Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Was war früher wichtig und ist es ggf. heute nicht mehr? Was ist heute wichtig?
Im Wesentlichen hat sich an den Märkten in den vergangenen Jahren wenig geändert. Die Panikbewegungen nach unten bei den allgegenwärtigen Krisenherden sind, wenn sie denn ausbrechen, kurzfristig etwas stärker, davon unabhängig bewegen sich die Märkte aber nicht wesentlich anders. Bezüglich des Tradings hat es sich aber in den vergangenen Jahren als sinnvoll dargestellt, lieber etwas länger an gut laufenden Positionen festzuhalten. Da mein Handelsansatz klar trendfolgend orientiert ist, erweist es sich als sinnvoll, die gut laufenden Positionen etwas länger auszureizen. Die Märkte ändern ihr Verhalten zwar in etwas kürzeren Abständen, was den Wechsel zwischen aufwärts, abwärts und seitwärts betrifft, für meinen Tradingansatz ist dies aber nicht entscheidend. Es wird, wie bereits angedeutet, mit wenigen Signalen und groben Strukturen gearbeitet, welche heute genauso auftreten und sich entwickeln wie noch vor zehn Jahren.
Die Gegenwart
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Was macht dir besonders Spaß?
Der Arbeitsalltag besteht im Wesentlichen aus dem Beobachten der Märkte sowie dem Begleiten und Suchen von interessanten Trades und natürlich der Ausarbeitung einiger darstellbarer charttechnischer Analysen. Dabei laufen grundsätzlich die Märkte und wesentlichen Leitindizes auf einigen Monitoren mit, was dazu beiträgt, ein Gefühl für die aktuellen Bewegungen zu entwickeln. Der stetige, nicht starre, Blick auf die Märkte hilft mir sehr, mich in den Markt hineinzufinden und den aktuellen Zustand besser einzuschätzen. Aus der Beobachtung, wann wo Dynamik aufkommt oder eine Bewegung nur mühsam und zögerlich verläuft, lässt sich ein gewisses Gefühl für die Märkte entwickeln, was natürlich, basierend auf entsprechenden Signalen, dann auch mit in die Trades eingeht. Spaß macht es darüber hinaus, die einzelnen Aktien nach interessanten Gelegenheiten zu durchsuchen. Bei einigen Tausend Aktien könnte sich jederzeit ein hochinteressanter Trade verstecken.
Wie bereitest du dich auf einen Handelstag vor? Machst du das überhaupt beziehungsweise ist Vorbereitung sinnvoll?
Vorbereitung ist beim Trading aus meiner Sicht zwingend, zumindest wenn es um Trades geht, die wenigstens einige Handelsstunden laufen sollen. Dabei ist es wichtig, schon eine Reihe von möglichen Trades auszuarbeiten, die auf einer Watchlist liegen, bis entweder das entscheidende Signal generiert oder das konstruktive Chartbild hinfällig geworden ist. Darüber hinaus ist natürlich die stetige Marktbeobachtung, aus welcher heraus sich eine Grundeinschätzung für die weitere Marktentwicklung bildet, eine stetige Vorbereitung für die kommenden Handelstage.
»Is there a life after trading?« Was machst du als Ausgleich? Was macht Marko Strehk privat?
Das Wochenende ist nach Möglichkeit vollständig börsenfrei, sodass ich die Zeit mit der Familie verbringen kann. Haus und Garten benötigen dann auch einiges an Zeit, sodass ein sportlicher Aktivitätenplan eher wenige Chancen hat.
Wie würdest du deinen Handelsstil beschreiben?
Mein Handelsstil ist ganz klar trendfolgend, wobei es keine zu eng festgelegten Regeln gibt. Ziel ist es, eine starke Bewegung zu handeln, die bei erhöhtem Momentum über einige Tage oder Wochen anhalten kann, um dann die Position auch wieder vollständig zu verlassen. Das bedeutet nichts anderes, als Bewegungen zu suchen, die bereits stark laufen und oder einiges an Potenzial versprechen, um dann auf eine Unterbrechung dieser Bewegung für einen Einstieg zu warten.
Wie analysierst du den Markt, bevor du über einen Trade nachdenkst? Wie wählst du geeignete Tradingkandidaten aus?
Zunächst einmal gilt es, aus der allgemeinen Beobachtung der Märkte und auch der technischen Betrachtung der Leitindizes eine ungefähre Festlegung zu treffen, ob es in nächster Zeit eher abwärtsgeht oder ein Anstieg oder zumindest das Halten des Niveaus zu erwarten ist. Wenn die Erwartungshaltung sich in Richtung steigender oder wenigstens stagnierender Märkte bewegt, dann erfolgt die Suche im Universum der Einzelaktien, die ebenso diese Richtung bevorzugen. Dabei macht es aus meiner Sicht Sinn, sich auf solche zu konzentrieren, die bereits stark sind, sich am Jahres-oder Allzeithoch befinden oder eine stärkere Aufwärtsbewegung gerade erst zurückgelegt haben. Liegt aber eher eine Abwärtsbewegung im Fokus, dann fällt auch der Blick
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