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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Länder auf. In vielen Fällen ließ dies bereits vorhandene Handelsdefizite noch weiter wachsen, weil die Importe dank gestiegener Kaufkraft immer weiter zunahmen. Da ausländische Investoren sich mit hohen Renditen anlocken ließen, bestand für die Politiker dieser Länder kein unmittelbarer Handlungsbedarf, an den wachsenden Handelsdefiziten etwas zu ändern. Sie ließen es zu, dass sie immer größer wurden. Nun kehrt sich dieser Prozess um. In diesem Kapitel möchte ich auf die Ursachen für diese Wende eingehen und die Folgen für die Bewertung der Rohstoff-, Währungs-, Aktien-und Anleihenmärkte beleuchten.
    China: Eine Wende nach innen
    Seitdem sich China im Jahr 2001 für ausländische Investitionen und den Welthandel öffnete, indem es der Welthandelsorganisation beitrat, erlebte das Land einen Wirtschaftsboom, den es in diesem Ausmaß und dieser Geschwindigkeit in der Geschichte noch nicht gegeben hat. In kurzer Zeit entstanden Hochhausschluchten dort, wo es nur Feld und Flur gab, schossen Millionenmetropolen aus dem Boden, die größer sind als New York, die aber im Westen niemand kennt. Es werden buchstäblich Berge versetzt, um den Drei-Schluchten-Damm am Jangtsekiang zu bauen und die Stromversorgung der neuen Industrie sicherzustellen, die sich entlang der chinesischen Küstenmetropolen angesiedelt hat.
    In dieser Zeit wollte jedes westliche Unternehmen, das etwas auf sich hielt, Geschäfte mit den neuen Kunden aus China machen. Das Potenzial scheint unermesslich. Es gibt viele Sektoren in China, die bereits heute weitaus größer sind als in Europa oder den USA, und noch mehr, die es morgen sein werden. Es gibt eben weitaus mehr Handybesitzer, weitaus mehr Kühlschränke, die gekauft werden, und so weiter. Da jedes westliche Unternehmen in China investieren und Geschäfte machen wollte, fand in den Jahren des Booms ein immenser Technologietransfer statt. In dieser Zeit türmten sich die Währungsreserven auf über 3,5 Billionen US-Dollar auf – der Großteil davon ist in amerikanischen Staatsanleihen angelegt, die wegen des abgewerteten US-Dollars Währungsverluste erlitten, aber nur auf dem Papier. Für diesen Währungsverlust erhielt China aber Technologie aus dem Westen – und nun könnten die Verluste sogar noch zu Währungsgewinnen werden, wenn der US-Dollar beginnt, aufzuwerten.
    Reiche Chinesen, die in den Jahren des Booms zu Geld gekommen sind, haben sich im Jahr 2013 aber ganz speziellen Realitäten zu stellen. Reiche Chinesen können zwar ungehindert am heimischen Aktienmarkt investieren, der befindet sich aber seit dem Jahr 2009 in einer Baisse. Denn Chinas Wirtschaft expandiert nicht mehr ungehindert – im zweiten Quartal 2013 schrumpfte das Wachstum des 13. Quartals in Folge. Die Unternehmen machen weniger Gewinne, die Kurse fallen auf breiter Front – Aktienfonds stellen also keine wirkliche Anlagealternative für chinesische Bürger dar. Das Geld einfach außer Landes zu bringen, um es dort zu investieren, ist aufgrund von Kapitalverkehrskontrollen nicht möglich. Immerhin kontrolliert Peking den Wert der eigenen Währung und lässt ihn nur in einem sehr schmalen Band gegenüber dem US-Dollar schwanken.
    Bleibt noch die Investition am chinesischen Immobilienmarkt. Auf diese Idee sind viele Chinesen gekommen, die während des Wirtschaftsbooms der vergangenen Jahre große Vermögen angehäuft haben. Selbst die Regierung in Peking will eine Spekulationsblase erkannt haben, die sie bekämpfen will.
    Der Regierung in Peking wird es aber vermutlich nie ganz gelingen, die Blase am Immobilienmarkt ganz zu beseitigen. Sie kann nur das Ausmaß der Spekulationsblase verwalten. Erst wenn Chinas Regierung den Yuan gegenüber dem US-Dollar frei konvertierbar machen wird, ist eine vollständige Bereinigung am Immobilienmarkt denkbar. Erst dann kann das Geld, das in China gefangen ist, auch im Ausland investiert werden. Somit ist selbst der Immobilienmarkt keine ernsthafte Alternative mehr für wohlhabende Chinesen, die ihr Geld investieren möchten. Also warum nicht etwas Gold kaufen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass viele wohlhabende Chinesen in Massen Gold kaufen, seit der Preis im zweiten Quartal 2013 deutlich gefallen ist. Das ist jedoch wohl in vielen Fällen keine allzu freiwillig getroffene Entscheidung. Ein wohlhabender Chinese, der sein Geld anlegen möchte, hat einfach keine anderen sinnvollen Alternativen. Er kann sein Geld nicht außer Landes investieren, da

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