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Das Grab des Salomon

Das Grab des Salomon

Titel: Das Grab des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel G Keohane
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grundsätzlich gut empfand. Er wappnete sich für einen Schwall von Beschimpfungen, weil er ihn und Nate bei ihrer Unterhaltung gestört hatte. Dann fielen ihm die Einzelheiten von Nates Verdacht und das ein, was er gerade im Internet gelesen hatte.
    O Mann , dachte er. Ich bin geliefert.
    »Hallo«, brachte er schließlich heraus. »Ja, das bin ich. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?« Am liebsten hätte er die Tür zugeknallt und die Polizei angerufen, aber was sollte er sagen? Dass ein Dämonen anbetender Außerirdischer aus einer unbekannten Galaxie vor seiner Tür stand?
    Der Mann lächelte, jedoch so ansatzweise, dass der weiße Schnurrbart sich kaum verzog. »Ja, Sie werden mir helfen.« In seiner Stimme schwang eine Ruhe und Kraft mit, die Josh beruhigten. Weshalb hatte er sich bloß solche Sorgen wegen dieses Burschen gemacht?
    Quinn fuhr fort. »Lassen Sie mich rein, Josh, dann erkläre ich Ihnen, was ich brauche.«
    Josh nickte, unfähig, die Augen von jenen des anderen Mannes zu lösen. Sie wirkten so klar. Ein kluger Mann. Er hoffte, er könnte ihm helfen, und wich einen Schritt zurück. Quinn betrat die Wohnung, und Josh folgte ihm.
    »Machen Sie die Tür zu.«
    Josh schloss die Tür.
    »Kommen Sie her und setzen Sie sich.« Der Mann sah sich um, dann deutete er auf die Couch. »Dorthin.«
    Josh ging zur Couch. Als er Platz nahm, wandte er den Blick vom Gesicht des Mannes ab und fragte sich schlagartig, weshalb er sich diesem Irren gegenüber so gefügig zeigte.
    »Sehen Sie mich an und hören Sie aufmerksam zu.«
    Ach ja, richtig , fiel ihm ein. Ich wollte ihm doch bei etwas helfen.
    Quinn ließ sich neben ihm am äußersten Rand der Sitzfläche nieder und sagte langsam: »Sie haben sich heute mit Ihrem Freund Nathan Dinneck unterhalten, nachdem Sie beide aus meinem Klub gegangen sind. Ist das korrekt?«
    »Ja.« Josh verspürte Erleichterung. Wenn es hierbei um Nate ging, wusste er alles.
    »Sagen Sie mir alles, worüber Sie gesprochen haben, von Anfang an.« Er beugte sich vor. »Erinnern Sie sich an alles und erzählen Sie es mir.«
    Josh verließ den Greedy Grocer und sah Nates Wagen. Er schaute zurück durch das Fenster des Ladens. Offenbar waren sie aneinander vorbeigelaufen. Nein, er war nicht im Grocer . Ihm kam der Gedanke, Nate könnte sich aufgerafft haben, dem Ort einen Besuch abzustatten, an dem sein Vater neuerdings so viel Zeit verbrachte. Unbekümmert lief er den Bürgersteig entlang, ohne den Beton unter seinen Füßen zu spüren oder es als seltsam zu empfinden, dass er noch vor einer Sekunde mit dem Burschen in seinem Wohnzimmer gesessen hatte, der den Klub betrieb .
    Während er die Geschichte schilderte, wirkten seine Augen glasig. Sein Besucher lauschte aufmerksam. Nachdem Josh geendet hatte, verstummte er und starrte quer durch den Raum wie ein Roboter, der abgeschaltet worden war.
    »Josh Everson?«
    Joshs Augen konzentrierten sich auf Quinns Gesicht.
    »Hm?«
    »Sagen Sie mir alles, was Sie im Internet herausgefunden haben.«
    »Ich kann es Ihnen zeigen«, erwiderte Josh, in dessen Stimme sich Emotionen schlichen.
    »Das wäre wunderbar.« Quinn folgte Josh in das Gästezimmer, wo der helle Computermonitor wartete.

Kapitel Einundvierzig
    Vincent Tarrettis Haus präsentierte sich überwiegend dunkel, als sie in die Auffahrt bogen. Nur durch das vordere Fenster drang der gedämpfte Schimmer eines Lichts, das in einem Zimmer an der Rückseite des Gebäudes brannte. Wortlos stiegen Nathan und Elizabeth aus dem Auto und gingen Hand in Hand zur Eingangstür.
    Der Friedhof lag still und verlassen da. Die einzigen Geräusche waren das Zirpen von Grillen und das Quaken von Fröschen im Wald jenseits der Grabsteine. Selbst diese Laute würden demnächst verschwinden, zumal kälteres Wetter bevorstand. Eine Stechmücke schwirrte um Nathans Ohr. Mit der freien Hand verscheuchte er sie. Erst hallten ihre Schritte auf der kleinen Veranda durch die Nacht, dann das Klopfen seiner Knöchel gegen den Aluminiumrahmen der äußeren Windfangtür. Zur Antwort ertönte das tiefe Bellen eines Hundes, gefolgt von einer zischenden Stimme, die »Johnson« befahl, still zu sein. Der Hund verstummte, aber Nathan konnte statt des Bellens ein Knurren hören. Anscheinend mochte Johnson keine nächtlichen Besucher.
    Elizabeth ließ seine Hand los, als sie Tarrettis Schritte vernahmen. Weder die Verandabeleuchtung noch eine Lampe in der Diele ging an. Als der Friedhofswärter die Tür öffnete, verhüllte die

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