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Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Instituts -«
    »Komm runter, Mädchen. Auch ich kann ein Telefon benutzen. Das Programm wurde gemeinsam von der Universität von Montpellier und der Abteilung für Gerichtsmedizin am Hôpital Lapeyronie angeboten.
    In Montpellier wurde Miranda Leaver,jetzt wieder unter ihrem Mädchennamen Miranda Briel, französischer als die Franzosen. Kaufte sich très chic Schuhe und eine Baskenmütze und sagte:Je m' appelle Marie-Andréa. Schließlich lernte sie einen garçon mit ähnlichen Neigungen kennen. Oder vielleicht war er der Grund für ihre gallische Wiedererweckung. Wer weiß.«
    Normalerweise hätte ich über Chris' französische Aussprache gegrinst. Aber ich war zu elektrisiert von seinen Neuigkeiten. »Ein Archäologe.«
    «Voilà.«
    »Sein Name?« Ich kannte die Antwort, aber ich wollte sie hören.«
    »Sebastien Raines.«
    »Hast du über ihn irgendwas erfahren?«
    »Als Student wurde er beim Stehlen von Artefakten erwischt.
    Anscheinend gab er dem Prof, der ihn hinhängte, eins auf die Nase. Er wurde von der Uni geworfen und arbeitete eine Weile gegen Bezahlung auf archäologischen Grabungsstätten. Schließlich kehrte er la république den Rücken zu und machte sich auf nach la belle province. Wie's heißt, ist er ziemlich aufbrausend und hegt einen Groll so groß wie Marseille.«
    »Gegen wen?«
    »Gegen Doktoren im Allgemeinen und Akademiker im Besonderen.«
    Mein Laptop meldete eine eingegangene E-Mail. Ich warf einen Blick auf den Absender.
    [email protected].
    »Danke, Chris. Das ist wirklich klasse.«
    »War es diese Briel, die dich bei Edward Allen Jurmain angeschwärzt hat?«
    »Ich glaube schon. Oder Raines. Der ist inzwischen ihr Ehemann. Die beiden haben den Plan, mit Forensik reich zu werden.«
    »Welcher Ball?«
    »Was?«
    »Auf welchem Ball hat man dich gekrönt? Im alten Viertel gab's 'ne Menge davon.«
    »Auf jedem, den du dir vorstellen kannst.« Ich öffnete Trainers E-Mail.
    Die Nachricht war kurz und prägnant.
    Die letzte Zeile sprang förmlich von der Seite.

39
    Molar B. Das Loch wurde gefüllt mit Heliomolar, einem Harz, dessen elementare Zusammensetzung und atomaren Anteile meines Wissen nach einzigartig sind. Al 2,85. Si 87,4. Yb 9,75. Molar A. Die Ablagerungen in der Abnutzungifacette produzierte ein Spektrum, das in elementarer Zusammensetzung und atomaren Anteilen identisch ist mit dem von Molar B. Al 2,85. Si 87,4. Yb 9,75. Meiner Ansicht nach erhält diese Facette ebenfalls Reste des Heliomolar- Harzes.
    Trainer hatte noch ein paar Anmerkungen angefügt.
    Heliomolar-HB-Harz ist ein hoch viskoses, verdichtbares, lichtbehandeltes Füllmaterial, das für die Restauration von Backenzähnen entwickelt wurde.
    Heliomolar ist strahlenundurchlässiger als Zahnschmelz und Dentin und stellt sich auf Röntgenaufnahmen heller dar.
    Heliomolar wird von Ivoclar Vivadent Ine. produziert. In Amherst, NewYork.
    Die Finger um die Maus gekrallt, las ich die letzte Zeile. Heliomolar kam 1984 auf den Markt.
    Der Tetracyclin-fleckige Backenzahn war mit einem Harz namens Heliomolar verfüllt. Im Leben hatte dieser Backenzahn Krone an Krone neben dem Backenzahn gestanden, den ich in Bergerons Schale gefunden hatte. Der hatte Heliomolar-Ablagerungen in einer Abnutzungsfacette. Beide Backenzähne hatten Carabelli-Höcker.
    Heliomolar wurde 1984 eingeführt.
    Die Picknicker von Sainte-Monique ertranken 1958. Die Gouvrards stürzten 1967 ab.
    Wieder hatte ich zwei Szenarios zur Auswahl.
    Eins: Beide Zähne gehörten zu dem Kind aus dem Lac SaintJean. Das hieß, die Opfer konnten weder die Gouvrards noch die Ertrinkensopfer aus Sainte-Monique sein.
    Oder:
    Zwei: Keiner der beiden Zähne gehörte zu dem Kind aus dem Lac Saint-Jean. Das hieß, beide waren aus der Schale genommen worden, um sie mit den echten Milchzähnen des Kindes zu vertauschen.
    Von Briel.
    Ich hatte die Verfärbung nicht übersehen. Oder die Füllung.
    Sie waren nicht da gewesen, weil ich die echten Zähne des Kindes angesehen hatte.
    Bevor Briel sie vertauscht hatte. Briel fand die Fingerglieder.
    Von wegen. Sie klaute sie aus dem Labor und platzierte sie in Oka.
    Briel fand den Schusskanal.
    Hatte sie ihn bei einem ihrer mitternächtlichen Ausflüge in die Leichenhalle fabriziert? Ich stellte mir vor, wie Briel eine Kugel in Marilyn Keisers Leiche feuerte. Eine grausige Vorstellung.
    Die nächste halbe Stunde lang ließ ich mir meine schockierende Erkenntnis durch den Kopf gehen.
    Konnte das wirklich sein? Nichts anderes passte.
    Das

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