Das Großelternbuch
bringen, und sich dafür die »Sternbilder« ausgedacht. Das für uns vertrauteste Bild ist der Große Wagen: Vier Sterne bilden seinen Kasten, drei die gekrümmte Deichsel. Auf dem mittleren Deichselstern sitzt noch ein kleiner Stern, das Reiterlein, und die Kinder werden sich freuen, wenn sie diesen Stern entdecken, der für Ihre Augen vielleicht nicht mehr sichtbar ist. Wenn man die Rückwand des Wagens fünfmal verlängert, gelangt man zum Polarstern. Um ihn kreist, von uns Erdenbewohnern aus gesehen, der ganze Haufen der Sterne, weil die Erde sich um ihre eigene Achse dreht. So kann man in einer sternklaren Nacht ohne Kompass die Himmelsrichtungen bestimmen; die Seefahrer haben sich immer danach gerichtet.
Machen Sie eventuell vorher eine Zeichnung
Es wäre gut, wenn Sie den Kindern vor und nach dem Abendspaziergang oder der Nachtwanderung ein Abbild des »Bären« oder »Wagen« zeigen oder aufzeichnen könnten, damit sie ihn leichter wieder finden. Er steht ja nicht jeden Abend an derselben Stelle, sondern kreist auch selbst um den Polarstern. Schaffen es die Kinder, ihn auswendig nachzuzeichnen? Interessieren sie sich vielleicht auch für andere Sternbilder, das große Himmels-W der Kassiopeia zum Beispiel oder den Jäger Orion mit seinem hellen Sternengürtel? Zu allen gehören Sagen, die Sternsagen, die vor mehr als 3000 Jahren erdacht wurden. Vielleicht wollen die Kinder sie kennen lernen, sodass Sie ein Buch darüber aus der Bücherei oder der Buchhandlung brauchen.
Picknick und Lagerfeuer
Kinder lieben Picknicks
Kinder organisieren oft ein Picknick sogar selbst, tun sich mit ein paar Freundinnen und Freunden zusammen und erklären der Mutter: »Wir wollen ein Picknick machen, dürfen wir uns einen Korb, eine Decke und etwas zu essen und zu trinken suchen?« Der Reiz besteht darin, einmal nicht »ordentlich« am Tisch zu essen, sondern draußen in der Natur – und wenn es nur im Garten ist. Meine Enkelkinder nennen es auch Picknick, wenn man sich vor dem Eingang zum Zoo auf eine Bank setzt und Butterbrote verzehrt.
Ein Picknick also ist ein Essen im Freien. Wenn Sie einen Streifzug durch die Natur antreten oder eine Wanderung oder Radtour machen wollen, sollten Sie immer auch für ein Picknick sorgen. Die wichtigste Entscheidung ist, wie viel Sie transportieren können; man braucht auf jeden Fall etwas zum Essen, etwas zum Trinken und etwas, um darauf zu sitzen. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt, doch ein leichtes Picknick zu packen erfordert ein bisschen Nachdenken.
Das Supraleicht-Picknick
Es enthält:
• Kekse
• etwas Ungesüßtes zum Trinken
• eine Isomatte (aus beschichtetem Aluminium) zum Sitzen.
Dieses Picknick ist weder besonders gesundheitsfördernd noch besonders müllsparend, aber es passt in einen kleinen Rucksack und kann von Kindern getragen werden.
Wenn es etwas mehr sein darf
Für das »normale« Picknick bieten sich an:
zum Essen
• belegte Brote oder Brötchen
• Kartoffel- und andere Salate, in Plastikdosen verpackt, dazu Teller und Besteck
• hart gekochte Eier und Salz dazu
• Obst, Tomaten, in Streifen geschnittenes Gemüse
zum Nachtisch
• Quarkspeise, erfordert Schälchen und Löffel
• Gebäck oder Kuchen
zum Trinken
• Wasser und Saft in Kunststoffflaschen und -becher
• Früchtetee oder Kakao in der Thermoskanne, mit Bechern
zum Sitzen
• eine Decke
• ein Tischtuch für das Essen, das Geschirr und Besteck, für Hände und Mund ein feuchtes Handtuch in einer Plastiktüte.
Für das Picknick mit großer Kinderschar
Wenn all das für eine größere Zahl Kinder mitgenommen werden soll, sucht man besser im Voraus einen autogünstig gelegenen Platz. Dann kann man auch gleich nach einem Ort für ein Lagerfeuer suchen.
Wo darf man ein Lagerfeuer machen?
Lagerfeuer sind im Prinzip verboten, denn sie können einen Waldbrand verursachen, und sie belasten die Luft mit Schadstoffen. Andererseits ist die Freude am Lagerfeuer wohl ein Erbe aus der Zeit, als unsere Vorfahren als Jäger/innen und Sammler/innen froh waren, wenn sie sich danach um ein Feuer scharen konnten. Das Ordnungsamt kann Ihnen sagen, wie streng an Ihrem Ort oder in Ihrem Kreis die Vorschriften sind. Wenn es kein direktes Verbot gibt, stellt sich die Frage nach dem Ort. Er darf nicht liegen:
• in der Nähe von Bäumen
• im
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