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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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Hebel neben dem Fahrersitz nach zu schließen, handelte es sich um ein Automatikgetriebe. Chase nickte. »Ich glaube, damit komme ich zurecht.«
    »Wie zum Teufel konnten sie entkommen?«, fragte Yuen erbost.
    »Sie hatten einen Helfer«, tönte Fangs gequälte Stimme aus dem Telefon. »Der Kerl hat alle meine Leute erschossen. Ein Heckenschütze.«
    »Was? Wer war das?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nicht gesehen. Er ist entkommen.«
    »Sucht die drei! Und tötet sie! Wenn diese Schweinehunde fliehen können und den UN von der Uranmine berichten, sitzen wir alle in der Scheiße!«, tobte Yuen und knallte den Hörer auf die Gabel. Als er aufblickte, stand ein verwirrter Kamletese mit zwei Wachleuten in der Tür. »Welche Uranmine?«, fragte der Handelsminister irritiert.
    Yuen griff sich an die Stirn. »Ach, was soll’s«, seufzte er und wandte sich an Kamletese. »Herr Minister, Sie sind nicht zufällig bereit, eine größere Bestechungssumme entgegenzunehmen?«, sagte er freundlich und so beiläufig, als habe er seinem Gegenüber gerade ein Glas Wasser angeboten.
    Kamletese stutzte. »Was? Nein, das kommt gar nicht in Frage«, lehnte er empört ab. »Also, was hat es mit dieser Uranmine auf sich?«
    »Das habe ich mir gedacht.« Yuen seufzte, griff nach Chases Wildey-Pistole, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag, und erschoss den Minister.
    Dann wandte er sich an einen der beiden Wachmänner, der beinahe ebenso überrascht wirkte wie eben noch der Politiker. »Sie werden dem Präsidenten die traurige Nachricht überbringen«, befahl er dem verschreckten Mann. »Sie setzen ihn davon in Kenntnis, dass zwei Diamantdiebe namens Eddie Chase und Nina Wilde soeben den Handelsminister ermordet haben!«
    Als der Mann nicht gleich reagierte, runzelte Yuen die Stirn und richtete die rauchende Pistole auf ihn. »Na los, gehen Sie schon!«
    »Jawohl, Sir!« Der Wachmann schluckte, trat über den Toten hinweg und eilte davon.
    Yuen wischte die Fingerabdrücke sorgfältig von der Waffe, dann ließ er sie fallen und hob den Aktenkoffer mit den Hermokrates -Pergamentseiten hoch. »Bringen Sie mich zu meiner Frau«, befahl er dem anderen Wachmann.
    Die erstaunlich einfache Bedienung des Riesenlasters T282B zu durchschauen war eine Sache. Ihn tatsächlich zu steuern eine ganz andere, stellte Chase schnell fest. Das mit über vierhundert Tonnen Erdreich und Gestein voll beladene Gefährt brauchte ausgesprochen lange, um auf Touren zu kommen – und ebenso lange, um wieder abzubremsen. Eines der größten Instrumente am Armaturenbrett zeigte die Bremsentemperatur der dreieinhalb Meter durchmessenden Räder an, und jedes Mal, wenn er in einer Kurve die Bremse betätigte, schnellten die Zeiger in den roten Bereich.
    Jetzt aber hatte der Laster Kurs auf das Verwaltungsgebäude genommen – und auf Sophia.
    »Wir haben Gesellschaft bekommen«, sagte Nina nervös und zeigte auf einen der Monitore. Ein Land Cruiser mit halb offener Fahrertür näherte sich ihnen von links. Ein Männerkopf ragte aus dem Fenster.
    »Er wird versuchen, auf den Laster aufzuspringen!«, rief Nina panisch.
    »Verfluchte Schwarzfahrer«, knurrte Chase. Er kurbelte am Lenker, worauf der Laster abrupt zur Seite schwenkte.
    Der Land Cruiser ging eilig auf Abstand.
    Nina hielt sich an Chases Sitzlehne fest. Obwohl der Laster wieder geradeaus fuhr, verlagerte sich die Ladung der gewaltigen Kipperbrücke noch immer, und der Truck rollte wie ein Schiff in schwerer See. »Herrgott! Ich dachte schon, wir würden umkippen!«, stöhnte sie.
    »Wir müssen die Ladung loswerden.« Chase zeigte auf die Hebel am Armaturenbrett. »Schau mal, ob du die Ladefläche hochfahren kannst – verdammt, er probiert es schon wieder!« Der Land Cruiser setzte sich neben den Laster, und ein Wachmann fasste gerade einen Handgriff, als Chase den Laster zur Seite lenkte.
    Diesmal reagierte der Fahrer des Toyota nicht schnell genug: Das riesige Vorderrad des Trucks schnitt dessen Heck und riss es ab. Der Wachmann warf sich im letzten Moment, als die Tür bereits aus den Angeln gerissen und wie Stanniolpapier zusammengefaltet worden war, zur Seite. Da ihm ein Rad fehlte, kippte der Land Cruiser auf die Seite.
    Chase grinste. »Also, wenn ich das nächste Mal in London unterwegs bin, dann mit so einem Ding!«
    Nina zeigte nach vorn. »Pass auf!« Zwei weitere Land Cruiser näherten sich ihnen. Wachmänner mit angelegten Waffen lehnten sich aus den Fenstern.
    »In Deckung!«, schrie

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