Das Gutachten
ich nicht ausschließen, dass wir sie nie zu fassen
bekommen.
Ich verlasse mich in dem
Punkt auf euch. Das Backoffice werde ich von hier aus bedienen, bitte meldet
euch, sobald eine der handelnden Personen den Platz verlässt.«
In diesem Moment klingelte
das Telefon und Altmüller erklärte Kalthoff, dass zuerst die junge Frau aus dem
Haus gekommen war und sie ein gutes Foto von ihr geschossen hätten. Kurz danach
war auch er gekommen und mit einem dunklen BMW weggefahren.
»Seid ihr an ihm dran?«
»Natürlich. Als die Frau
raus kam, sind wir sofort in den Wagen gestiegen, er ist etwa 200 Meter vor
uns. Bei dem Verkehr ist eine Verfolgung problemlos. Die Richtung passt auch.
Ich vermute, er fährt zu dem genannten Hotel.«
Die Beamten machten sich
in Zivilfahrzeugen auf den Weg zu den jeweiligen Einsatzorten. Die Uhr zeigte
inzwischen kurz vor acht und alle waren schon seit den Morgenstunden auf den
Beinen. Auch wenn sie die meiste Zeit mit Warten verbracht hatten, war es ein
anstrengender Tag gewesen.
Insgeheim befürchtete
jeder von ihnen, dass es eine lange Nacht werden könnte, doch keiner sprach
diesen Gedanken aus.
Kapitel 19
Eine halbe Stunde später
waren Sandra und Baumann beim Dessert angelangt. Sie hatten ein wenig
getrunken, viel gelacht und waren in einer sehr guten Stimmung.
Eben hatte ihr Handy einen
SMS-Ton von sich gegeben und Sandra hatte schuldbewusst nachgeschaut. »Sorry,
hab vergessen es auszuschalten.«
Chris hatte ihr eine
Nachricht geschickt, dass er noch aufgehalten worden sei, nun aber alles im
Hotel vorbereiten würde. In einer Dreiviertelstunde könnten sie kommen.
»Mein Kollege. Anscheinend
hat er jetzt doch ein schlechtes Gewissen und fragt, ob ich mich gut amüsiere.«
Sie setzte ein umwerfendes Lächeln auf und hob ihre linke Augenbraue.
Baumann griff mit seinem
Arm unter den Tisch und legte die Hand auf ihr Knie.
»Und? Tust du das? Ich
meine, amüsierst du dich gut?«
Da die Zweiertische in dem
Restaurant sehr klein waren, hatten sie während des Essens schon ein paar Mal
Körperkontakt aufgenommen. Sandra streckte ihr Bein noch näher an ihn heran und
spitzte ihre Lippen.
»Nun, was schreibe ich
denn mal? Ok, also: ‚Ich amüsiere mich bestens und bin im Nachhinein heilfroh,
den Abend nicht mit dir verbringen zu müssen. Bis morgen, Lydia‘«
»Na, das ist aber harter
Tobak für deinen Kollegen.« Baumann lachte geschmeichelt. Auch wenn er sehr
wohl wusste, dass das alles Teil eines einzigen Spiels war, machte er gerne
mit.
»Ich habe noch einen
Zwinker-Smiley geschrieben, dann klingt es etwas freundlicher. Aber immerhin
ist es die Wahrheit. Ich bin wirklich froh, dich getroffen zu haben.«
Unter dem Tisch legte sie
ihre Hand auf seine und schob sie ein wenig nach unten auf die Innenseite ihrer
Schenkel.
Wäre nicht just in diesem
Augenblick der Kellner gekommen, hätte Baumann echte Probleme bekommen. Die
ganze Situation war zwar auf der einen Seite reichlich absurd, andererseits
auch sehr erregend. Die Frau vor ihm sah einfach nur umwerfend aus und die Hand
zwischen ihren Beinen ließ seine Gedanken explodieren.
Er wusste, warum sie mit
ihm flirtete, aber das störte ihn kein bisschen. Am Ende zählt der Spaß und den
wollte er auch noch haben. Es war abgemacht, dass die Polizisten eintreffen,
bevor sie in der Kiste landeten. Das war nicht zuletzt zu seinem eigenen
Schutz.
Doch bis dahin würde er
ihr noch sehr nahe kommen, das hatte er sich fest vorgenommen. Sie würde ihn
nicht abweisen, soviel war sicher und immerhin sollte er im Dienste der
Allgemeinheit den ‚geilen Bock‘ mimen. Das musste man ihm spätestens jetzt
nicht mehr zweimal sagen.
Als er gezahlt hatte,
legte Baumann ganz selbstverständlich seinen Arm um ihre Taille und sie
verließen gemeinsam das Lokal. Er blickte auf seine Uhr.
»Schön, dass es noch nicht
so spät ist. Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?«
Erwartungsvoll sah er
Sandra in die Augen und ließ seine Hand ein wenig tiefer gleiten, sodass sie
die ersten Rundungen ihres wunderschön geformten Hinterns erreichte. Natürlich
akzeptierte Sandra seine Annäherungen und schmiegte sich regelrecht an ihn
dran.
»In meinem Hotel gibt es
eine sehr stimmungsvolle Bar. Ich hätte jetzt große Lust auf einen Cocktail.«
Sie hauchte mehr als das
sie sprach und dehnte ihre wohlgewählten Worte, was den lasziven Ausdruck noch
verstärkte.
»Das klingt sehr gut. Auch
ich könnte jetzt mal etwas Kräftiges
Weitere Kostenlose Bücher