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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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sofort zum Telefon greifen, aber Fischer hatte ihn mit dem Hinweis davon abgehalten, dass er nicht beim SEK bleiben wolle, auch nicht als Schiessausbilder. Es wäre also zwecklos und würde nur unnötigen Ärger heraufbeschwören. Trotzdem, dieses Gespräch lief schlecht für Daniel. Offensichtlich ließ sich Dormark nicht täuschen. Er musste sich etwas Neues einfallen lassen oder sein Vorhaben endete hier und jetzt in diesem Büro.
    „Also gut“, begann er. „Ich sage dir die Wahrheit. Es ist zum Teil, wie ich gesagt habe, ich denke ernsthaft darüber nach, in meinen alten Job zurückzukommen, aber das ist nicht der Hauptgrund, warum ich hier bin.“
    „Es ist Adam, nicht wahr?“
    Fischer seufzte. „Ja.“
    „Du willst ein bisschen herumschnüffeln.“
    Daniel nickte. „Er lässt mich einfach nicht los. Wann immer ich in den Spiegel sehe, werde ich daran erinnert, was mir dieser Mann angetan hat und es vergeht keine Nacht, in der ich nicht von ihm träume und schweißgebadet aufwache.“
    Dormark sah ihn ernst an. „Ich verstehe dich. Nein, sag jetzt nichts. Ich verstehe dich wirklich, aber ich kann nicht zulassen, dass du dich verrennst und die Polizeidirektion in die Sache hineinziehst. Du bist nicht in diesen Fall involviert und wirst es nie sein, da du eines der Opfer bist und somit nicht den emotionalen Abstand mitbringst, den man benötigt, um so einen Fall aufzuklären. Du bist nicht einmal mehr auf dieser Dienststelle. Im Grunde genommen bist du ein Zivilist und ich kann dir einfach nicht erlauben, die Einrichtungen dieser Polizeidirektion für deinen privaten Rachefeldzug zu nutzen.“
    „Sag mir ehrlich.“ Fischer deutete auf sein Gesicht. „Was würdest du an meiner Stelle tun?“
    Sein ehemaliger Vorgesetzter zögerte keinen Moment. „Das Gleiche wie du. Ich würde dieses Schwein bis ans Ende der Welt jagen.“
    „Aber du willst mir nicht helfen.“
    „Ich kann nicht.“
    Daniel gab nicht auf. Er spürte wie Dormarks Widerstand langsam zerbrach. „Du hast mir selbst gesagt, die Ermittlungen würden seit Monaten feststecken. Was kann es schaden, wenn ich selbst ein einige Nachforschungen anstelle?“
    Dormark begann mit den Fingern auf die Schreibtischplatte zu trommeln. Schließlich sagte er: „Okay, du kannst den Computer benutzen, aber du lässt die Kollegen von der Mordkommission außen vor, soll heißen, du sprichst niemanden an, du fragst nicht nach, etc. Von mir aus, sieh dir die Fahndungslisten an, geh in Datenbänke, wühl in den Verbrecherkarteien, aber mehr nicht. Verstanden? Wenn irgendjemand mitbekommt, was du da machst, sitzen wir beide bis zum Hals in der Scheiße. Ich hoffe, du besitzt soviel Anstand, unsere Freundschaft nicht zu missbrauchen.“
    „Vertraue mir. Ich würde nie etwas tun, das dir schadet“, sagte Daniel und fühlte sich mies bei dieser Lüge.
    „Den Kollegen erzählst du den gleichen Stuss wie mir. Du bist hier, um deine alten Unterlagen in Ordnung zu bringen. Von mir aus, sag’ Ihnen auch, dass du überlegst, ob du wieder zurückkommst, aber übertreib’ es nicht. Die Leute sind nicht blöd.“
    „In Ordnung. Danke.“
    „Ach, noch etwas.“ Dormark lächelte süffisant. „Du benutzt nur meinen Computer und auch nur dann, wenn ich dabei bin. Ist das klar?“
    „Dein Büro ist viel zu eng und außerdem...“
    „So oder gar nicht. Such es Dir aus.“
    Verdammt. Dormark sprach zwar von Vertrauen und Freundschaft, aber letztendlich wollte er doch die Kontrolle behalten, dass er keinen Mist baute.
    „Alles klar.“
    „Wann willst du anfangen?“
    „Wie wäre es mit jetzt?“
    „Geht nicht. Muss gleich weg.“
    „Dann morgen?“
    „Ab 8.00 Uhr bin ich da.“
    Daniel ging zur Tür. Als er die Hand auf die Klinke legte, wandte er sich nochmals um. „Danke, Andreas.“
    „Wir sehen uns morgen“, winkte Dormark ab.
    Fischer verließ das Büro mit dem festen Vorsatz, sich auch von Dormark nicht aufhalten zu lassen. Ihm würde schon etwas einfallen.
     
     
    Daniel schreckte aus seinem Liegestuhl auf, als er das Gartentor knarren hörte. Jessica kam mit zögernden Schritten näher, so als erwarte sie, von ihm davongejagt zu werden. Schließlich blieb sie vor ihm stehen. Daniel sah an ihren geröteten Augen, dass sie geweint hatte. Er konnte sich vorstellen, wie viel Mut es sie kostete, zu ihm zu kommen.
    „Können wir miteinander reden?“, fragte sie leise.
    Der Schmerz in ihrer Stimme rührte ihn, aber sein Gesicht blieb

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