Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Dreiecksformation, sind ähnlich denen bei einem steigenden Dreieck. Zu den hier bereits beschriebenen Nachteilen im klassischen Ausbruchspunkt 1 kommt hinzu, dass der Kurs oberhalb der gebrochenen Dreiecksoberkante wieder zurückfallen kann, ohne das eigentliche Kaufsignal zu negieren. Auch hier bietet sich der Aufbau einer Longposition in Punkt 2 an, wenn der Kursverlauf nach dem erfolgten Ausbruch auf der Dreiecksoberkante wieder nach oben abprallen kann. Ebenfalls möglich ist der Einstieg in Punkt 3 nach einer Bestätigung der Dreiecksunterkante, wobei die Richtung der Ausbruchsbewegung aus der Formation nicht klar ersichtlich ist. Kommt es dann zu einer Auflösung der Dreiecksformation in Richtung des zuvor herrschenden Trends, kann darüber hinaus ein weiteres theoretisches Kursziel anhand der Ausdehnung der zuvor durchlaufenen Trendbewegung – in Abbildung 5 mit B bezeichnet – ermittelt werden. Die gleiche Ausdehnung der Bewegung kann ausgehend vom Tiefpunkt der Dreiecksformation nach oben projiziert werden. Während es sich bei den eben beschriebenen Dreiecken vorwiegend um Trendfortsetzungsformationen handelt, sollen im Folgenden Trendwendeformationen betrachtet werden.
Doppeltop und Doppelboden
Die Ausbildung eines Doppeltops ist häufig an den Märkten zu finden nach einem umfassenden Trend. Hier erreicht der Kursverlauf nach einer ersten Konsolidierung das Hoch des vorherigen Anstieges noch einmal, kann aber nicht weiter nach oben ausbrechen. Es kommt dann zu einem weiteren Rückfall auf das zuvor gebildete Zwischentief, das jetzt die entscheidende Unterstützung darstellt.
Abbildung 6: Prinzip einer Doppeltop-Trendwendeformation mit Varianten der Einstiegs-und Ausstiegspunkte
Wird diese in Abbildung 6 waagerecht dargestellte Unterstützung nach unten gebrochen, löst der Kursverlauf ein Verkaufssignal aus. Der zu diesem Zeitpunkt erfolgende klassische Einstieg in eine Shortposition ist bei einem Doppeltop aber der ungünstigere. Aufgrund des wahrscheinlich überverkauften Zustands wird eine Gegenbewegung nach oben schneller möglich, die die eingegangene Shortposition sofort in Gefahr bringt. Der Stopp-Loss – in Abbildung 6 als Stopp 1 gekennzeichnet – kann sinnvoll erst im Bereich der Hälfte der Höhe der Formation festgelegt werden und liegt damit im Verhältnis zum sich bietenden theoretischen Kurspotenzial noch relativ weit entfernt. Um das durch die Formationshöhe ermittelte und am Ausbruchspunkt abgetragene Kurspotenzial zu handeln, kann der Trader auch bei einer Doppeltopformation zuerst eine Gegenbewegung abwarten.
Der Kursausbruch nach unten sollte vom Kursverlauf durch ein Scheitern an der gebrochenen Unterstützung bestätigt werden, sodass sich anschließend eine Shortposition eingehen lässt. In diesem Fall kann der Stopp-Loss zur Absicherung der eingegangenen Position eng über dem Hoch der Gegenbewegung gesetzt werden. Eine Doppeltopformation leitet bei einer Bestätigung eine Abwärtsbewegung ein. Bildet der Kurs einen spiegelbildlichen Verlauf, handelt es sich um eine Doppelbodenformation, die eine Aufwärtsbewegung einleiten kann. Neben den beschriebenen Doppeltop-und Doppelbodenformationen bildet der Markt auch Dreifachtop-und Dreifachbodenformationen aus. Deren Aufbau ist ähnlich, nur kommt es im Falle eines Dreifachtops zu einem weiteren erfolglosen Ausbruchsversuch über das Hoch der zu diesem Zeitpunkt potenziellen Doppeltopformation. Wird anschließend die Unterstützung der Formation durchbrochen, erschließt sich auch in diesem Fall ein theoretisches Kurspotenzial in Höhe der größten Ausdehnung innerhalb der Formation. Dreifachtops und Dreifachböden sind weitaus seltener im Markt zu finden als Doppeltops und Doppelböden, weisen aber bei einer bestätigten Auflösung eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit auf.
Die Trendfortsetzungsformationen Flagge und Wimpel
Neben den beschriebenen Formationen, die im mittelfristigen Bezug auf bevorstehende Trendwechsel hinweisen oder den übergeordneten Trend bestätigen, können vor allem die sich im kurzfristigen Zeitfenster bildenden Konsolidierungsformationen für das Timing des Einstieges genutzt werden. Dabei geht es im Folgenden um Flaggen und Wimpel, die für den Trader sehr gute Einstiegsmöglichkeiten in die bestehenden Trendbewegungen bieten.
Dargestellt sind diese als Schema in Abbildung 7 als Konsolidierungsmuster innerhalb einer Aufwärtsbewegung.
Abbildung 7: Prinzip einer Flagge und eines Wimpels im
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