie es heißt, ist er verschwunden.«
    Â»Vermutlich geflohen«, befand Geoffrey »Mitsamt seinem Schwein. Er hängt an dem Tier, und wenn ihm etwas zugestoßen wäre, müsste das Tier noch in seinem Stall sein. Ich halte das gleichzeitige Verschwinden von Simon und dem Schwein für mehr als einen Zufall.«
    Â»Das ist alles Unsinn!«, erklärte Burchard. »Aus dem Fehlen eines Schweines könnt Ihr überhaupt nichts schließen. Das Vieh war überall verhasst, und irgendwer hat es wahrscheinlich getötet. Seine Abwesenheit verrät uns nichts über Simon.«
    Â»Ich kann nicht glauben, dass wir uns hier über ein Schwein unterhalten, während der Bau meiner Kathedrale auf der Kippe steht«, sagte Turgot und schloss verzweifelt die Augen.
    Â»Aber das Schwein hat gar keine Bedeutung«, behauptete Burchard mit Nachdruck. »Sein Verbleib hat nichts mit Simon zu tun, weil Simon gestern Abend noch in der Stadt gesehen wurde! Ihr denkt, er sei verschwunden, aber das stimmt nicht.«
    Â»Ihr habt ihn gesehen?«, fragte Roger eifrig. »Ging es ihm gut?«
    Â»Er wurde gesehen«, erwiderte Burchard rätselhaft. Er bedachte Roger mit einem unangenehmen Blick. »All Euer Umherstreifen in zweifelhaften Schenken mit diesem tumben sächsischen Diener im Schlepptau hat Euch kein Stück weitergebracht. Ihr wart an den falschen Orten und habt die falschen Leute gefragt.«
    Â»Dann ist Roger offenbar nicht so vertraut mit den zweifelhaften Schenken wie Ihr«, warf Geoffrey aufreizend ein.
    Turgot schnitt Burchards empörtes Stottern mit einer Handbewegung ab. »Also, Geoffrey: Ich besitze nun die Karten, die für mich und für Durnais bestimmt waren. Aber wo ist die für den Goldschmied?«
    Â»Der Priester von St. Giles, der ein aufrichtiger Mann ist, war Zeuge, als Xavier Jarveaux aufsuchte. Das legt nahe, dass die dritte Schatzkarte ihr Ziel erreicht hat.«
    Â»Das ist keine Antwort auf meine Frage«, stellte der Prior mit einem ungeduldigen Seufzer fest. »Ich wollte wissen, wo die Karte jetzt ist!«
    Â»Eilaf half mir, das herauszufinden«, erklärte Geoffrey und musterte Burchard kühl.
    Â»Er ist ein guter Mann und wird im Himmel dafür belohnt werden«, befand Hemming mit einem Lächeln.
    Â»Mir wäre lieber, er fände seine Belohnung schon hier auf Erden«, erwiderte Geoffrey und wusste genau, dass er jetzt in der Position war, einen Gefallen einzufordern und sein Versprechen dem verarmten Priester gegenüber zu erfüllen. »Man sollte für ihn eine regelmäßige Arbeit als Schreiber finden, und jemand sollte dafür sorgen, dass er genug zu essen hat.«
    Â»Ich kümmere mich darum«, meinte Hemming ruhig. »Er wird nicht mehr hungern müssen.«
    Â»Aber der Kerl ist eine Klatschbase«, wandte Burchard ein. »Wenn er für seine aufwiegelnden Reden auch noch belohnt wird, ermutigt das nur Ungehorsam und Aufruhr unter den Bürgern. Das geht einfach nicht!«
    Â»Manchmal ist es klüger, den unzufriedenen Stimmen zuzuhören, als sie zum Schweigen zu bringen«, sagte Hemming. »Vielleicht sollte ich der Ursache von Eilafs Unzufriedenheit nachgehen – mit Eurem Segen, ehrwürdiger Prior?«
    Â»Nein, tut das nicht«, fuhr der Cellerar eilig dazwischen. Hemming lächelte undeutbar.
    Â»Warum nicht?«, fragte Turgot. »Wenn ich nicht weiß, was die Leute verärgert, wie kann ich das Problem dann aus der Welt schaffen?«
    Geoffrey verfolgte den Wortwechsel aufmerksam. Wenn Turgot bereit war, Burchards hässliche Machenschaften von Hemming untersuchen zu lassen, hieß das, er wusste wirklich nicht, wie sein Cellerar den Geldsäckel der Abtei füllen half? Eilaf hätte gern an Turgots Unschuld geglaubt, aber Geoffrey hatte seine Zweifel: Selbst wenn ein Prior die Klostermauern nicht verließ, musste er doch mitbekommen, was in seiner Stadt geschah! Aber möglicherweise hatte er sich da getäuscht.
    Â»Es wäre nur eine Verschwendung seiner Zeit«, polterte Burchard, und das Bewusstsein seiner Schuld machte ihn noch angriffslustiger als sonst. »Wir haben Besseres zu tun, als dem Gejammer verarmter Priester zu lauschen.«
    Â»Das entscheide ich selbst«, sagte Turgot. Er betrachtete seinen Cellerar nachdenklich. »Ich hoffe, ich höre nichts von irgendwelchen Schikanen. Das würde mir gar nicht gefallen. Die Leute

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