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Das Grab des Tauren

Das Grab des Tauren

Titel: Das Grab des Tauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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schaffen für neue Eroberungen. Aber er wird es nicht beruhigen, und er wird ein starkes Hinterland schaffen, um zu kämpfen.«
    Dhagger O’Maghant nickte nachdenklich. »Ihm war kein großer Erfolg beschieden im Osten, wenn die Gerüchte die Wahrheit sagen.«
    »Er hat Schlachten verloren, um seinen Krieg zu gewinnen«, erwiderte der Magier mit solcher Überzeugung, daß es auch Dhagger schwerfiel, noch zu zweifeln. »Die verlorene Schlacht am Broudan-See war ein schwerer Schlag für die Heere der Priester…«
    »Es waren auch unsere Heere, Eisländer…«
    Thonensen schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Die sie führten, waren Sklaven der Mächtigen oder der Priester. Ihr wißt es so gut wie ich. Hat nicht auch Maghant sein Blut gegeben?«
    »Das hat es, bei Godh und Erain!«
    »Da ist noch eine Hoffnung, Ritter. In Darain ließ O’Braenn ein Heer von mehr als dreißig Tausendschaften abrücken und überließ die Stadt und seine Hohe Würdigkeit Amorat den Barbaren… einer Schar von nur zehntausend… Wie nennt Ihr das, Ritter, Klugheit oder Feigheit?«
    Dhagger starrte den Magier an. Nottr ebenfalls, verärgert. Die Große Horde – nur zehntausend. Die größte Streitmacht, die die Wildländer je gesehen hatten – nur zehntausend! Imrirr! Hörst du das?
    »Dieses Heer, Ritter, diese dreißig Tausendschaften, viele von ihnen Hochländer… Ich habe O’Braenn einmal sagen hören, daß Ray O’Cardwell es führt…«
    »O’Cardwell…!« entfuhr es dem Ritter.
    »Und«, fuhr Thonensen fort, »daß er gern bei ihm wäre, um ihm mit seiner Erfahrung zu helfen, die Kreise mit ihren magischen Fallen zu überwinden. Diese Kreise, die Priester nennen sie auch Schlangen, gehen von stong-nil-lumen aus. Über Gianton fällt ihr Schatten, über die Straße der Nebel und Elvinon. Erkennt Ihr, welchen Weg O’Cardwells gewaltige Heerschar nimmt…?«
    »Zurück nach Caer.«
    »Ja, zurück nach Caer. Aber verlaßt Euch nicht darauf. Magie vermag selbst solch ein Heer aufzureiben.« Seine Stimme wurde noch eindringlicher. »Der Augenblick ist so günstig, wie er vielleicht nie wieder sein wird. Die Barbarenhorde bindet noch immer starke Kräfte der Priester. Maer O’Braenn sammelt das Hochland für unsere Seite. Aber einen Sieg gibt es nur, wenn stong-nil-lumen dem Erdboden gleich ist. Jetzt müssen wir das versuchen… jetzt!«
    »Ihr seid Narren, wenn ihr denkt, ihr könntet stong-nil-lumen zerstören. Ich habe es einst gesehen, bevor der Kult über Caer kam. Keine menschliche Kraft könnte die Steinkreise stürzen, nicht der Wind des Himmels und nicht das Beben der Erde. Wenn es aber wahrhaftig der Mittelpunkt aller Dämonenmagie ist, werden unüberwindbare Kräfte darüber wachen.«
    »In Maer O’Braenns Begleitung reitet der Geist eines Alptraumritters. Er wird uns den Weg weisen.«
    »Ein Alptraumritter«, wiederholte der Burgherr fast andächtig. »Der heilige Orden…« Er blickte Thonensen durchdringend an. »Ihr seid die größten Frevler… oder die größten Helden unserer dunklen Tage…«
    »Uns treibt dieselbe Furcht wie Euch… verschlungen zu werden von der Finsternis. Ich weiß, wie es ist. Ich war ihr Sklave, Sklave eines Xandors… bis Nottr und Maer kamen, um mich zu befreien. Solcherart habe ich auch gelernt, die Kräfte der Finsternis ein wenig zu beherrschen…«
    »Hast du von Mythor gehört?« fragte Nottr plötzlich.
    »Den sie den Sohn des Kometen nennen? Ja, ich habe von ihm gehört… aber das ist lange her…«
    »Wir sind Gefährten. Er kämpft irgendwo im Süden für das Licht. Wir müssen diesen Kampf hier führen. Du glaubst nicht, daß wir Gefährten sind? Ich sage dir, wir waren schon einmal hier… zusammen. Wir kamen zum Turnier der Caer. Da gab er sich den Namen Kalmar…«
    »Kalmar…?« entfuhr es Dhagger. »Der das Turnier gewonnen hätte, wäre Coerl O’Marn nicht unbezwingbar gewesen?«
    »Der Kalmar. Und er hatte einen Begleiter bei sich, einen Barbaren mit Namen Ruden… mich.«
    »Du hältst es für möglich, daß ich das glaube?« rief Dhagger erbost.
    »Daher kennt uns diese feine Dame… Lydia«, fuhr Nottr unbeirrt fort. »Damals wollte sie Mythor, aber sie bekam ihn nicht… wie das so in euren zivilisierten Landen üblich ist, daß einer den anderen bekommt, und mit Gewalt. Deshalb wollte sie nun mich haben, um mich ein wenig für eure Sitten zu zähmen…« Er lachte. »Um ein wenig Rache zu nehmen für den ersten Mißerfolg. Welche Beweise willst du

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