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Das Grab der Königin

Das Grab der Königin

Titel: Das Grab der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John Sinclair stehen.
    »Suko?« Jennas Stimme erreichte den Inspektor.
    »Ich bin hier.«
    »Kommst du wieder?«
    »Natürlich.«
    Er ging den gleichen staubigen und sandigen Weg wieder zurück in den Turm. Jenna schaute ihn an. »Ich habe alles gehört«, flüsterte sie.
    »Morgana hat den Dunklen Gral, nicht wahr?«
    »Leider.«
    »Wie geht es weiter?«
    Suko hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht sagen. Wir müssen auch zusehen, daß wir John Sinclair aus dieser verdammten Höhe befreien. Springen kann er wohl schlecht.«
    Dr. Jenna Jensen nickte. »Vielleicht«, sagte sie leise, »gibt es doch eine Chance.«
    »Siehst du eine?«
    »Mit meinen eigenen Augen sogar.«
    »Wo?«
    Jenna trat auf den Inspektor zu, faßte seinen rechten Arm und ging mit ihm zu einer Stelle, von wo aus sie einen bestimmten Blickwinkel hoch zu den Galerietreppen besaßen.
    »Leuchte mit deiner Lampe.«
    Zwei Lichtarme wanderten und rissen stets das gleiche Bild aus der Düsternis.
    Auf den Stufen standen sechs Frauen. Jede hielt eine Rose in den Händen.
    Der Turm der flüsternden Geister hatte in diesem Augenblick seinem Namen alle Ehre gemacht…
    ***
    Ich war deprimiert, hilflos, wutentbrannt. Noch immer stand ich auf der inneren Fensterbank, klammerte mich an der Mauerkante fest und verfluchte meine eigene Hilflosigkeit.
    Ich hatte alles falsch gemacht, ja, alles…
    Jetzt stand ich in luftiger Höhe und wußte nicht, wie ich jemals die Treppe erreichen sollte. Dabei war es Morgana Lay ton gelungen, mit dem Dunklen Gral, einem unserer wertvollsten Schätze überhaupt, zu fliehen. Sie wollte ihn haben, um das Grab der Königin öffnen zu können. Das hatte sie uns zu verstehen gegeben.
    Ihre Worte wollten mir einfach nicht aus dem Sinn. Sie hatte nicht allein den Dunklen Gral erwähnt und die Königin von Saba, es war noch ein dritter Begriff gefallen.
    Lilith!
    Sie wurde als erste Hure des Himmels bezeichnet. Sie hatte sich damals auf die Seite Luzifers geschlagen, als dieser am Thron des Allmächtigen zerrte. So wurde es erzählt, so war es in manchen Schriften niedergelegt worden.
    Beim ersten großen Kampf Gut gegen Böse hatte Lilith verloren und war zusammen mit Luzifer in die Tiefen der Verdammnis hinabgetaucht. Über Urzeiten hinweg war sie in Vergessenheit geraten, doch in der Gegenwart war ihr Name wieder aufgetaucht.
    Lilith wurde verehrt. Es gab zahlreiche Frauen, die sich zu Hexenzirkeln zusammengeschlossen hatten, sie als ihre Urmutter bezeichneten, zusammen mit der Mutter Erde, die auch einen weiblichen Artikel besaß. Die Erde, die Urmutter, die Königin von Saba… Nein, ich wollte daran nicht glauben. An die ersten beiden Begriffe schon, aber die Königin von Saba eine schreckliche Dämonin? Vielleicht, denn in zahlreichen Schriften wurde sie als solche angesehen, denn sie war zu König Salomo gekommen, hatte ihn verführt und so, wie man damals schrieb, als die Zeiten noch frauenfeindlich waren, das Böse siegen lassen.
    So hätte es sein können. Ich glaubte trotzdem nicht an dieses Dreieck, weil es eine Tatsache gab, die mich störte. Ich hatte die Königin von Saba gesehen. Nicht als faßbarer Mensch, dafür als Geist in menschlicher Gestalt.
    Als Erscheinung, damals innerhalb des Henkelkreuzes. Ich hatte in ihre Augen schauen können und festgestellt, daß es nicht die Augen einer Dämonin waren. Irgend etwas lief hier falsch, war nicht richtig gepolt. Möglicherweise befand sich Morgana Layton auf einem Irrweg, der sich allerdings auch durch sie korrigieren ließ.
    Es war schwer, hier eine Entscheidung zu treffen, und sie war auch, ehrlich gesagt, sekundär. Für mich zählte nur, wie ich es schaffte, aus dieser Höhe wieder auf den Boden zu kommen, ohne mir dabei den einen oder anderen Knochen zu brechen.
    Mit Suko hatte ich genug geredet, er war auch verschwunden und würde sicherlich bald im Turm erscheinen.
    Konnte ich an der Innenwand herabklettern?
    Nein, denn als ich den Strahl der Lampe direkt an der Wand nach unten fließen ließ, da sah ich keinerlei Vorsprünge, die so breit waren, um mir eine Stütze geben zu können.
    Also außen!
    Ich drückte mich vor, schaute zuerst nach rechts und leuchtete dort nach.
    Hier sah es ebenfalls böse aus. Die dicken Steine, zu mächtigen Quadern gehauen, hatten fast 3000 Jahre im Freien gestanden. Sie waren vom Wind, vom Sand und auch hin und wieder vom Regen regelrecht blankgewaschen worden.
    Da ging erst recht nichts.
    Allmählich bekam ich Magendrücken. Mir

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