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Das Grab des Ghouls

Das Grab des Ghouls

Titel: Das Grab des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht zu beschreiben weiß. Für mich hatte es den Anschein, als stünde sie dicht vor einem Erstickungsanfall, und hätte ich sie nicht festgehalten, wäre sie auf der Stelle zusammengebrochen.
    Trotzdem war sie nicht ruhig. Sie keuchte und schrie weiter. Sie hing in meinem Griff, verschluckte sich noch, sodass ich Angst hatte, dass sie erstickte.
    Ich musste etwas tun. Ich schlug ihr zweimal ins Gesicht und hoffte, dass diese alte Methode half.
    Ich erreichte tatsächlich einen Erfolg. Noch einmal schluchzte sie auf, dann gaben ihre Beine nach. Ich sah auch die Veränderung in ihrem Gesicht und stellte fest, dass sich der Blick irgendwie nach innen richtete. Er verlor sich. Das Schreien hörte auf. Zuletzt war noch ein Seufzer zu hören, dann sackte sie in meinen Armen zusammen, und ich legte sie behutsam auf den Boden.
    Mehr konnte ich im Moment nicht für sie tun. Es war auch irgendwie gut, dass sie eine Ohnmacht umfangen hielt, denn den Anblick ihres Mannes zu ertragen war einfach zu schrecklich.
    Ich richtete mich wieder auf. Mein Plan war durch das Verhalten der Frau völlig durcheinander gebracht worden. Sie war für mich jetzt zu einer Last geworden. Ich musste versuchen, sie aus der Gefahrenzone zu schaffen. Das kostete Zeit, die ich nicht hatte. Ich wollte einen Killer fangen, ein menschliches Tier, einen Ghoul, einen Zombie, wie auch immer. Und ich musste meinen Freund Bill finden. Allmählich verstärkte sich die Sorge um ihn.
    Ich hob Rosali Carter an und trug sie aus dem Verlies. Ich wollte sie nach der Treppe ablegen und wieder in die Tiefe steigen. Ich dachte auch an den weiterführenden Stollen. Meiner Meinung nach war er ein Fluchtgang, der irgendwo wieder ins Freie stieß. Möglicherweise an einem Ort, den ich auch schon kannte. Da hatten Bill und ich das seltsame Grab entdeckt. Ich konnte mir vorstellen, dass es noch eine Rolle spielte.
    Etwas störte mich.
    Ein Geräusch, das nicht hierher passte. Ich hörte es hinter meinem Rücken, und wenig später vernahm ich das Keuchen.
    Mit der bewusstlosen Frau auf den Armen drehte ich mich herum – und schaute dem Tod ins Gesicht.
    Desmond Wayne!
    ***
    Er war so weit an mich herangekommen, dass ich kein zusätzliches Licht brauchte, um ihn genau erkennen zu können. Ja, er war noch ein Mensch. So hatte ich ihn auch auf der Fensterbank gesehen, nur hielt er diesmal keinen menschlichen Arm in den Händen. Allerdings war ich davon überzeugt, dass er seinen perversen Hunger noch nicht gestillt hatte, und darauf musste ich mich einstellen.
    Mein Blick hielt sich an seinem Hals fest. Er sah scheußlich aus, denn die Hälfte des Halses bestand nur aus einer riesigen Wunde.
    Ich wollte meine menschliche Last loswerden und legte die bewusstlose Frau auf dem Boden ab.
    Desmond Wayne schaute mir dabei zu. Er tat nichts und schien zu überlegen, was das alles zu bedeuten hatte. Aus seinem offenen Mund drangen Laute, die ich als gierig einstufte, und als ich das verdammte Schmatzen hörte, riss bei mir der Faden.
    Ich sprang dem Geschöpft entgegen und riss zugleich die Beretta hervor.
    Mich empfing ein undefinierbares Geräusch und ein schneller Angriff, denn Wayne wuchtete seinen Körper auf mich zu. Es interessierte ihn dabei nicht, dass ich eine Waffe besaß.
    Wir prallten zusammen, bevor ich noch einen Schuss hatte abgeben können. Meine Sprungwucht war größer gewesen, und so schleuderte ich den Körper zurück, der ins Torkeln geriet und an der Stollenwand entlangschrammte.
    Ein Mensch war das nicht mehr, aber es konnte sein, dass er noch sprach wie ein Mensch. Und ich wollte wissen, was er mit Bill Conolly gemacht hatte.
    Deshalb hielt ich auch jetzt die Kugel zurück. Ich hatte das Bild noch vor Augen, wie er aus dem offenen Fenster gefallen war. Er musste den Sturz gut überstanden haben, denn er hatte sich nichts gebrochen und konnte normal gehen.
    Ich schlug ihm mit der Waffe ins Gesicht. Kein Schmerzschrei war zu hören. Der nächste Schlag trieb seinen Kopf zur Seite. Auch der Körper rutschte weg, den ich allerdings rasch wieder festhielt, zu mir heranzerrte und dann die Mündung der Pistole gegen seine Stirn drückte und ihn gegen die Gangwand presste.
    Dann sprach ich ihn an. Es konnte sein, dass ich mich lächerlich machte, aber vielleicht bestand auch die Chance, dass er reagierte.
    »Wo ist er? Wo ist Bill Conolly?«
    Er glotzte mich an. Er bewegte seinen Mund. Er öffnete ihn, er schloss ihn wieder, und er tat so, als wäre er dabei,

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