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Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Glas nachfüllte. Ich konnte nicht glauben, dass er wirklich noch mehr wollte. Pete hatte Gardies Wein einmal als ein zartes Cuvée aus Ziegenpisse und Krill beschrieben.
    Zungeschnalzen von Vecamamma und Klara.
    »Schaffen die Blackhawks dieses Jahr die Play-offs?«, fragte ich.
    »Kann ich bitte die Kartoffeln haben?«, fragte Ludis.
    »Ich habe mal von einem Biker-Krieg in Montreal gelesen.« Zwischen Allie und Bea sah Cukura Kundze wie ein Hobbit aus. »Sind Sie hier, um ein paar Hells Angels in den Arsch zu treten? Oder arbeiten Sie auf der Straße und schnappen Stricher?«
    »Ryan und ich sind in einer Verwaltungsangelegenheit hier«, sagte ich. »Übrigens, er ist ein Fan der Canadiens.«
    »Luden einbuchten?«
    »Nichts so Aufregendes«, lachte Ryan. »Tempe und ich haben den Tag in der Leichenhalle verbracht.«
    »Kartoffeln?«, wiederholte Ludis.
    Die Kartoffeln wurden weitergereicht, gefolgt vom Fleisch und den Beilagen. Es wurde viel hin und her geschoben, um Platz für die Platten und Schüsseln zu finden.
    Gardie goss Ryan Wein nach. Erstaunlicherweise leerte er das halbe Glas auf einen Zug.
    »Ja. Ryan ist ein Habs-Fan.« Wieder versuchte ich es mit Eishockey. »Besitzt ein Saku-Koivu- Trikot.«
    »Die Chicagoer Leichenhalle?« Cukura Kundzes Augen waren hinter den dicken Brillengläsern weit aufgerissen.
    »Unser Besuch hatte vorwiegend mit Papierkram für einen abgeschlossenen Fall zu tun.«
    »Wie in Cold Case«, sagte Bea. »Ich liebe diese Serie.«
    »Du kennst Leute im städtischen Leichenschauhaus?« Ich kannte Cukura Kundzes Tonfall. Und ihren Blick.
    »Ja, schon.« Argwöhnisch.
    »Habe ich dich je schon mal um einen Gefallen gebeten, Tempe?«
    Der letzte Gefallen war eine Kappe der Spurensicherung der New Yorker Polizei gewesen. Davor hatte es sich um frei verkäufliches Aspirin mit Kodein aus Kanada gehandelt. Ich sagte nichts.
    »Magst du etwas tun, das eine alte Frau glücklich macht? Bevor ich sterbe?«
    Vecamamma schnaubte so heftig, dass die dauerwellenbrüchigen Locken auf ihrer Stirn flatterten.
    »Also eigentlich -«
    »Es ist nicht für mich, nein, nein. Für mich selber würde ich dich nie um einen Gefallen bitten. Es ist für den armen Mr. Tot.«
    In einem Observatorium hoch oben auf dem Halealeka piepste leise ein intergalaktisches Beobachtungsinstrument, ausgelöst von einem schwarzen Loch des Schweigens, das plötzlich in einer mittelwestlichen Vorstadt entstand.
    »Mr. Tot?« Völlige Stille. Ich spürte vierundzwanzig Augen auf meinem Gesicht.
    »Sein Enkel wird vermisst, und die Navy behauptet, er wäre desertiert. Das ist Blödsinn. Lassie hätte nie seine Pflichten vernachlässigt. «
    »Lassie?« Klaras Lautstärke sagte mir, dass sie ihr Hörgerät nicht trug. »Hat sie Lassie gesagt?«
    »Mr. Tot sagt, der Junge muss tot sein.«
    »Vielleicht hat er ja Amnesie«, sagte Allie. »Ihr wisst schon, vielleicht ist er in irgendeiner fremden Stadt und weiß nicht mehr, wer er ist. Ich hab das mal im Fernsehen gesehen.«
    »Lassie ist ein Hund.« Klara war so laut, dass man sie noch in
    Topeka verstanden hätte. »Wie Oskars. Wo ist Oskars?« Der Collie war 1984 gestorben.
    »Cukura Kundze«, sagte ich sanft, »ich kann da wirklich nichts tun.«
    »Du könntest Richie Cunningham bitten, ein paar Zehenetiketten zu kontrollieren.« Ryans Augen sahen beschwingt nach schlechtem Bordeaux aus.
    »War Richie Cunningham nicht dieser Trottel in Happy Days?«, fragte Ted.
    »Davor hat er Opie gespielt«, sagte Connie.
    »Ron Howard«, sagte Susan. »Er ist jetzt Filmemacher.«
    »Und in der Leichenhalle gibt's einen Typ, der Richie Cunningham heißt?«
    »So heißt er nicht wirklich«, sagte ich und schaute Ryan mit zusammengekniffenen Augen an. »Warum hat er ihn dann so genannt?«
    »Weil er rote Haare hat.«
    »Und Sommersprossen.« Ryan grinste dämlich.
    Super. Detective Angeschickert würde heute Abend nicht mehr fahren.
    »Könnte dieser Richie-Freund sich vielleicht mal umsehen, nachschauen, ob der Coroner Lassie auf Eis hat?«
    Eins musste man ihr lassen. Das alte Mädchen war so hartnäckig wie Herpes.
    »Hat Mr. Tot seinen Enkel als vermisst gemeldet?«, fragte ich ohne große Begeisterung.
    »Sofort. Und er hat sich auch selber auf die Suche gemacht. Natürlich wusste er nicht so recht, wo er hin sollte. Sein Bowling-Kumpel Mr. Azigian begleitete ihn.«
    »Wie kommt Mr. Tot auf den Gedanken, dass sein Enkel tot ist?«, fragte ich.
    »Sie hatten Karten für das Spiel der Sox

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