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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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sie bearbeitet, wie Susanne es getan hat.
     
    • Eltern können Kindern dabei helfen, die Angst zu bearbeiten, wie im Fall von Katrin.
     
    • Kein Kind wächst ohne Ängste auf – das müssen Eltern und Großeltern bedenken, wenn sie sich bemühen, Angst machende Filme oder Erlebnisse von den Kleinen fern zu halten.
     
    Angst gehört zum Menschsein
     
    Die Angst gehört zur Grundausstattung des Menschen, und vieles von dieser Urerfahrung haben uns unsere Vorfahren, die Steinzeitmenschen, vererbt. So erschrecken wir vor Dunkelheit und Feuer, vor lauten Geräuschen und großen Tieren. Großmütter sind oft ganz bestürzt, wenn sie mit so einer Urangst bei ihrem etwa acht Monate alten Enkelkind konfrontiert werden. Bis dahin war das kleine Wesen freundlich zu allen, die Großmutter bezog das auf sich selbst, und nun plötzlich, im zweiten Lebenshalbjahr, brüllt das Kind, wenn sie sich ihm nähert. Das Kind hat einen Entwicklungsschritt vollzogen, es hat gelernt zu erkennen, wer seine Nächsten sind, und erschrickt vor allem Fremden. Seien Sie nicht bestürzt, wenn das Kind plötzlich fremdelt, sondern nur ein wenig vorsichtig und behutsam, nähern Sie sich ihm nicht allzu spontan, bis es sich auch an Sie gewöhnt hat und Sie zu seiner engeren Familie zählt.
     
    Angst vor Monstern und Gespenstern
     
    Bei unserer Familien-Blitzumfrage wurden die irrealen Ängste gar nicht angesprochen, aber sie gehören mit in den Angstkatalog: die Monster, Gespenster, Teufel, Hexen und Vampire. Doch die haben wenig Realität am hellen Mittag, im Familienkreis; sie kommen hervor, wenn es Nacht ist, wenn man allein ist im Haus …

     
    Angst begleitet uns alle und durch unser ganzes Leben hindurch, nur haben wir gelernt, damit zu leben, und wir haben unsere eigenen Mechanismen, damit fertig zu werden. Wer das nicht lernt, kann zwanghafte Reaktionen entwickeln, greift zu Alkohol oder Drogen, flüchtet sich in Krankheiten. Weil wir unseren Enkelkindern helfen wollen, zu ausgeglichenen, selbstsicheren Menschen heranzuwachsen, wollen wir ihnen helfen, mit ihren Ängsten fertig zu werden.
     
    Was hilft?
     
    Vertrauen in die eigene Kraft hilft – und Vertrauen zu den Menschen, die uns nahe stehen. Für die Kinder sind das die Eltern, ihre Verlässlichkeit, ihre Fähigkeit, mit Bedrohungen fertig zu werden. Gut ist es, wenn zu diesen Vertrauenspersonen noch eine zuverlässige Großmutter, ein zuverlässiger Großvater hinzukommen.
     
    Kinder haben Angst vor Krieg, Unglücksfällen und Katastrophen. Vielleicht hilft es ihnen, wenn sie Großeltern haben, die von schwierigen Situationen erzählen können, die sie gemeistert haben. Sie lernen von ihnen, dass das Leben lebbar ist.
     
    Die Erde gemeinsam schützen
     
    Kinder haben Angst um die Erde. Sie nehmen Meldungen über Umweltkatastrophen, das Ozonloch, das Waldsterben mit geschärften Sinnen auf und machen sich Sorgen. Auch wenn Sie diese Sorgen teilen, verstärken Sie nicht die Ängste Ihrer Enkel! Tun Sie etwas gemeinsam für den Umweltschutz, selbst wenn es Ihnen banal erscheinen mag: Bringen Sie Papier zum Container, sammeln Sie Müll am Waldrand auf, erzählen Sie von Ihrem Engagement für die Erhaltung der Umwelt. »Tun Sie etwas und zeigen Sie den Kindern, was sie tun können. Ersetzen Sie Hilflosigkeit durch Hoffnung. Erzählen Sie auch von Erfolgen im Umweltschutz«, las ich in einem amerikanischen Großmutterbuch, und dort wurde auch darauf hingewiesen, dass diejenigen, die jeder Mode folgen und schnell bereit sind, Altes wegzuwerfen, die Ressourcen der Erde unnötig verbrauchen.

     
    Fragen nach dem Tod ernst nehmen
     
    Kinder haben Angst vor Krankheit und Tod. Wenn Sie selbst davor Angst haben, sollten Sie mit den Enkeln darüber besser nicht sprechen, sondern nur von Krankheiten, die Sie überwunden haben. Wenn Sie überzeugt sind, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dann teilen Sie diese Gedanken mit Ihren Enkeln, oder sagen Sie ihnen, dass die Toten sich von der Mühe des Lebens und von Krankheiten ausruhen. Die Eltern nehmen sich oft nicht die Zeit, die Fragen der Kinder nach dem Tod in Ruhe zu beantworten. Vielleicht ist das Ihre Aufgabe. Zuvor sollten Sie sich aber mit den Eltern der Enkel über die Inhalte abstimmen.
     
    Schutzengel sind nicht »out«
     
    Übrigens: Schutzengel sind nicht mehr unmodern! Im Gegenteil: Engel sind »in«, jedes Jahr erscheinen neue Bücher über sie. Also reden Sie ruhig mit Ihren Enkelkindern über Engel, wenn Sie es

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