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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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gefunden, wonach er suchte. Er drückte auf eine Stelle in der Wand und die Tür fiel zu. Das Getrampel der Mutanten wurde mit einem Mal bedeutend leiser.
    »Puh«, machte Tom. »Gerade rechtzeitig.«
    »Meinst du, die Tür wird sie aufhalten?«, fragte Max. »Ich meine, die können sie doch einfach wieder öffnen, oder nicht?«
    »Wohl kaum«, sagte Tom. Er trat mit dem Fuß gegen einen anderen Teil der Wand und wieder ertönte ein leises Zischen.
    »Das ist eine Dampfdruckverriegelung«, erklärte er. »Die kann man nur von dieser Seite betätigen. Wenn sie die Tür öffnen wollen, müssen sie schon die Wand einreißen, und das wird eine Weile dauern. Außerdem ist die Tür geheim.«
    »Und du bist sicher, dass du dir den Konstruktionsplan für den Altstain-Turm nur ganz kurz angesehen hast?«, hakte Max nach.
    »Äh, na ja …« Tom wurde rot. »Ich habe ihn mir noch einmal etwas genauer angesehen, als meine Eltern einen längeren Besuch von Professor Hardenberg hatten. Dieses Labyrinth wurde auf Wunsch von Dr. Baldurixi angelegt. Er hat hier irgendwo ein verstecktes Labor.«
    »Aha«, sagte Max.
    »Kommt ihr jetzt?«, rief Mrs Fox. »Zum Plaudern ist keine Zeit.«
    Die Jungen liefen los.
    »Tom kann uns führen«, verkündete Max. »Er kennt sich hier aus wie in seiner eigenen Hosentasche.«
    »Das trifft sich gut«, erwiderte Mrs Fox. »Auf mich macht die Umgebung einen ziemlich gleichförmigen Eindruck. «
    »Auf mich auch«, sagte Mafalda. »Wie will man sich denn hier zurechtfinden?«
    »Vermutlich anhand der unterschiedlichen Weißtöne«, sagte Mr Fox. Er hatte kurz von seinem Buch aufgeblickt.
    Tom nickte bestätigend. »Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass die Wände nicht alle in der gleichen Farbe gestrichen sind. Wir müssen dem Gang mit dem etwas helleren Weiß folgen. Er führt uns hinaus.«
    Im selben Moment gab es ein lautes Poltern und die Wand hinter ihnen stürzte in sich zusammen. Zwei der Mutanten bahnten sich einen Weg durch die Öffnung.
    »Da sind sie!«, grunzte Mrs Crimer, die sich von Hopsis Tentakel hatte befreien können. »Ergreift sie!«
    Die Mutanten stürmten los. Familie Fox und Tom ebenfalls.
    »Hoffentlich stimmt wenigstens die Sache mit den Wandfarben«, keuchte Max. »Der Eingang war schon einmal nicht geheim und deine Dampfdruckverriegelung hat auch nichts gebracht.«
    »Hier lang!« Statt einer Antwort zeigte Tom auf eine Abzweigung.
    »Und jetzt dort!« Maxwells Vater beteiligte sich inzwischen aktiv an ihrer Flucht. Es war Max jedoch ein Rätsel, wie er und Tom ein etwas helleres Weiß an den Wänden ausmachen wollten. Für ihn sahen die Wände, Böden und Decken der Gänge alle gleich aus.
    Für ihre Verfolger glücklicherweise auch. Das Getrampel der Mutanten wurde leiser und leiser und verstummte schließlich ganz. Nur einmal hörte man noch Mrs Crimer, die sich fluchend über eine Sackgasse und den fehlenden Orientierungssinn ihrer Mutanten beschwerte, dann wurde es still.
    »Die haben wir abgehängt«, keuchte Max.
    »Da hat sich jemand auf gehängt«, stellte seine Mutter fest und deutete nach vorn.
    Fassungslos folgten die anderen ihrem Blick. Durch eine geöffnete Tür sahen sie in einen Raum, in dem sich Konsolen mit vielen Schaltern und Hebeln befanden. Überall verliefen Kupferdrähte und Kabel und an einem von diesen hing ein Mann. Max lief ein grausiger Schauer über den Rücken und er guckte rasch weg. Durch eines der Glasfenster konnte man in den Tiefseegraben hineinschauen, an dessen Rand der Altstain-Turm erbaut worden war. Ein dickes Kabel führte aus einer Maschine in der Mitte des Raums in den Graben hinab. Weit konnte man allerdings nicht blicken. Trotz des hellen Lichts, das der Turm verbreitete, herrschte in dem Tiefseegraben undurchdringliche Finsternis. Eine sehr bedrohliche undurchdringliche Finsternis, wie Max fand.
    »Das ist Dr. Baldurixi«, sagte Tom mit erstickter Stimme und zeigte auf den Mann.
    »Der Wissenschaftler, der das alles hier konstruiert hat?« Professor Fox schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann der Wissenschaft ein derart unwissenschaftliches Ende gefunden hatte. Als Doktor der Physik baumelte man doch nicht einfach so von der Decke!
    »Auf jeden Fall ist damit klar, dass für Dr. Baldurixis Verschwinden nicht Mr Nin und seine Unruhestifter verantwortlich sind«, stellte Max fest.
    »Wieso?«, fragte Mafalda.
    »Weil die ja wohl kaum jemanden still und heimlich im geheimsten aller

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