Das Gold von Sparta
Wein gestoßen, sehr selten und wertvoll, die mit Arnaud in Verbindung stehen …«
»Napoleons Verschollenes Dutzend, nicht wahr?«
»Nun – ja. Vielleicht.«
»Das ist absolut fantastisch!«, sagte Yvette lachend. »Wunderbar! Wenn jemand diese Weinflaschen finden sollte, dann können es nur Sie beide sein! Natürlich helfe ich Ihnen, wo und wie immer ich kann. Ich weiß, Sie werden das Richtige tun. Zurück zu Arnaud: Ich sollte so fair sein, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Sie nicht die Ersten sind, die sich über ihn erkundigt haben. Ein Mann hat vor ein paar Monaten meinen Anwalt angerufen …«
»Kennen Sie seinen Namen?«, fragte Sam.
»Mein Anwalt kennt ihn, aber ich erinnere mich nicht. Irgendetwas Russisches, glaube ich. Wie auch immer, dieser Mann war jedenfalls ziemlich beharrlich, sogar ein wenig unhöflich, muss ich sagen. Daher entschied ich mich, ihn nicht zu empfangen. Sam, Remi, ich sehe in Ihren Gesichtern, dass dies für Sie einen ganz besonderen Sinn ergibt. Wissen Sie, von wem die Rede ist?«
»Möglicherweise«, erwiderte Sam. »Wir haben ebenfalls einen ziemlich ungehobelten Russen kennengelernt, und wenn man betrachtet, wie weit er zu gehen bereit ist, was die Durchsetzung seiner Forderungen betrifft, so reden wir wahrscheinlich über die gleiche Person.«
»Hatten Sie bisher keinen unwillkommenen Besuch?«, wollte Remi von ihr wissen.
»Nein, nein. Und ich bin auch in keiner Weise beunruhigt. Mit Langdon und seinen drei Helfern – die hier irgendwo herumschleichen müssten – und der Alarmanlage und Henri fühle ich mich vollkommen sicher. Ganz abgesehen davon, dass ich eine hervorragende Pistolenschützin bin.«
»Das ist etwas, das Sie und Remi gemeinsam haben«, sagte Sam.
»Ist das wahr, Remi, sind Sie eine Scharfschützin?«
»So würde ich das vielleicht nicht nennen …«
Yvette beugte sich vor und tippte auf Remis Knie. »Wenn Sie länger bleiben können, dann müssen wir unbedingt einmal schießen gehen, nur wir beiden Frauen. Es gibt einen wunderschönen Strandclub nicht weit von hier. Clubmitglieder können sich dort in einer sehr hübschen Schießhalle austoben. Aber zurück zu unserem russischen Gauner. Er zeigte großes Interesse an Arnauds Gruft auf Elba. Ich nehme an, deswegen sind Sie auch zu mir gekommen, oder?«
»Ja«, sagte Remi.
»Na ja, wir haben ihm nichts erzählt. Ich vermutete, dass er bereits dort gewesen war und enttäuscht hatte abziehen müssen, was vermutlich auch der Grund dafür war, dass er sich so schlecht benommen hat.«
»Was meinen Sie?«
Yvette beugte sich vor und senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern herab. »Vor ein paar Jahren gab es einige Fälle von Vandalismus auf Elba – wahrscheinlich nur ein paar Teenager, die sich einen schlechten Scherz erlaubt haben, aber das hat mich nachdenklich gemacht. Angesichts der Tatsache, wer Arnaud war und wie … fanatisch Napoleon-Fans sein können, hielten wir es für geraten, Arnauds Sarg an einen anderen Ort zu bringen.«
»Wohin denn?«, fragte Sam. »Fort von der Insel?«
»O nein, er ist noch dort. Arnaud wäre niemals damit einverstanden gewesen, von Elba weggebracht zu werden. Nein, wir haben einen anderen Friedhof mit einer leeren Gruft gefunden und ihn dorthin verlegt. Er ist heil und unversehrt. Ich nehme an, Sie möchten meine Erlaubnis, um einen Blick in seinen Sarg zu werfen. Deswegen sind Sie doch hergekommen, nicht wahr?«
Sam lächelte. »Ich bin froh, dass Sie es selbst angesprochen haben. Ich hatte nämlich schon gewisse Hemmungen. Schließlich kommt es nicht jeden Tag vor, dass ich jemanden frage, ob er uns gestattet, in den sterblichen Überresten seines Vorfahren herumzustochern.«
Yvette winkte lässig ab. »Machen Sie sich keine Sorgen. Sie werden schon mit dem nötigen Takt zu Werke gehen, dessen bin ich mir sicher. Alles, was Sie entnehmen, bringen Sie aber doch wieder zurück, nicht wahr?«
»Natürlich«, erwiderte Remi. »Obwohl es wahrscheinlich gar nicht nötig sein wird. Uns wurde erklärt, Arnaud sei mit einigen persönlichen Gegenständen beerdigt worden. Wissen Sie zufälligerweise, welche Gegenstände dies waren?«
»Nein, das weiß ich nicht, tut mir leid. Die einzige Person, die Ihnen diese Frage hätte beantworten können, war seine Frau, Marie. Und ich kann Ihnen versichern, dass der Sarg seit seinem Ableben nicht mehr geöffnet wurde. Aber jetzt erkläre ich Ihnen gerne, wo Sie die Gruft finden, aber nur unter einer
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