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Das Grab des Ghouls

Das Grab des Ghouls

Titel: Das Grab des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf?«, fragte sie schließlich.
    Bill hob die Schultern. »Das ist ganz einfach, meine Liebe. Diese Ruine spielt ja in Ihren Planungen hier eine sehr große Rolle. Da wäre es nur zu verständlich, wenn jemand...«
    »Nein, das wäre es nicht«, unterbrach sie den Reporter mit fester Stimme. »Die Ruine ist interessant. Sie ist der Höhepunkt der Gruselreise, aber wir besuchen sie gemeinsam. Es gibt so etwas wie eine Nachtwanderung mit Fackeln. Wer Mut hat, kann sie durchstreifen. Nicht alle wollen sich dem hingeben. Es gibt auch einige, die der Mut verlässt. Aber das ist eine gemeinsame Sache. Den Schrecken in einer Gruppe zu erleben, das ist etwas anderes, als ihm allein zu begegnen, wenn Sie verstehen.«
    »Klar, das verstehen wir«, sagte ich und fragte weiter: »Wie echt ist der Schrecken denn?«
    Rita McQueen musste lachen. »Nun ja, zarte Gemüter sollten sich daran nicht beteiligen.«
    Ich schaute der Frau in die Augen. »Aber er ist nicht echt?
    Sie schüttelte den Kopf. »Wie meinen Sie das genau?«
    »Wie ich es sagte: Es sind keine echten Geister. Oder wie sollen wir das sehen?«
    Fast herrisch winkte sie ab. »Ach, woher! Es gibt keine Geister.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nein, das ist alles schon gut gemacht. Sogar perfekt, würde ich sagen.« Sie lächelte breit. »Die Menschen fürchten sich wirklich. Es ist dort einiges installiert worden. Selbst der Nebel ist künstlich.«
    »Und wer zeichnet sich dafür verantwortlich?«
    »Donald Carter.«
    Ich lächelte. »Das hätte ich mir auch denken können. Und bisher ist ja alles gut gegangen?«
    »In der Tat, Mr. Sinclair.« Ihre Stimme nahm an Schärfe zu. »Allerdings wundere ich mich schon über Ihre Fragen. Was soll das alles? Es ist fast so, als stünden hier Polizisten vor mir. Ich bin Ihnen keinerlei Rechenschaft schuldig. Und was diesen Desmond Wayne angeht, so habe ich Ihnen die reine Wahrheit gesagt. Mir ist auch unklar, warum Sie plötzlich hier auftauchen und Fragen stellen! Das will mir alles nicht in den Kopf.«
    »Es geht uns um Desmond Wayne«, sagte Bill. »Wir sind mit ihm verabredet gewesen. Er hat uns von dieser Reise erzählt. Da wir uns gerade in der Nähe befanden, wollten wir ihn treffen und die Gruseltour mit ihm zusammen machen.« Bill hob die Schultern. »Dass er jetzt verschwunden ist, damit haben wir nicht gerechnet.«
    »Und ich kann Ihnen auch nicht helfen. Da müssen Sie leider fahren, ohne Ihren Freund getroffen zu haben.«
    »Was meinst du, John?«
    »Gut, wir ziehen uns zurück.«
    Ich hatte Rita McQueen bei dieser Antwort nicht aus den Augen gelassen. Sie zeigte keine Reaktion. Weder positiv noch negativ. Nur schaute sie jetzt auf die Uhr und machte uns somit klar, dass ihre Zeit sehr begrenzt war.
    »Sie entschuldigen mich, meine Herren...«
    »Wir verstehen.«
    Ein knappes Dankeschön noch für ihre Antworten, dann verließen wir das Zimmer...
    ***
    Den Gang hatten wir kaum betreten, als Bill den Kopf schüttelte und fragte: »Glaubst du ihr?«
    »Keine Ahnung. Zumindest hat sie zugegeben, Desmond Wayne zu kennen. Und sie hat auch von Tricks gesprochen, mit denen die Menschen in Angst versetzt werden. Es gibt also keine echten Geister in der alten Ruine.«
    »Klar. Aber es sind trotzdem zwei Menschen verschwunden. Und wenn wir Desmond Wayne hinzuzählen, kommen wir auf drei. Das kann nicht gut sein. Das ist nicht normal. Irgendetwas läuft hier verdammt schief.«
    »Das befürchte ich auch. Aber wir können es nicht ändern oder nicht mehr rückgängig machen. Was mich nur bedrückt, das ist dieser Marsch zur Ruine heute Abend. Ich habe die Befürchtung, dass etwas verdammt schief laufen kann, und deshalb werden wir die Augen aufhalten müssen und auch schon früher bei der Ruine sein.«
    »Das wollte ich dir soeben vorschlagen.«
    Bei dieser Antwort hatten wir den Eingang erreicht, vor dem wir stehen blieben, weil wir von einer hageren Frau mit dunklen Haaren angesprochen wurden. Sie hatte den Platz hinter der Rezeption eingenommen.
    »Sie sind wohl die beiden Männer, die sich nach dem verschwundenen Mitreisenden erkundigt haben und mit Mrs. McQueen sprechen wollten!«
    »Genau«, sagte Bill. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin Rosali Carter. Mein Mann berichtete mir von Ihnen.«
    »Dann ist alles klar.«
    Mrs. Carter stemmte die Hände in die Hüften. »Haben Sie denn Erfolg gehabt?«
    »Nicht direkt.«
    Sie hob die Schultern. »Es tut mir sehr Leid, aber ich kann Ihnen auch nicht helfen. Die Reisenden

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