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Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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zum Nachdenken kommen. „Wären Sie so freundlich, in ihrer Datenbank nachzusehen, ob sich darin ein Patient befindet auf den die Beschreibung passt?“
    „Ich weiß nicht, ob wir...“
    „Hier ist die Telefonnummer meiner Dienststelle. Wenn Sie statt der ‚0’ die ‚134’ wählen, kommen Sie direkt bei mir raus. Was glauben Sie, wie lange Sie brauchen, um mir die nötigen Informationen zu beschaffen?“
    „Es ist wird nicht einfach werden. Wir haben ca. 10.000 Patientendaten in der Datei und ich weiß immer noch nicht, ob ich...“
    „Vielen Dank für Ihre Hilfe. Bitte rufen sie mich baldmöglichst an. Die Sache ist dringend.“
    Daniel legte auf. Ab jetzt konnte er nur noch hoffen. Wenn der Mann nicht weiter nachdachte, würde er ihm die gewünschten Daten liefern, er konnte aber ebenso gut die Klinikdirektion informieren. Dann würde er außer einem Haufen Ärger gar nichts bekommen.
     
     
    Die nächste Stunde wiederholte Daniel sein Spiel noch bei drei anderen Kliniken. Die Verwaltungsangestellten, Männer und Frauen, reagierten alle auf gleiche Art und Weise. Durch seinen harten Ton, der offizielle Autorität ausstrahlte, ließen sie sich beeindrucken und der anfängliche Widerstand löste sich auf. Allerdings, wie die Sache weiterlief, wenn er den Hörer aufgelegt hatte, wusste nur Gott allein.
    Als letzte Klinik stand das Universitätsklinikum RWTH Aachen, genauer gesagt das Porphyria-Zentrum auf seinem Plan. Eigentlich war dies die viel versprechendste Anlaufstelle, aber Aachen war räumlich so weit entfernt, dass es sehr unwahrscheinlich war, zu hoffen, Adam habe sich dort behandeln lassen.
    Daniel sammelte sich und wählte die Nummer der Hautklinik.
    „Hautklinik. Universitätsklinikum Aachen. Nathalie Seedorf.“
    Fischer nannte den Grund seines Anrufes. Er wollte gerade seine übliche Show abziehen, als ihn die junge Frau unterbrach.
    „Sie müssen sich an die Klinikdirektion wenden. Ich darf Ihnen leider keine Auskünfte geben.“
    „Aber Sie haben Zugang zum System?“
    „Hören Sie mir gut zu“, sagte Natalie Seedorf. „Sie können hier nicht einfach anrufen und die Herausgabe von Patientendaten verlangen. Ich weiß ja nicht einmal, ob Sie wirklich von der Polizei sind?“
    „Ich gebe Ihnen die Nummer meiner Dienststelle. Lassen Sie sich einfach von der Zentrale verbinden und diese Frage ist geklärt.“
    „So läuft das nicht“, beharrte die Frau. „Sie müssen mit der Klinikdirektion selbst sprechen. Herr Universitätsprofessor Prof. Dr. med. Winter ist Ihr Ansprechpartner.“
    „Ist er da? Können Sie mich verbinden?“
    „Der Professor operiert.“
    „Wann ist er wieder zu sprechen?“
    Papierrascheln. „Heute werden Sie kein Glück mehr haben. Morgen zwischen 14.00 und 14.30 Uhr hat er kurz Pause. Da können Sie es noch mal versuchen.“
    „So lange kann ich nicht warten. Die Sache ist dringend.“
    „Ich nehme an, es geht um Leben und Tod“, kam es sarkastisch zurück.
    „So ungefähr. Hören Sie mir bitte gut zu. Ich muss diese Daten noch heute bekommen. Aus diesem Grund kann ich auch nicht den offiziellen Dienstweg gehen. Das würde viel zu lange dauern. Geben Sie mir Ihre Faxnummer und ich faxe Ihnen eine Kopie meines Dienstausweises.“
    Sie nannte ihm die Nummer und meinte: „Das wird trotzdem nichts ändern. Ich kann diese Entscheidung nicht treffen. Nur der Herr Professor...“
    „Bitte helfen Sie mir“, sagte Daniel leise.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
     
     
    Sie hat einfach aufgelegt, dachte Daniel erschüttert. Verdammt, sie hat tatsächlich aufgelegt.
    Nachdem er sich wieder gefangen und bewusst gemacht hatte, dass die Universitätsklinik in Aachen ihm wahrscheinlich sowieso nicht helfen konnte, ging es ihm besser.
    Andreas Dormark kam kurz nach Mittagspause vorbei, blickte auf den Bildschirm, sah dass Daniel noch immer in der Verbrecherkartei suchte und verschwand wortlos wieder.
    Die Zeit verstrich zäh und langsam. Daniel rief in Hellstadt und teilte Hüger mit, er könne hier nicht weg und werde erst morgen wieder zum Dienst erscheinen. Sein Kollege versprach, Bodrig nichts von seinem Fernbleiben zu erzählen.
    Um 14.30 Uhr klingelte der Apparat, den Fischer als Dienstnummer angegeben hatte, zum ersten Mal. Es war Roland Mayer vom Universitätsklinikum Berlin. Seine Suche war ergebnislos verlaufen. Es gab keinen Patienten in den letzten zwanzig Jahren auf den Adams Beschreibung passte. Daniel bedankte sich und legte enttäuscht auf. Nach und

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