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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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bringen, bis sie sich etwas anderes wünschen. Oder wir erstellen eine kleine Liste von zwei oder drei Lieblingsgerichten. Den Eltern kann ich vielleicht mit einer Beilage Abwechslung verschaffen. Natürlich werde ich mich nicht freuen, wenn die Kinder sich nichts anderes wünschen als nur immer wieder Spagetti mit Fleischsoße, aber sie essen wenigstens Salat dazu, und so werde ich an jene Kinderpsychologen denken, die behaupten, die Kinder wüssten schon selbst, was ihnen gut tut, und hoffen, dass ihr Geschmack sich eines Tages ändert.

     
    Aber vielleicht stimmt es nicht, dass die Kinder von selbst das Richtige essen? Immerhin ist ca. ein Drittel aller Kinder zu dick! Das sind die Sünden, die die Ärzte aufzählen: zu viel Fettes, zu viele Süßigkeiten, zu viele kleine Häppchen, zu wenig Bewegung, zu viel Fernsehen und Computer – und vielleicht auch der gut gemeinte Satz »Der Teller wird aber leer gegessen!« .
     
    Das »lustvolle« Essen
     
    Weil es zum Thema Essen in vielen Familien immer wieder Ärger gibt, nehme ich mir fest vor, dass das Essen bei mir »lustvoll« eingenommen wird, dass es vergnügt zugeht. Seit ich keine große Tischdecke mehr verwende, sondern Sets, ist das schon viel leichter – Tischdecken, die verrutschen, weil die Kinder unruhig am Tisch sitzen, machen mich ärgerlich und verhindern, dass das Essen mir selbst Freude macht. Ich beteilige die Kinder am Tischdecken oder wenigstens an seiner Vollendung, sie können den Tisch schmücken, zum Beispiel mit einem Blumenstrauß aus dem Garten, und die Papierservietten nach ihrem Geschmack aussuchen. Und natürlich sorge ich dafür, dass immer etwas Gutes auf den Tisch kommt, das allen schmeckt – ach, wenn das so leicht wäre!
    Tipps, damit die gemeinsame Mahlzeit zur Freude wird
     
    Planen Sie das Essen gemeinsam
     
    • Besprechen Sie die geplanten Gerichte mit der Mutter der Kinder, und fragen Sie auch, ob die Enkel gerade für ein Tier besonders heftige Zärtlichkeit empfinden. Das können Hühner sein oder Schweine, Kälber, Rinder, Schafe oder Kaninchen – vermeiden Sie nur ja, dass sie auf den Tisch kommen!
     
    Beteiligen Sie die Kinder an der Vorbereitung des Essens, soweit es irgend geht!
     
    • Den Tisch können die Kinder noch schmücken, wenn die ganze Familie gerade eingetroffen ist und die Erwachsenen die ersten Neuigkeiten austauschen. Wenn sie schon früher zu Ihnen gekommen sind, können Sie gemeinsam über das Essen beschließen, einen Einkaufszettel aufstellen, gemeinsam einkaufen, die Einkaufstaschen ausräumen. Die Kinder helfen auch gern bei der Zubereitung, zum Beispiel des Nachtischs, sie können aber auch Gemüse schneiden (wirklich!), eine Pizza oder ein Kuchenblech belegen. Das dauert dann alles ein bisschen länger, und das ist Ihr Vorteil: Nehmen Sie sich die Zeit, die die Mutter der Kinder nicht immer hat!
     
    Kinder brauchen meist weniger Essen, als die Erwachsenen (und besonders die besorgten Großeltern) vermuten
     
    • Kinder hassen es, genötigt zu werden: »Nimm doch noch ein Stückchen Fleisch! Ein paar kleine Erbsen!« Also tun Sie’s nicht! Bestehen Sie nicht darauf, dass alles aufgegessen oder der Teller leer gegessen wird. Erlauben Sie, dass man vom Tisch aufsteht, während die andern noch aufessen.
     
     
    • Wenn Sie nicht gern Essen wegwerfen, sei Ihnen geraten, den Kindern nur winzige Portionen auf den Teller zu tun und auch, wenn ein Nachschlag verlangt wird, nicht mit dem großen Auflegelöffel zuzulangen. Sobald wie möglich sollten sich Kinder selbst ihr Essen auflegen dürfen, nur glauben Sie nicht, dass sie im Voraus wissen, wie viel sie essen werden. Sie müssen auch ihnen raten, mit einer kleinen Portion zu beginnen.
     
    Vermeiden Sie »wertlose« und »Kinder«- Nahrungsmittel
     
    • Kinder finden kleine Dinge niedlich, wie kleine Kartoffeln, kleine Gemüsestückchen, Sternchen- und Buchstabennudeln. Machen Sie ihnen damit eine Freude.
     
    • Schränken Sie jene Gerichte ein, die die Ernährungswissenschaftler als wertlos bezeichnen, weil sie nichts als Kalorien enthalten. Das sind Pommes mit Mayo und/oder Ketchup, Koteletts, Bratwurst, Fischstäbchen und eben auch die geliebten Spagetti. Aber bedenken
Sie bitte auch, dass Kinder genau diese Gerichte lieben … und drücken Sie ab und zu mal ein Auge zu.
     
    • Schränken Sie die Verwendung von Zucker ein. Auch er enthält nichts als leere Kalorien, greift die Zähne an und macht dick.
     
    Augen auf beim

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