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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Luft.
    »Volltreffer«, sagte Mrs Fox ein weiteres Mal.
    »He! Wer hat das Licht ausgemacht?«, röhrte Hopsi. Dann lief er gegen die Wand und fiel um. Sein Tentakel schwankte hin und her, zielte in Richtung des Professors, verfehlte ihn aber und zerstörte stattdessen einen Teil der Wandvertäfelung. Schließlich landete der Greifarm mitten im Gesicht der Bürgermeisterin. Sie gab ein ersticktes Husten von sich und versuchte hektisch, sich den Saugnapf vom Kopf zu ziehen. Dabei prallte sie ebenfalls gegen eine der Zimmerwände und fiel auf ihren Hintern.
    »Wir gehen«, verkündete Mrs Fox und zog Max, Mafalda und Tom aus ihren Verstecken hervor. Mr Fox kletterte etwas umständlich von dem Bücherregal herunter. Er hatte sich einen dicken grünen Wälzer unter den Arm geklemmt.
    »Das ist das Eucalypticon des Magister Albertinus Magnus aus München«, erzählte er aufgeregt. »Es ist gerade aus einem Geheimfach in der Wand gefallen, die das Monster mit seinem Tentakel eingerissen hat. Dieses Werk gilt in Fachkreisen als verschollen. Manche glauben sogar, dass es nie geschrieben wurde. Und in Wahrheit liegt es hier in einem verborgenen Tresor. Stellt euch das einmal vor! Wisst ihr, was das heißt?«
    »Ja«, sagte seine Frau. »Dass du es dort stehen lassen solltest, weil es dir nicht gehört. Und dass wir gleich wieder in Bedrängnis geraten, weil wir deinetwegen nicht schnell genug von dieser unmöglichen Person fortkommen.« Sie zeigte auf Mrs Crimer, die immer noch fluchend an dem Saugnapf zog. Obwohl ihre Flüche nicht richtig zu verstehen waren, verzog Maxwells Mutter in höchster Missbilligung den Mund.
    »Jetzt kommt doch endlich!«, rief Max, der schon in den nächsten Flur vorausgelaufen war.
    »Kennst du dich denn hier aus?«, fragte Mafalda.
    Max schüttelte den Kopf. »Vielleicht finden wir irgendwo ein Schild, auf dem Ausgang steht«, sagte er und schaute sich hoffnungsvoll um. Die Wände des Flurs waren weiß, hell erleuchtet und schilderlos.
    »So ein Quatsch«, bemerkte Mafalda. »Nicht mal verstecken können wir uns hier.«
    »Ich glaube, ich weiß, wo wir sind«, sagte Tom auf einmal. Er hatte einen entschlossenen Gesichtsausdruck aufgesetzt und seine Stimme hörte sich nicht mehr zaghaft an. »Hier entlang!«, rief er und zeigte auf den Gang links von ihnen.
    »Warum bist du dir so sicher, dass das der richtige Weg ist?«, fragte Max. »Wir wissen ja noch nicht einmal, wo wir eigentlich hinwollen.«
    »Wir müssen zum Tunnel, der den Altstain-Turm mit Atlantic Haven verbindet«, erklärte Tom und wandte sich an Maxwells Eltern. »Durch diesen Tunnel müssten Sie auch hierhergekommen sein, oder?«
    »Das kann ich dir leider nicht sagen«, erwiderte Mrs Fox. »Der Bürgermeister hatte auf der Hinfahrt die Vorhänge des Wagens zugezogen.«
    »Zweifellos ist dies das Eucalypticon «, murmelte Mr Fox und blätterte im Gehen in dem grünen Buch. »Hier vorn ist das Siegel von Albertinus Magnus. Und auf Seite acht sind die Bierflecken, die für die Echtheit der Bände bürgen sollen – genau wie es in der Abhandlung Die verschollenen Bücher von Professor Sweetwater beschrieben wird. Das ist wirklich unglaublich.«
    »Wirklich unglaublich ist die Tatsache, dass ich einen Mann wie dich geheiratet habe«, sagte Mrs Fox und verdrehte die Augen.
    » Wirklich unglaublich ist die Tatsache, dass dort hinten die großen Brüder von Hopsi angerannt kommen«, berichtete Mafalda, die bis zur nächsten Biegung vorgelaufen war.
    »Hier entlang!«, brüllte Tom und warf sich gegen die Wand rechts von ihr. Der Umriss einer Tür kam zum Vorschein. Zischend öffnete sie sich.
    »Woher wusstest du das?«, wunderte sich Max. Das Gestampfe der sich nähernden Mutanten war bereits zu einer ziemlichen Lautstärke angeschwollen.
    Während Mrs Fox ihren Mann mit sich zog und Mafalda mit großen Sprüngen an den Jungen vorbei in den Geheimgang flitzte, machte sich Tom an einem Wandstück zu schaffen, in dem er offenbar den Schließmechanismus für die Tür vermutete. »Ich habe einmal bei meinem Vater auf dem Schreibtisch den Konstruktionsplan für den Altstain-Turm gesehen«, erklärte er. »Er hat ihn daraufhin sofort zusammengerollt und weggepackt, aber ich habe ein sehr gutes Gedächtnis.«
    »Das braucht man wohl auch, um sich hier zurechtzufinden.« Max seufzte und ließ seinen Blick über die kahlen weißen Wände des Gangs gleiten, der sich zwanzig Meter von ihnen entfernt fünffach verzweigte.
    Tom hatte inzwischen

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