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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Mrs Fox. »Das kann durchaus eine Tugend sein. Aber nicht, wenn man dadurch den Sinn für die Realität verliert. In dieser ungastlichen Kolonie gibt es offenkundig keine Institution wie das New York City Police Department und folglich auch keine Beamten, die einem bei der Suche nach entführten Personen behilflich sein könnten. Deshalb erscheint es mir erfolgversprechender, das Kriegsministerium in Washington zu informieren.«
    »Wir gehen nicht ohne Toms Eltern!«, wiederholte Max und stampfte mit dem Fuß auf.
    Im selben Moment ertönte wie aus dem Nichts ein ohrenbetäubendes Dröhnen.
    Erschrocken blickte Maxwell auf seinen rechten Schuh. Konnte der so einen Lärm machen? Doch als er den vibrierenden Laut eine Sekunde später erneut hörte, wurde ihm klar, dass er einen anderen Ursprung haben musste.
    Die Wände des Zimmers erzitterten und der Boden begann zu wackeln. Das Dröhnen kam näher und wurde immer stärker.
    »Meine Güte, was für ein Höllenlärm!«, beschwerte sich Mrs Fox.
    Dann wurde die Tür eingetreten und ein riesiges Wesen zwängte sich in den Raum. Im Gegensatz zu der unheimlichen Schattengestalt aus der Bibliothek waren die Umrisse dieses Angreifers nicht so nebelhaft verschwommen, sondern erschienen Max geradezu überdeutlich. Der Anblick war grauenhaft. Die beiden Mutantengreifer hatten ja bereits scheußlich ausgesehen, aber gegen dieses Wesen waren sie fröhliche Schießbudenfiguren gewesen.
    Zwei rote Augen funkelten böse von einem zum anderen und zwei riesige Hände sausten durch die Luft. Krallenartige Finger öffneten und schlossen sich. Das Wesen war mindestens doppelt so dick wie die Mutantengreifer und hatte dazu noch einen riesigen Buckel.
    Bestimmt ist der auch voller Kneifzangen und Pikser, schoss es Max durch den Kopf. Dann stieß er einen lauten Schrei aus und alle anderen im Raum folgten seinem Beispiel, selbst seine Mutter. Aus dem Buckel der furchtbaren Kreatur war ein Tentakel hervorgekommen, an dessen Ende ein Saugnapf hin und her zuckte. Blitzschnell schoss er nach vorn.
    Mafalda warf sich auf Tom und rollte mit ihm auf die Seite. Die beiden verschanzten sich hinter einem umgestürzten Sessel. Max war zusammen mit seiner Mutter hinter dem Sofa in Deckung gegangen und Mr Fox hatte sich mit einem ausgesprochen gelenkigen Sprung auf ein breites Bücherregal in Sicherheit gebracht. Nur Mr Crimer blieb wie angewurzelt stehen. »Was … was … was ist das denn?«, stotterte er, bevor er von dem Tentakel mitten auf die Brust getroffen wurde.

Es gab ein klatschendes Geräusch und Mr Crimer wurde von dem Tentakel quer durch den Raum gezogen, direkt in die Finger des schrecklichen Angreifers. Dann hob das Mutantenmonster den Bürgermeister in die Luft und stieß ihn mit dem Kopf gegen die Zimmerdecke. Mr Crimer hörte schlagartig auf zu zappeln und der Mutant ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Doch schon zuckte der Greifarm mit dem Saugnapf erneut durch die Luft, diesmal direkt auf Max und seine Mutter zu.
    Mrs Fox riss das Tee-Tablett nach oben. Gerade rechtzeitig, bevor der Saugnapf Maxwell im Gesicht treffen konnte.
    Der Mutant gab ein wütendes Knurren von sich. Die Frau des Bürgermeisters ebenfalls – sie war inzwischen aus ihrer Ohnmacht erwacht.
    »Da bist du ja endlich, Hopsi. Wurde auch Zeit«, grunzte sie. »Schnapp sie dir alle und bring sie zum Wagen. Und dann geht es ab zum Justizpalast, damit Mr Kolschok unseren Gästen auf den Zahn fühlen kann.« Sie stieß ein gehässiges Lachen aus.
    »Wir müssen fliehen«, zischte Max seiner Mutter zu.
    »Da sind wir ausnahmsweise einmal einer Meinung, mein Liebling«, sagte Mrs Fox. Sie griff nach einem der silbernen Kuchenmesser, die auf dem Boden verstreut lagen.
    »Sammel die anderen auf!«, befahl sie ihrem Sohn.
    Mit einer raschen Bewegung warf Mrs Fox das erste Messer. Dann ging sie wieder in Deckung, und eine Sekunde später sauste der Greifarm genau dorthin, wo gerade noch ihr Kopf gewesen war. Das wütende Knurren des Mutanten ging in einen heiseren Schmerzensschrei über.
    »Volltreffer«, freute sich Mrs Fox mit grimmiger Miene. »Messer!«
    Max reichte ihr das nächste Wurfgeschoss und linste dabei über die Sofalehne. Das erste Messer steckte in Hopsis rechtem Auge.
    »Dafür wirst du büßen!«, kreischte Mrs Crimer, während Hopsi versuchte, sich die Klinge herauszuziehen.
    »Da steckt was drin!«, stellte er knurrend fest. Offenbar war er nicht der Hellste.
    Das nächste Messer sauste durch die

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